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Georg Melchior Ludolf ab 1712 von Ludolf 2 Marz 1667 in Erfurt 1 Februar 1740 in Wetzlar auch Ludolph war ein deutscher Jurist am Reichskammergericht zu Wetzlar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenGeorg Melchior Ludolf stammt aus einer Erfurter Ratsfamilie sein Bruder war Heinrich Wilhelm Ludolf Er verlor zunachst seinen Vater dann auch seine Mutter sodass seine Bildung hauptsachlich durch seinen Stiefvater besorgt wird Noch nicht 9 Jahre alt soll er vor gelehrten Zuhorer bereits einen freien lateinischen Vortrag uber das griechische Staatswesen gehalten haben Schon mit 14 Jahren nahm er 1681 das Studium der Geschichte Philosophie und Rechtswissenschaften an der Universitat Erfurt auf Als 1682 die Pest in Erfurt ausbrach setzte Ludolf seine Studien an der Universitat Jena fort wo er vor allem unter dem direkten Einfluss von Nikolaus Christoph Freiherr von Lyncker stand Nach Ende seines Studiums 1685 ging er als Sekretar mit seinem Oheim dem herzoglich sachsisch eisenach schen obersten Geheimen Rat Johann Jacob Schmid nach Wien Dort kam Ludolf als Sekretar zu einem Fursten den er auf seine Landguter nach Bohmen spater in ein kaiserliches Lager bei Belgrad begleitete wo sie unter dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden die Turken schlugen Fur seinen Fursten ging er anschliessend nach Augsburg um dort der Wahl des deutschen Konigs und spateren Kaisers Joseph I beizuwohnen und Amtsgeschafte abzuwickeln Anschliessend kehrte er zuruck nach Wien Nachdem Ludolf von Wien nach Leipzig und Jena zuruckgekehrt war konnte er durch Vermittlung seines Oheims Schmid diverse Stellungen am Hof der Herzoge Johann Georg von Sachsen Eisenach und Johann Wilhelm von Sachsen Eisenach Er ruckte nach einigen Reisen in den ersten Dienst vor und war nun fur die Erledigung von Regierungsgeschaften verantwortlich und hatte Haus Hof und Militarangelegenheiten zu bearbeiten 1694 heiratete er Sophia Dorothea Faligken 1697 wird er zum Hofrat unter Herzog Wilhelm ernannt und war Teil der Regierung in Jena Nachdem 1698 Herzog Georg verstorben war ubernahm Herzog Wilhelm auch dessen Regierungsgeschafte wodurch sich die Aufgaben von Ludolf erneut anderten Er wurde unter anderem wieder nach Wien zu Kaiser Leopold I abgeordnet um dort die Geschafte fur den Herzog zu erledigen Als 1710 der Beisitzer am Reichskammergericht Joachim Andreas von Bernstorff verstarb bat Ludolf seinen Herzog ihn fur diese Stellung vorzuschlagen Parallel hierzu nahm er wieder juristische Studien in Jena auf und promovierte mit der Arbeit De Jure foeminarum illustrium 1711 zum Dr iur utr Seine in dieser Zeit an der Universitat Jena gehaltenen Vorlesungen fanden Bewunderung bei den Horern Im selben Jahr bestand er mit Vorzug das Assessorats Examen und zog nach Wetzlar wo er 15 Juni 1711 unter dem Kammergerichtsprasidenten Franz Adolf Dietrich von Ingelheim in das Kollegium des Gerichts eingefuhrt wurde und den Platz als Assessor des obersachsischen Kreises einnahm In Wetzlar erteilte Ludolf interessierten jugendlichen Unterricht in den Rechtswissenschaften Am 22 Mai 1721 wurde er nach eigner Bewerbung als Kurpfalzischer Assessor eingefuhrt und wechselte seinen Platz innerhalb des Reichskammergerichts auf dem er bis zu seinem Tod verblieb Ehrungen BearbeitenDurch Kaiser Karl VI wurde Ludolf am 12 Januar 1712 in Frankfurt am Main fur seine Verdienste der erbliche Reichsadel verliehen Werke Auswahl Bearbeiten nbsp De iure camerali commentatio systemica Frankfurt am Main bei Johann Maximilian von Sande 1719 Reichskammergerichtsmuseum WetzlarSchediasma de Comitiorum statu 1796 Electa juris publici Teil 1 1709 weitere Auflagen 1711 1718 Teil 2 1710 De Jure foeminarum illustrium Jena 1711 Dissertation Delineatio juris cameralis brevis et perspicua 1711 als Commentatio systematica de jure camerali vermehrt 1719 durch Johann Jacob von Zwierlein erweitert 1741 Corpus juris cameralis 1724 von Ludolf fortgefuhrt Digitalisat Symphorema consultationum et decisionum forensium etc etc Vol I 1731 Vol II 1734 Vol III 1739 Variae observationes forenses Teil I 1735 Teil II 1732 Teil III 1734 earundem supplementa 1738 Vitae viri perillustris G M de Ludolf etc ab ipso scripta Edidit etc Heumannus Gottingen 1740 Auf Ludolf beruhende Werke Catalogus privilegiorum S R I Electorum Principum ac Statuum de non appellando durch Johann Wilhelm Ludolf Reichsgerichtsprokurator mit Ludolf verwandt mehrere Auflagen Ludolf schen Commentatio 2 Auflage 1765 durch Kammergerichtsassessor v Plonies Ad Trigam Paragraphorum de Lud comment camer 1775 durch Johann Ulrich Roder Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Ludolf Georg Melchior von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 390 393 Weblinks BearbeitenLudolf Georg Melchior von Hessische Biografie Stand 2 Marz 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Werke von und uber Georg Melchior von Ludolf in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 104268301 lobid OGND AKS LCCN n88277987 VIAF 29784809 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludolf Georg Melchior vonALTERNATIVNAMEN Ludolph Georg Melchior von Ludolf Georg MelchiorKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und Assessor am Reichskammergericht zu WetzlarGEBURTSDATUM 2 Marz 1667GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 1 Februar 1740STERBEORT Wetzlar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Melchior von Ludolf amp oldid 238416059