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Gerhard Hard 12 Juni 1934 ist ein deutscher Geograph und Hochschullehrer der seit den 1960er Jahren die Geschichte Methoden und Gegenstande in der deutschen Geographie und im Besonderen der Landschaftsgeographie kritisch untersucht Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftlicher Werdegang 2 Wissenschaftliche Leistungen 3 Publikationen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksWissenschaftlicher Werdegang BearbeitenHard der in Saarbrucken und Freiburg im Breisgau Geographie Germanistik und Biologie studierte promovierte 1962 mit einer vegetationsgeographischen Dissertation uber Kalktriften zwischen Westrich und Metzer Land und habilitierte 1969 an der Universitat Bonn mit der methodenkritischen Studie Die Landschaft der Sprache und die Landschaft der Geographen wo er 1970 Professor fur Geographie und ihre Didaktik wurde Nachdem er von 1971 an ordentlicher Professor an der Padagogischen Hochschule Rheinland gewesen war wechselte er 1977 an die Universitat Osnabruck wo er bis 1999 den Lehrstuhl fur Physische Geographie innehatte Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenIn einer semantischen Analyse des Begriffs Landschaft konnte Gerhard Hard zeigen dass dieser fur die deutsche Geographie zentrale Begriff der der Malerei und der asthetischen Betrachtung eines Raumausschnitts entsprungen ist weiterhin vielfaltige asthetische Konnotationen tragt 1 Mit dem Nachweis dass diese die wissenschaftliche Arbeit vieler Geographen durchzieht gilt Gerhard Hard bei vielen deutschen Geographen seither als enfant terrible der Profession Hards Status innerhalb der theoretischen Geographie beruht auf einer ausserst profunden Kenntnis der Sprachphilosophie und der analytischen Wissenschaftstheorie die er auf den Gegenstand der Geographie und diese bzw ihre wissenschaftlichen Vertreter anwendet Aus seinen Kenntnissen als Vegetationsgeograph weitete Gerhard Hard seine Kritik auf die Grunplanung die Landespflege und den Naturschutz aus weil diese der asthetischen Landschaftsvorstellung der Geographie folgen 2 Gegen die szientistische Verwendung des Landschaftsbegriffs in der Geographie stellte er u a in Anlehnung an Stephen Toulmin Thomas S Kuhn Imre Lakatos u Jerome Ravetz eine Landschaftskunde als Folk Science die er im Sinne von Karl Heinrich Hulbusch zur Indizienwissenschaft weiterentwickelte 3 Die Vegetation gilt ihm als Indiz weshalb er die Vegetationsausstattung eines Raumes nicht als naturliches Phanomen klassifiziert sondern als Spur menschlicher Handlungen liest 4 Diese Vorgehensweise hat er auch auf die Stadtentwicklung ubertragen oft mit unkonventionellen Methoden Publikationen Bearbeiten1970 Der Totaleindruck der Landschaft Beihefte zur Geographischen Zeitschrift 23 S 49 73 1970 Die Landschaft der Sprache und die Landschaft der Geographen Dummler Bonn 1970 Noch einmal Landschaft als objektivierter Geist Zur Herkunft und zur forschungslogischen Analyse eines Gedankens Die Erde 101 3 S 171 197 1973 Die Geographie Eine wissenschaftstheoretische Einfuhrung de Gruyter Berlin New York 1979 Die Disziplin der Weisswascher In Zur Situation der deutschen Geographie zehn Jahre nach Kiel S 11 44 Osnabruck 1983 Zu Begriff und Geschichte der Natur in der Geographie des 19 und 20 Jahrhunderts In G Grossklaus E Oldemeyer E Hg Natur als Gegenwelt Beitrage zur Kulturgeschichte der Natur von Loeber Karlsruhe S 139 167 1985 Stadtische Rasen hermeneutisch betrachtet In Festschrift Elisabeth Lichtenberger S 29 52 Klagenfurt 1988 Selbstmord und Wetter Selbstmord und Gesellschaft Steiner Stuttgart 1990 Disziplinbegegnung an einer Spur In Hard Ware Notizbuch 18 der Kasseler Schule S 1 53 Kassel 1991 Landschaft als professionelles Idol In Garten und Landschaft H 3 1991 S 13 18 1991 Konfusionen und Paradoxien In Garten und Landschaft H 1 1992 S 13 18 1995 Spuren und Spurenleser Osnabrucker Studien zur Geographie Bd 16 PDF 1 2 MB 1998 Ruderalvegetation Okologie amp Ethnookologie Asthetik und Schutz Notizbuch 49 der Kasseler Schule 2001 Landschaft und Raum Aufsatze zur Theorie der Geographie Band 1 Universitatsverlag Rasch Osnabruck 2000 Von melancholischer Geographie In Geographische Revue 2 2 S 39 66 2003 Dimensionen geographischen Denkens Aufsatze zur Theorie der Geographie Bd 2 Osnabruck 2004 Von einem neuerdings erhobenen konfessionellen Ton in der Geographie In geographische revue 6 1 S 39 54 2005 Gemalte Poesie Landschaft in Sprache und Kunst Politische Okologie 23 96 S 19 21 2008 Der Spatial Turn von der Geographie her beobachtet In J Doring amp T Thielmann Hg Spatial Turn Das Raumparadigma in den Kultur und Sozialwissenschaften transcript Munster S 263 315 insgesamt ca 220 wissenschaftliche Veroffentlichungen darunter 14 BucherEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Hard 2001 Landschaft und Raum Aufsatze zur Theorie der Geographie Bd 1 Osnabruck Gerhard Hard 1985 Stadtische Rasen hermeneutisch betrachtet In Festschrift Elisabeth Lichtenberger S 29 52 Klagenfurt Gerhard Hard 1990 Disziplinbegegnung an einer Spur Kassel Gerhard Hard 1995 Spuren und Spurenleser OsnabruckWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Hard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ehrenpromotion von Professor Gerhard Hard am 16 Juli 2007Normdaten Person GND 120687380 lobid OGND AKS LCCN n89638722 VIAF 114584489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hard GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher GeographGEBURTSDATUM 12 Juni 1934 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Hard amp oldid 203907169