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Gerd von Dettenhusen nach 1435 1 in den Quellen auch Gheerde van Dettenhuzen war von 1395 bis 1421 Bremer Ratsherr und Bremer Burgermeister von 1414 bis 1420 oder 1421 2 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Herkunft 1 2 Zur wirtschaftlichen Basis und den Rechtsverhaltnissen 1 3 Ratsherr ab 1395 Burgermeister 1414 20 21 1 4 Erbgang 2 AnmerkungenBiografie BearbeitenHerkunft Bearbeiten Gerd von Dettenhusen entstammte uber seinen Vater Bernhard einer Familie die in Bremen bereits Anfang des 14 Jahrhunderts eine herausragende Rolle spielte Sein Urgrossvater der ebenfalls den Namen Bernhard trug war 1306 Consul also Ratsherr in der Stadt 3 Dessen Sohn Bernhard war 1316 Senator sein gleichnamiger Enkel also Gerds Vater Bernhard war 1330 Senator Spatestens 1376 wurde er als borghermester bezeichnet 4 Er war bereits 1375 Burgermeister des Bremer Rates 1378 erschien er als Proconsul 5 Zur wirtschaftlichen Basis und den Rechtsverhaltnissen Bearbeiten Wie andere Ratsherren so besass Gerd Wald im Umkreis der Stadt Zu den Waldbesitzern die ab 1405 Holz zum Bau des Bremer Rathauses beisteuerten gehorten neben Gerd von Dettenhusen die Waldbesitzer Bernd und Detward Prindeney Friedrich Wigger der 1410 bis 1417 selbst Burgermeister war Arnd Boller Johann Vasmer 1422 bis 1430 Burgermeister sowie der seinerzeitige Burgermeister Johann Hemeling 1405 10 6 Das Holz wurde auf flachbodigen Eichenschiffen herantransportiert an der Weser gewogen und dann mit Wagen zum Liebenfrauenkirchhof gefahren Militarisch trat Gerd von Dettenhusen durch eine Expedition gegen die Vitalienbruder hervor die er zusammen mit dem Ratsherrn Jakob Olde durchfuhrte 7 Doch derlei militarischer oder handelsmassiger Einsatz war nicht ohne Risiken zumal die Grenzen uneindeutig waren Als 1402 ein Schiff auf dem Weg nach England beladen mit Weizen in Seenot geriet und vor der schottischen Kuste landete wurde es von Englandern de Novo Castello Newcastle gekapert Dabei erlitten mehrere Kaufleute hohe Verluste darunter auch Gerd von Dettenhusen Ein weiteres Schiff das Dettenhusen zusammen mit acht Kaufmannern aus Bremen gehorte wurde gleichfalls gekapert wobei neun famuli ums Leben kamen und nach London entfuhrt Zudem wurde der Kapitan nach 14 Tagen der Gefangenschaft ins Meer gesturzt 8 Ratsherr ab 1395 Burgermeister 1414 20 21 Bearbeiten 1414 bis 1421 war Gerd von Dettenhusen Burgermeister nachdem er schon 1395 Ratsherr geworden war 9 1418 ging er zusammen mit Hinrik Sparenberch als Gesandter zum Hansetag in Lubeck Wie schon so oft gerieten die Bremer mit den Hamburgern in Streit diesmal wegen der Sitzordnung Wahrend die Hamburger Gesandten Lubeck fuhrte den Vorsitz zur rechten Hand direkt neben den Lubeckern sitzen sollten sollten die Bremer zur linken Hand aber hinter den Kolnern Platz nehmen Da die Bremer einen Schiedsspruch nicht anerkennen wollten reisten sie ab 10 1419 war Gerd von Dettenhusen einer der Unterhandler die einen Vertrag zwischen dem Grafen von Oldenburg und der Hanse aushandelten 11 Nach seiner Amtszeit geriet er um die Abgabenfreiheit eines Grundstucks in Walle in Streit mit dem Willehadikapitel Dabei verband sich Gerd mit dem Pauls Kloster ostlich der Stadt Als Schiedsrichter wurden von den Streitparteien die Bauern in Walle angerufen Ihre Entscheidung wurde in einem Notariatsinstrument niedergelegt 12 Gerds Tochter Gesche heiratete 1414 den in Bremen wohnhaften und sehr vermogenden Hinrich von der Hude einen Grosskaufmann 1413 war dessen erste Frau Margareta verstorben Gesche und Hinrich hatten zwei Tochter Margarete Gretke um 1430 1518 und Reimede um 1435 nach 1459 1409 besass Hinrich ein Haus bei der St Martini Kirche Ausser in der Umbruchsphase von 1427 bis 1433 sass er von 1410 bis 1459 im Rat Erbgang Bearbeiten 1443 erstellte Gerds Schwiegersohn Hinrich von der Hude im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren das seit 1413 andauerte eine Liste seiner Guteranspruche in Ritterhude dazu kamen neben anderen Gutern Walder in Stotel die bereits seinem Urgrossvater Ritter Friedrich von der Hude gehort hatten sowie seinem Grossvater Luder von der Hude Da Hinrich sohnelos starb nahm Geverd von der Hude die Gelegenheit wahr sein Eigentum als nachster noch lebender mannlicher Verwandter Schwertmage in Anspruch zu nehmen Hinrich vererbte jedoch vor seinem Tod am 9 Juni 1459 seinen Besitz an seine Frau die Tochter Gerds von Dettenhusen und seine zwei Tochter Dabei sollte die Witwe den Besitz zusammenhalten Gesche beschuldigte spater ihren Schwiegersohn Luder Scharhar sie um ihren Anteil die Halfte des Gesamteinkommens aus dem Erbe betrugen zu wollen Das uber den Fall sitzende Gericht bildeten am 25 April 1461 die Ratsherren Diderich Scharhar Herrmann Gropeling und Daniel Brand dazu Frederick von Varle Gesche setzte sich durch Sie starb um 1492 Anmerkungen Bearbeiten Diedrich Rudolf Ehmck Hermann Albert Schumacher Das Rathaus zu Bremen in Bremisches Jahrbuch 2 1866 S 259 443 hier S 401 Gerhard von Dettenhusen lebte ubrigens noch im Jahre 1435 Bremisches Jahrbuch 1 2 1864 S 401 Johann Friedrich Gildemeister Beytrage zur Kenntniss des vaterlandischen Rechtes Bd 2 Bremen 1808 S 129f Anm 4 Bremisches Urkundenbuch Bremen 1877 Nr 488 Anfang Januar 1376 Bremisches Urkundenbuch Bremen 1877 Nr 530 25 April 1378 Diedrich Rudolf Ehmck Hermann Albert Schumacher Das Rathaus zu Bremen in Bremisches Jahrbuch 2 1866 S 259 443 hier S 315f 324 343 400f Veroffentlichungen des Instituts fur Historische Landesforschung der Universitat Gottingen Bande 6 8 Gottingen 1973 S 220 Karl Kunze England und die Hanse Akten 1275 bis 1412 Severus Hamburg 2013 n 334 Klageartikel Bremens vom Rat zu Bremen beglaubigt 31 Juli 1406 Dazu Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 78 2006 S 44 Erich Lubcke Der Bremer Rat von 1225 bis 1433 und die Ratsherren mit ihren verwandtschaftlichen Beziehungen E Lubcke 1935 n 519 Werner Hennig Die Ratsgeschlechter Bremens im Mittelalter Ein Beitrag zur hansischen Sozialgeschichte Diss masch Gottingen 1957 S 134 Thomas Hill Die Stadt und ihr Markt Bremens Umlands und Aussenbeziehungen im Mittelalter 12 bis 15 Jahrhundert Steiner Wiesbaden 2004 S 68 So auch Volker Henn Die hansischen Tagfahrten zwischen Anspruch und Wirklichkeit Porta Alba Trier 2001 S 43 Diesen Vorgang schildert bereits Johann Philipp Cassel Sammlung ungedruckter Urkunden welche die Geschichte der Freien Reichsstadt Bremen in vorigen Zeiten aufklaren Georg Ludewig Forster Bremen 1768 n 19 S 82 84 hier S 82 Digitalisat Diedrich Rudolf Ehmck Wilhelm von Bippen Hrsg Bremisches Urkundenbuch Bd 6 Nr 56 PersonendatenNAME Gerd von DettenhusenKURZBESCHREIBUNG Burgermeister von BremenGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1435STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerd von Dettenhusen amp oldid 235180653