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Georg Seidenschwang 13 September 1891 in Munchen 1971 war ein deutscher paramilitarischer Aktivist Seidenschwang fungierte von 1926 bis 1928 als Fuhrer der Munchner Sturmabteilung SA Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenSeidenschwang der von Beruf Kaufmann war nahm mit der bayerischen Armee am Ersten Weltkrieg teil 1920 trat er erstmals in die NSDAP ein Im Jahr 1923 wurde Seidenschwang Kompaniefuhrer der 4 Kompanie des Munchner SA Regiments In dieser Stellung nahm er am Hitler Putsch vom November 1923 teil Hierfur erhielt er spater den Blutorden der NSDAP Nr 826 1 Nach der Neugrundung der NSDAP im Jahr 1925 trat Seidenschwang dieser erneut bei Mitgliedsnummer 65 1926 wurde Seidenschwang von Adolf Hitler als Kommandeur der SA in Munchen ausgewahlt Der von Seidenschwang als SA Fuhrer gesteuerte Kurs einer unbedingten Legalitat fuhrte dazu dass grosse Teile der stark aktivistisch eingestellten Munchner SA die direkte Aktionen die sich uber die Grenzen der Legalitat hinwegsetzten als Mittel des politischen Kampfes bevorzugten im Fruhjahr 1927 gegen seine Fuhrung aufbegehrten Als Radelsfuhrer der Munchner SA Revolte die sich hieraus entwickelte trat schliesslich der Fuhrer des 9 Munchener SA Sturms Radfahrabteilung Rossbach Edmund Heines in Erscheinung der Seidenschwang eine lasche und schwunglose Amtsfuhrung vorwarf Im Marz 1927 versuchte Heines unterstutzt von anderen Munchner SA Fuhrern Seidenschwang zu sturzen was schliesslich zur Eskalation der Krise fuhrte Heines ging in seinen Angriffen gegen die schwache Fuhrung schliesslich sogar dazu uber Hitler selbst anzugreifen dem er vorhielt von Bremsern und Bonzen umgeben zu sein womit in erster Linie Seidenschwang der der SA nach Heines Meinung mit seiner spiessigen Fuhrung den Kampfgeist austreibe gemeint war Ende Mai 1927 sah Hitler sich schliesslich gezwungen eine umfassende Sauberung der Munchener SA durchzufuhren indem er Heines und mehr als 100 seiner Anhanger aus dieser durch den Untersuchungs und Schlichtungsausschuss USchlA der Partei ausschliessen liess 2 Im Herbst 1927 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der SA und der zivilen Parteiorganisation der NSDAP die das Verhaltnis beider Organisationen betrafen Dabei schloss sich nun auch Seidenschwang der im Fruhjahr dem Radikalismus der SA noch entgegengetreten war den Vorwurfen seiner SA Leute dass die Parteiorganisation burokratisch und korrupt sei an Er spekulierte offen dass in der politischen Leitung verschiedenes faul sei Die Folge waren vor allem Konflikte mit dem damaligen Propagandafunktionar Heinrich Himmler der Seidenschwang unterstellte dass er seine SA Leute von den Besuchen der Zentralsprechabende der Parteigruppen absichtlich fernhalte um die Parteiorganisation zu schwachen 3 Anfang 1928 trat Seidenschwang schliesslich als SA Fuhrer zuruck Offiziell wurde Seidenschwangs Rucktritt mit gesundheitlichen Grunden begrundet tatsachlicher Grund waren laut den Forschungen von Mathias Rosch aber wohl seine auffallige Fuhrungsschwache bei der Eindammung der SA Krise vom Fruhjahr 1927 sowie die Auseinandersetzungen mit Heinrich Himmler im Herbst 1927 Nachfolger von Seidenschwang wurde Hans Zoberlein 4 Familie BearbeitenSeidenschwang war verheiratet und hatte einen Sohn Georg Seidenschwang 1919 der seit dem 1 Mai 1937 ebenfalls der NSDAP angehorte Mitgliedsnummer 5 774 651 Literatur BearbeitenMathias Rosch Die Munchner NSDAP 1925 1933 Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik Berlin 2002 Adolf Hitler Reden Schriften Anordnungen Februar 1925 bis Januar 1933 Bd II 1 herausgegeben vom Institut fur Zeitgeschichte Munchen 1992 S 429 Kurzbiographie Einzelnachweise Bearbeiten Klaus D Patzwall Der Blutorden der NSDAP S 37 Rosch S 160 Rosch S 161 Rosch S 162 PersonendatenNAME Seidenschwang GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher paramilitarischer Aktivist und SA MitgliedGEBURTSDATUM 13 September 1891GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Seidenschwang amp oldid 238349491