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Georges Leopold Anatole Papy 4 November 1920 in Anderlecht 11 November 2011 in Brussel war ein belgischer Mathematiker und Mathematikpadagoge Papy war im Zweiten Weltkrieg im belgischen Widerstand und gab dabei auch Untergrundkurse in Mathematik fur Studenten der Universitat Brussel und untergetauchte Juden 1945 wurde er an der Universitat Brussel in Mathematik mit Bestnoten la plus grande distinction promoviert und 1951 erhielt er seine Agregation de l enseignement superieur Ab 1949 war er an der Universitat Brussel Dozent und ab 1956 ordentlicher Professor fur Algebra 1955 war er am Institute for Advanced Study Er war ab den 1950er Jahren an der Erneuerung des Curriculums gemass zeitgenossischer mathematischer Stromungen Strukturmathematik im Sinn von Nicolas Bourbaki beteiligt was als Neue Mathematik bekannt wurde 1961 grundete er das belgische Zentrum fur Mathematikpadagogik Centre Belge de Pedagogie de la Mathematique und galt international als fuhrender Experte der von UNESCO OECD und der IBM zu Rate gezogen wurde 1970 war er in Nizza Grundungsprasident der Groupe International de Recherche en Pedagogie de la Mathematique und 1960 bis 1970 war er Prasident der Commission Internationale pour l Etude et l Amelioration de l Enseignement des Mathematiques Ab 1967 begannen er und seine Frau Frederique auch die Grundschulmathematik zu reformieren zunachst mit experimentellen Klassen Unter anderem fuhrten sie das Konzept des Minicomputers ein wobei er die Idee Georges Lemaitre zuschrieb mit einer Realisation die von den Cuisenaire Stabchen inspiriert war Sie basierte darauf die Binardarstellung von Zahlen in Form von eingefarbten 4 4 Quadraten wiederzugeben In den 1970er Jahren war er durch Vermittlung von dessen Leiter Burt Kaufman Forschungsdirektor des Comprehensive School Mathematics Program in den USA 1963 64 war er als Senator Mitglied des belgischen Parlaments Er war 1966 Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Moskau Seine Frau Frederique Papy Lenger 1921 2005 war auch eine bekannte Mathematikpadagogin mit der er zusammenarbeitete unter anderem an seiner sechsbandigen Schulbuchreihe Mathematique Moderne in den 1960er Jahren Schriften Bearbeitenmit Th Lepage Introduction a l algebre moderne Band 1 Brussel 1949 Algebre Brussel 1956 Quinze lecons de l algebre lineaire Brussel 1959 Groupes Dunod Paris 1961 Englische Ubersetzung Groups Macmillan 1964 Ebene Affine Geometrie und Reelle Zahlen Vandenhoeck und Ruprecht 1965 Groupoides Brussel Paris 1965 deutsche Ubersetzung Einfache Verknupfungsgebilde Gruppoide Vandenhoeck und Ruprecht 1969 mit F Papy Mathematique Moderne 6 Bande Didier Brussel Paris 1963 bis 1966 davon Band 2 Nombres reels et vectoriel plan Band 5 Arithmetique Band 6 Geometrie plane Deutsche Ausgabe Die ersten Elemente der Neuen Mathematik Otto Salle Verlag 2 Bande Band 2 Die projektive Ebene und Graphen 1968 zweite Auflage Diesterweg Salle 1971 L Enfant et les Graphes Didier Paris 1969 Minicomputer Ivac Brussel 1969 Topologie als Grundlage des Analysis Unterrichts Vandenhoeck und Ruprecht 1970 franzosisches Original Le premier enseignement de l analyse Elemente der modernen Geometrie Klett 1967 1970 Einfuhrung in die Vektorraume Vandenhoeck und Ruprecht 1965 Weblinks BearbeitenTerry Kaufman Edward Martin Iain Ferguson Biographie bei IMACS englisch Ihm gewidmete Webseite mit PublikationsverzeichnisNormdaten Person GND 107919974 lobid OGND AKS LCCN n83827710 VIAF 76846284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Papy GeorgesALTERNATIVNAMEN Papy Georges Leopold AnatoleKURZBESCHREIBUNG belgischer MathematikerGEBURTSDATUM 4 November 1920GEBURTSORT AnderlechtSTERBEDATUM 11 November 2011STERBEORT Brussel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges Papy amp oldid 211320307