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Georges Guynemer 24 Dezember 1894 in Paris 11 September 1917 war ein franzosischer Jagdflieger wahrend des Ersten Weltkriegs Er verzeichnete 53 Luftsiege und wurde selbst insgesamt sieben Mal abgeschossen Georges GuynemerGeorges Guynemers original SPAD S VII Vieux Charles im Musee de l air et de l espace mit dem fliegenden Storch als Staffelzeichen der Escadrille des Cigognes am Rumpf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach Kriegsende 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorges Marie Ludovic Jules Guynemer entstammte einer reichen Familie aus Compiegne Er war ein krankliches Kind und wurde spater zunachst vom Militardienst zuruckgestellt 1914 wurde er allerdings als Mechaniker eingesetzt Aufgrund seines ausgepragten Selbstbewusstseins und seiner Beharrlichkeit wurde er schliesslich zum Pilotentraining in Avord zugelassen Im Juni 1915 wurde er der Escadrille MS 3 zugeteilt die als Escadrille des Cigognes bekannt wurde Er flog Nieuport SPAD und Morane Saulnier Flugzeuge mit denen er zahlreiche Luftsiege errang aber auch mehrmals abgeschossen wurde Nach dem Besuch der Eliteschule N 3 1916 wurde er schnell einer der erfolgreichsten Jagdflieger Mit seinem funften Abschuss im Februar 1916 wurde er offiziell zum sogenannten Fliegerass im Marz wurde er zum Leutnant befordert Ende 1916 wurden ihm 25 Abschusse bestatigt Bald danach wurde er zum Geschwaderkommandeur ernannt Sein militarisch erfolgreichster Monat war der Mai 1917 in dem er sieben deutsche Flugzeuge abschoss Im Juli des gleichen Jahres verzeichnete er als erster Franzose 50 Luftsiege Das deutsche Fliegerass Ernst Udet erzahlte gerne folgende Anekdote uber die im Ersten Weltkrieg manchmal ausgeubte Ritterlichkeit der Flieger Nach Udets Bericht kampfte Guynemer im Juni des Jahres 1917 verbissen mit dem Deutschen schoss ihn jedoch trotz seiner Uberlegenheit nicht ab als er bemerkte dass Udet eine Ladehemmung hatte Also flog Guynemer auf Udets Maschine zu warf ihm einen ritterlichen Gruss zu und verschwand dann wieder uber alliiertem Gebiet Die wohl auch von Udet bevorzugte Interpretation war dass die Jagdflieger sich als moderne Ritter der Lufte sahen Diese wollten es auch im Kampf mit dem Feind an Fairness und Ritterlichkeit nicht fehlen lassen Nach dem ungeschriebenen Ehrenkodex der Piloten galt auch das Bekampfen eines wehrlos gewordenen Feindes als unehrenhaft Es gibt jedoch keine Schilderung dieses Vorfalls durch Georges Guynemer Am 11 September 1917 wurde Guynemer bei einem Einsatz in Westflandern getotet Er hatte sich von seinen Flugelmannern getrennt und ein deutsches Beobachtungsflugzeug angegriffen Nach deutschen Berichten wurde er von Kurt Wissemann von der Jasta 3 abgeschossen 1 Guynemer sturzte sudlich von Poelkapelle im Sektor des Infanterieregiments 413 der 204 Infanteriedivision ab Leutnant Eugen Wendler Adjutant des Bereitschaftsbataillons fand die Leiche einige hundert Meter von seinem Gefechtsstand entfernt und nahm die Papiere einen Stiefel und ein Stuck der Haltegurte an sich Die Papiere wurden spater den franzosischen Behorden das personliche Eigentum der Familie ubergeben Was mit dem Leichnam von Guynemer geschah ist von deutscher Seite niemals eindeutig erklart worden Die Uberlieferungen von vier Belgiern aus dem Herbst 1917 die unabhangig voneinander einen in Leder gehullten Korper beschreiben sind bisher die einzigen verlasslichen Hinweise Lange hiess es dass der beruhmte franzosische Jagdflieger Rene Fonck seinen verschollenen Kameraden geracht habe doch Leutnant Kurt Wissemann wurde vermutlich am 28 September 1917 nach funf Luftsiegen von einer Maschine des britischen Royal Flying Corps abgeschossen 2 Der Tod des beliebten von der Presse gefeierten Guynemer wurde in Frankreich mit Besturzung aufgenommen Den Schulkindern wurde erzahlt er sei mit seinem Flieger so hoch in den Himmel geflogen dass er nicht mehr zuruckkehren konnte Wahrend des gesamten Krieges wurde er als Held und als Inspiration fur die Nation gefeiert es erschienen Publikationen wie Henry Bordeauxs Vie heroique de Guynemer le chevalier de l air von 1918 nbsp Georges Guynemer bei Lucien Musee National de la Legion d Honneur et des Ordres de Chevalerie ParisNach Kriegsende BearbeitenIm belgischen Ort Langemark Poelkapelle Westflandern wurde nach dem Krieg ein Denkmal zu Ehren des Fliegers errichtet Auf der Spitze der Saule befindet sich das Abbild eines Storches der in Richtung der deutschen Linien fliegt Siehe auch BearbeitenListe franzosischer Jagdflieger im Ersten WeltkriegLiteratur BearbeitenJules Roy Guynemer l ange de la mort Albin Michel 1986 Spencer C Tucker Guynemer Georges Marie Ludovic Jules In ders Hrsg World War I The Definitive Encyclopedia and Document Collection Bd 1 A C ABC Clio Santa Barbara CA Denver Oxford 2014 S 722 f Ian Sumner Kings of the Air French Aces and Airmen of the Great War Pen amp Sword Books Barnsley 2015 passim Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georges Guynemer Sammlung von Bildern Videos und 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