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Gerhard Bakenhus 14 Dezember 1860 in Grossenmeer 12 Dezember 1939 in Kreyenbruck war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Leben und Arbeit 3 Ausstellungen 4 Mallehrer Gerhard Bakenhus 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksAusbildung Bearbeiten nbsp Gerhard Bakenhus Moorlandschaft 1920Gerhard Emil Bakenhus wurde am 14 Dezember 1860 in Grossenmeer Landkreis Wesermarsch als Sohn des Webers und Hausierers Johann Harm Bakenhus in Grossenmeer bei Oldenburg geboren Die elterliche Landstelle mit dem kleinen Laden warf wenig ab Gerhard Bakenhus dem die Schule leichtfiel und der fruh begann mit Farben zu experimentieren wurde nach dem Besuch der Dorfschule in eine fur ihn unergiebige und unerfreuliche Lehre zum Anstreicher nach Rastede geschickt Die harte Ausbildung setzte er in einem Elsflether Schiffsbetrieb fort nahm dann aber Reissaus Richtung Munster und wurde dort wegen seines roten Hemds als Sozi verdachtigt und eingesperrt 1879 schloss er die Lehre zum Maler und Glaser dann doch noch ab Anschliessend kam er auf der ublichen Gesellenwanderschaft nach Oldenburg Sein Interesse fur die grossherzogliche Galerie fuhrte dazu dass er Unterricht bei deren Konservator Sophus Diedrichs 1817 1893 erhielt Bei ihm lernte er den jungen Maler Richard tom Dieck 1862 1943 kennen der sich gerade mit einem Kunststipendium vom Grossherzog in Richtung Berlin aufmachte und mit dem er eine lebenslange Freundschaft schloss Gerhard Bakenhus folgte ihm 1880 in die Hauptstadt und hielt sich mit Gelegenheitsverdiensten uber Wasser unter anderem als Schnellmaler in Varietes als Dekorationsmaler Anstreicher und Fotograf Abends besuchte er die Kunstgewerbeschule 1888 konnte er mit einem grossherzoglichen Stipendium zwei Semester in Karlsruhe beim damals als Landschaftsmaler sehr angesehenen Professor Gustav Schonleber 1851 1917 studieren Leben und Arbeit Bearbeiten nbsp Gerhard Bakenhus Birkenweg im Moor 1935Nachdem der Freund Berlin verlassen hatte kehrte Gerhard Bakenhus ins Oldenburger Land zuruck arbeitete als Anstreicher und betrieb ab 1884 wieder Studien im Augusteum 1886 ging er nach Hamburg und arbeitete in einer lithographischen Anstalt Danach war Gerhard Bakenhus sechs Jahre lang als Theatermaler Lithograph und Fotograf in Hamburg Berlin und wieder in Hamburg tatig Handwerklich perfekt mit klaren kunstlerischen Vorstellungen und immer geneigt uber Kunst auch zu theoretisieren kehrte Bakenhus 1895 endgultig nach Oldenburg zuruck wo es ihm in zehn Jahren gelang als freier Landschafts und Stilllebenmaler Fuss zu fassen 1905 baute er sich vor der Stadt im abgelegenen Kreyenbruck im damaligen Schaftriftsweg der heutigen Klingenbergstrasse ein Haus und heiratete Anne Wilhelmine Ferdinande Emma Kersebaum 1876 1964 die Direktrice in einer Putzmacherei war und sich auch mit Erfolg kunsthandwerklich betatigte Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Landschaftsmaler waren zu dieser Zeit sehr viel weniger gefragt als Portraitisten und Lebensmaler wie Professor Bernhard Winter zudem stiess der eigenwillige und wohl etwas zu direkte Bakenhus empfindliche Leute und potentielle Kaufer seiner Bilder gelegentlich vor den Kopf Ein Dickschadel ist das sagte Professor Winter uber ihn aber darin schwang Anerkennung uber Gerhard Bakenhus geraden Kurs mit Im Mittelpunkt seines malerischen Werkes stand die nordwestdeutsche Marsch Heide und Moorlandschaft Seine Gemalde sind im Grunde lyrischer Art und geben ganzheitlich erfasste Erscheinungen und Stimmungen der Natur wieder Sein Bildaufbau ist fest seine Tone sind abgestuft und fein auch bei grobflachigem Farbauftrag Sein Stil den er 1905 gefunden hatte machte ihn zu einem achtbaren Vertreter der nordwestdeutschen Freilichtmalerei und als solchen mit einem leichten Zeitverzug zu einem wesentlichen Reprasentanten oldenburgischer Malerei Ausstellungen BearbeitenObwohl es Gerhard Bakenhus schwer hatte sich als Maler der dusteren Farbreize seiner heimatlichen Landschaft durchzusetzen ein raues Wesen hatte in wirtschaftlichen Dingen ungeschickt war und immer in bescheidenen Verhaltnissen leben musste fand er doch Anerkennung 1904 war er Mitbegrunder des Oldenburger Kunstlerbundes und gehorte als Schriftfuhrer auch dessen Vorstand an 1905 erhielt er die Silberne 1916 die Goldene Oldenburgische Staatsmedaille Von Februar bis Marz 1909 stellte er in der Kunsthalle Bremen im Rahmen der 3 Ausstellung der Vereinigung Nordwestdeutscher Kunstler unter anderem mit Ludwig Dettmann Paul Muller Kaempff Heinrich Vogeler und anderen seine Arbeiten aus 1913 wurde er gemeinsam mit Max Liebermann und den Worpswedern im Augusteum ausgestellt 1935 zeichnete ihn die Stadt Oldenburg durch Eintragung in ihr Goldenes Buch aus 1920 und 1936 wurde Gerhard Bakenhus durch Jubilaumsausstellungen geehrt 1912 13 unternahm er eine Schiffsreise nach Nordafrika auf welcher er kleine Seestucke malte 1925 26 unternahm er noch eine Kunstreise nach Berlin Nach seiner zweiten Jubilaumsausstellung erkrankte er an Krebs der nach einer dritten Operation zum Tode fuhrte Mallehrer Gerhard Bakenhus BearbeitenDa Bakenhus mit seiner Malerei nie wirklich auf Profit aus war stimmte die Familienkasse selten In einem Brief an tom Dieck gestand er 1922 Auch fehlt mir stets das Geld um mir Farben Bucher und dergleichen anzuschaffen So lag der Gedanke Malunterricht zu geben sehr nahe Eine ganz besondere Bedeutung fur Oldenburg hatte deshalb sein Malunterricht den er gab Schon vor dem Ersten Weltkrieg versammelten sich Schuler um den Moormaler Fur einige Gutbetuchte gehorte es zum gutburgerlichen Ton einmal in die Boheme hineinzuschnuppern und sich in die Geheimnisse der Kunst einweisen zu lassen Kreyenbruck wurde eine richtige Kunstlerkolonie und Gerhard Bakenhus ihr Ziehvater Schuler von ihm waren Hugo Duphorn 1876 1909 Wilhelm Kempin 1885 1951 Heinz Witte Lenoir 1880 1961 Johannes von Wicht 1888 1970 Hermann Bocker 1890 1978 Margarethe Francksen Kruckenberg 1890 1975 Marie Meyer Glaeseker 1901 1983 Willi Meyer 1890 1958 Ludwig Fischbeck 1866 1954 Emy Rogge 1866 1959 und sogar Theodor Tantzen der letzte oldenburgische Ministerprasident Siehe auch BearbeitenKunstlerkolonie Dotlingen Gerhard BakenhusLiteratur BearbeitenGerhard Wietek 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land ISBN 3 9801191 0 6 Jurgen Derschewsky Biografien Oldenburger KunstlerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Bakenhus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografien Oldenburger KunstlerNormdaten Person GND 118821741 lobid OGND AKS VIAF 809054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bakenhus GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1860GEBURTSORT GrossenmeerSTERBEDATUM 12 Dezember 1939STERBEORT Kreyenbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Bakenhus amp oldid 235331597