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Georg Jakob Pauli 24 Juli 1722 in Braunschweig 23 Februar 1795 in Halle Saale war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn des Theologen Hermann Reinhold Pauli und Bruder von Ernst Ludwig Pauli sowie Hermann Gottfried Pauli besuchte das reformierte Gymnasium illustre und studierte Theologie an der Universitat Halle Nach Abschluss seines Studiums wurde er 1745 in das Predigerseminar des Berliner Domstifts aufgenommen Im Oktober des nachsten Jahres nahm Pauli in Halle das Rektorat eines reformierten Gymnasiums an um seinen Vater zu unterstutzen Das Amt trat er am 2 Januar 1747 an mit seiner Rede de initiis physicae et ethicae in scholis non negligendis 1750 wurde er dritter Prediger der Domgemeinde im darauffolgenden Jahr nach seines Vaters Tod Prediger in Berlin und danach 1765 in Halberstadt wo er auch Konsistorialrat und Hofprediger wurde 1774 schliesslich wurde Pauli unter Beibehaltung dieser Amter zum ersten Prediger am Halleschen Dom ernannt ausserdem wurde er reformierter Kirchen und Gemeineninspektor im Saalkreis 1795 verstarb Pauli Er erreichte ein Alter von 72 Jahren Seine zweite Frau war Susanne Magdalene geborene Dohlhoff 1 Wirken BearbeitenPauli galt als fleissiger und beliebter Prediger Als Theologe wird er als ein um Entfernung alles Mystischen eifrig bemuhter Rationalist beschrieben 2 Gegen Ende der 1780er Jahre veroffentlichte Pauli einen Anhang fur das alte Hallische Gesangbuch der hundert Lieder enthielt Kurz vor seinem Tode 1795 veroffentlichte Pauli mit dem damaligen zweiten Domprediger Johann Karl Pischon der danach Hofprediger zu Potsdam wurde ein Gesangbuch fur die Hallische Gemeinde Das Gesangbuch wurde am 8 Marz eingefuhrt an diesem Tag hielt Pischon auch die Gedachtnispredigt auf den wenige Tage zuvor verstorbenen Pauli Fur dieses Gesangbuch dichtete Pauli auch einige Lieder selbst Pischon sagte in seiner Leichenpredigt auf Pauli die Verbesserung des Gesangbuches sei zum Grossteil dessen Verdienst Eins seiner Lieder ist Kommt und esst das Brod des Bundes Dies wurde vom unbekannten Autor der Allgemeinen Deutschen Biographie als bestes Kirchenlied Paulis hervorgehoben unter anderem war es noch 1829 in einem Berliner Gesangbuch zu finden Die anderen Lieder Paulis allerdings waren unbedeutend und wurden schnell vergessen Daruber hinaus dichtete er fur sein Gesangbuch altere Lieder teils stark um Daneben verfasste Pauli Predigten uber das Leiden und Sterben Jesu Christi die in drei Banden erschienen und der Erbauungsliteratur zuzuordnen sind Ausserdem ist er Urheber eines Entwurfes der katechetischen oder popularen Theologie das fur universitare Vorlesungen vorgesehen war Weiter schrieb er Abhandlungen uber einige wichtige Stellen des Neuen Testaments Beide Werke zeigen Pauli als einen aufgeklarten Religionslehrer der hinter den Fortschritten seines Zeitalters nicht zuruckbleiben wollte 3 Daneben schrieb Pauli Beitrage zu Journalen so zu der Berliner Bibliothek der Allgemeinen theologischen Bibliothek dem Hallischen Wochenblatt und weiteren Werke BearbeitenProgr de occasione Psalmi XXXIV conscribendi Halle 1747 Progr de condemnationis atque supplicii Christi tempore ad concilianda loca Marc 15 25 et Joh 19 14 Halle 1748 Progr de adolescente opulento Halle 1748 Progr de auctoribus classicis in Christianorum scholis caute tractandis Halle 1749 Progr II de Jesu Christi sapientia in eligendis et praeparandis Apostolis conspicua Halle 1749 1750 Predigten uber das Leiden und Sterben unsers Herrn Jesu Christi zwei Bande Halle 1768 1869 Band drei Halle 1780 Das innere und thatige Christenthum zur Privatubung vorgestellt Halle 1771 Das Wort des Herrn an Reiche und Arme geredet zu seiner Zeit Halberstadt 1772 Abhandlungen uber einige wichtige Stellen des Neuen Testaments und Beantwortung einiger Fragen aus der Lebensgeschichte Jsu Christi Riga 1773 Entwurf einer katechetischen und popularen Theologie zu offentlichen Vorlesungen gewidmet Halle 1778 zweite Auflage Halle 1785 Heidelbergischer Katechismus mit kurzen Erlauterungen und vielen Zeugnissen der heiligen Schrift Halle 1781 Auszug aus dem Heidelbergischen Katechismus Halle 1783 Predigten uber auserlesene Stellen der heiligen Schrift nebst einer Betrachtung uber schriftgemasse Predigten Halle 1786 Rede bei der Einsegnung seines Sohns Halle 1786 Rede bei der Einfuhrung eines neuen Predigers bei der Domgemeinde Halle 1786 Der deutsch reformirten Domgemeinde zu Halle Jubelfeier am 20 April 1788 Halle 1788 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schleiermacher et al Kritische Gesamtausgabe Briefwechsel und biographische Dokumente Band 2 1988 S 509 Online So etwa in seinem Eintrag in der Allgemeinen Deutschen Biographie Zitat nach Doring S 231Literatur BearbeitenJohann Gottlob Wilhelm Dunkel Johann Gottlob Wilhelm Dunkels Historisch critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften Band 1 1757 S 287 f Online Gottfried 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Personensuche PersonendatenNAME Pauli Georg JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 24 Juli 1722GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 23 Februar 1795STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Jakob Pauli amp oldid 213823951