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Georg Fient fient 30 April 1845 in Castanna Pany Gemeinde Luzein 5 September 1915 in Chur war ein Schweizer Lehrer Beamter Zeitungsredaktor und Volksschriftsteller dessen humorvolle in Prattigauer Mundart verfasste Geschichten ganze Generationen Bundner Dialektschriftsteller pragten Georg Fient Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFient wuchs seinem Geburtsort Pany auf 1866 schloss er die Ausbildung im Bundner Lehrerseminar in Chur ab und unterrichtete anschliessend in Trins Dalvazza Gemeinde Kublis an der Musterschule in Chur und in Eichberg Nach Aufenthalten in der franzosischen und italienischen Schweiz liess er sich dauernd in Chur nieder und arbeitete ab 1881 ein Jahrzehnt als Regierungssekretar und von 1891 bis 1912 als Kanzleidirektor Mehrere Jahre lehrte er am Plantahof Gesetzes und Verwaltungskunde und sein im Auftrag der Regierung verfasster Wegweiser zur Einfuhrung in Verfassungs und Verwaltungskunde 1900 fand viel Anerkennung Zeit seines Lebens war Fient schreibend tatig Er wirkte nebenberuflich als Redaktor erst beim Bundner Volksblatt dann bei der neu gegrundeten Prattigauer Zeitung und schliesslich beim Generalanzeiger In diesen und andern Blattern sowie in Form von selbstandigen Publikationen veroffentlichte er zahlreiche volkstumliche Aufsatze Betrachtungen Geschichten und Reiseschilderungen Verheiratet war Fient erst mit Annette Roffler von Luzein und nach deren fruhem Hinschied mit Margret Badrutt von St Peter Er war Vater zweier Stieftochter und dreier eigener Kinder Schaffen BearbeitenViel Erfolg fand Fients Buch Das Prattigau ein Beitrag zur Landes und Volkskunde 1896 Noch besser kamen seine in hochstalemannischer Mundart verfassten Geschichten an 1884 und 1886 erschien in den von Otto Sutermeister herausgegebenen Heften Schwizer Dutsch die Geschichte uber die Chopflerboda Risa und 1886 im Bundner Volksblatt die Geschichte vom Studafriedli uf m St Galler Sengerfest 1898 wurden diese und weitere Erzahlungen im Sammelband Lustig G schichtena veroffentlicht der zahlreiche Neuauflagen spater unter dem Titel Heimatluft erlebte Die Erfahrungen und Abenteuer Studa Friedlis die grotesken Parodien und Travestien Schillerscher Balladen und geschichtlicher Stucke die Gespenster und Spukgeschichten Schwanke Schnurren und Einfalle dieses Buchleins lassen den Verfasser als einen wahren Hexenmeister im Erzahlen erkennen 1 Anders als die Schaffungen seines Zeitgenossen Michael Kuoni finden Fients Lustig G schichtena noch heute ihre Leserschaft Seine Art zu schreiben hat zahlreiche spatere Mundartautoren beeinflusst wie zum Beispiel den ebenfalls sehr erfolgreichen Hans Valar 2 Fient war auch Korrespondent des Schweizerischen Idiotikons 3 Werke Auswahl BearbeitenDas Prattigau Ein Beitrag zur Landes und Volkskunde von Graubunden Selbstverlag des Verfassers Chur 1896 2 Auflage unter dem Titel Das Prattigau Ein Beitrag zur schweizer Landes und Volkskunde von Graubunden Schuler Chur 1896 Wegweiser zur Einfuhrung in Verfassungs und Verwaltungskunde Im Auftrag des hochloblichen Kleinen Rates des Kantons Graubunden 1 Aufl Chur 1900 2 umgearbeitete Aufl Chur 1909 Lustig G schichtena Prattigauer Dialekt Sprecher amp Valer Chur 1898 2 Auflage 1910 3 Auflage 1925 Winter und Fruhlingsblumen Gesammelte Schriften Folge 1 Richter Davos 1901 Ernstes und Heiteres Gesammelte Schriften Folge 2 Schiers Davos 1901 Hemd und Hosa Kulturskizze in Prattigauer Mundart In Schweizerisches Archiv fur Volkskunde 6 1902 S 81 92 Jungere Editionen Heimatluft Prattigauer Art und Unart Aus den Schriften von Georg Fient Buchdruckerei Schiers Schiers 1951 2 Auflage 1954 4 Auflage 1975 Schiller im Prattigau CD und Begleitheft Edition Daniel Leber 2007 Mit den Beitragen Di Burgschaft und Dr Taucher aus Luschtig Gschichtena gelesen von Heini Fumm Lasibluescht Prattigauer und Davoser Dialekttexte aus 159 Jahren Hrsg von der Walservereinigung Graubunden o O 2017 Mit acht Erzahlungen aus Luschtig Gschichtena S 33 51 Literatur BearbeitenOtto Clavuot Fient Georg In Historisches Lexikon der Schweiz Marietta Kobald Projektleiterin Lasibluescht Prattigauer und Davoser Dialekttexte aus 159 Jahren Hrsg von der Walservereinigung Graubunden o O 2017 S 11 und 32 Peter Metz Georg Fient In Bedeutende Bundner aus funf Jahrhunderten Festgabe der Graubundner Kantonalbank zum Anlass des hundertsten Jahrestages ihrer Grundung 1870 2 Band Calven Chur 1970 S 201 206 N N Fient Georg In Deutsches Literatur Lexikon Biographisch bibliographisches Handbuch 3 vollig neu bearbeitete Auflage Band 4 Eichenhorst Filchner Hrsg von Heinz Rupp Friedrich Gaede und Detlev Steffen Francke Bern Munchen 1972 Sp 1018 Chr Tarnuzzer Kanzleidirektor Georg Fient In Bundner Monatsblatt 1916 Heft 5 S 172 177 ebenfalls in Bundnerisches Haushaltungs und Familienbuch 1916 S 8 f Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Georg Fient im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Chr Tarnuzzer Kanzleidirektor Georg Fient In Bundner Monatsblatt 1916 Heft 5 S 172 177 hier S 176 Lasibluescht Prattigauer und Davoser Dialekttexte aus 159 Jahren Hrsg von der Walservereinigung Graubunden o O 2017 S 11 Verzeichnis der Mitarbeiter am Schweizerdeutschen Idiotikon Beilage zum Jahresbericht fur 1904 PDF 1 5 MB S 16 Normdaten Person GND 1052396062 lobid OGND AKS VIAF 54756701 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 12 Mai 2019 GND Namenseintrag 110934571 AKS PersonendatenNAME Fient GeorgKURZBESCHREIBUNG Schweizer Lehrer Beamter Zeitungsredaktor und SchriftstellerGEBURTSDATUM 30 April 1845GEBURTSORT Pany LuzeinSTERBEDATUM 5 September 1915STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Fient amp oldid 239638015