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Georg Einbeck auch Georges Einbeck 5 Januar 1871 in Golluschutz 21 Januar 1951 in Luzern war ein deutscher Kaufmann Maler und Fotograf Selbstportrat 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Fotografien 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEinbeck wurde als Sohn ein westpreussischen Gutsbesitzers geboren Sein Vater Friedrich Wilhelm gehorte zur deutschsprachigen Oberschicht die seit Generationen die Grossgrundbesitzer stellte 1878 zog die Familie nach Berlin 1880 nach Dresden Dort ubernahm der Vater die Aufgabe eines Direktors der Nord Deutschen Hagelversicherung Georg Einbeck absolvierte in Dresden das Gymnasium und legte dort die Reifeprufung ab 1 Georg Einbeck absolvierte auf Wunsch des Vaters ab 1890 zunachst eine Ausbildung als Bankkaufmann Ab 1893 folgte der einjahrige Militardienst beim 1 Preussischen Feldartillerie Regiment in Wandsbek bei Hamburg Dann arbeitete er auf Vermittlung des Vaters als kaufmannischer Angestellter in einem Unternehmen der Schwerindustrie in Hagen 1897 versetzte ihn die Firma in ihre Niederlassung in Hamburg Einbeck beschaftigte sich immer intensiver mit Malerei und geriet in Konflikt zwischen burgerlicher Existenz und dem Wagnis als freier Kunstler zu arbeiten Alfred Lichtwark der Direktor der Hamburger Kunsthalle beeinflusste ihn massgeblich Einbeck gab seinen gut bezahlten Beruf auf und wechselte zunachst an die Kunstakademie in Munchen Gemeinsam mit Norbert Hochsieder besuchte er die Academie de la Grande Chaumiere und die Ecole des Beaux Arts in Paris Reisen fuhrten die beiden Kunstler nach Italien 2 1899 zog Georg Einbeck nach Dresden und nahm mit Gemalden mit landschaftlichen und figurlichen Darstelleungen von 1903 bis 1907 an Ausstellungen der Berliner Secession teil einer Kunstlergruppe die sich vom akademischen Kunstbetrieb abgespaltet hatte Auch auf Ausstellungen im Berliner Kunstlerhaus auf der Grossen Kunstausstellung in Dresden und auf Ausstellungen des Deutschen Kunstlerbundes 3 in Weimar war er vertreten Er zeigte vor allem Pariser Strassenszenen und figurliche Studien mit Titeln wie Aus Portofino oder Frauen am Strand Ab 1906 unternahm er Reisen nach Nordafrika und Sudfrankreich 1913 heiratete Einbeck seine Frau Daisy die er in Menton kennengelernt hatte in Luzern Dort wurde das Paar vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs uberrascht Das Ehepaar bezog eine Wohnung in Luzern Weil die westpreussischen Gebiete aus denen Einbeck stammte durch den Versailler Vertrag der neuen Republik Polen zugeschlagen wurden erhielt Einbeck 1919 die polnische Staatsangehorigkeit 1920 reiste das Paar erstmals nach dem Krieg wieder nach Menton Seitdem verbrachte es die Winter regelmassig in Sudfrankreich und die Sommer in der Schweiz 4 Einbeck beschaftigte sich auch mit Musik und Literatur und ubersetzte antike griechische Werke ins Deutsche 1928 inszenierte Otto Bosshard der Direktor des Luzerner Stadttheaters eine Freilichtauffuhrung der Bakchen des Euripides Einbeck lieferte die Ubersetzung 1928 hielt sich Einbeck fur mehrere Monate in Paris auf und stellte seine Werke in der Galerie Bernheim Jeube aus Basierend auf dieser Ausstellung erschien 1929 die Monografie Einbeck die von A Warnod und E Worononieckie verfasst wurde 5 1934 zeigte das Kunstmuseum Luzern eine grosse Ausstellung mit Werken Einbecks Ein Bildband uber den Kunstler im Verlag Fleury in Paris verzogerte sich 1939 ging wegen des Ausbruchs des 2 Weltkriegs nicht in Druck Einbeck zog sich in Luzern ins Privatleben zuruck Doch bereits 1945 nahm das Ehepaar Einbeck seine Gewohnheit die Wintermonate in Menton zu verbringen wieder auf Dort feierte der Kunstler 1951 auch seinen 80 Geburtstag Zur Vorbereitung einer Jubilaumsausstellung in Luzern kehrte das Ehepaar fruher als ublich aus Frankreich in die Schweiz zuruck Am Sonntagmorgen 21 Januar verstarb Einbeck plotzlich und unerwartet an einem Schlaganfall 6 Fotografien BearbeitenEinbeck gehorte zu der Gruppe von Amateurfotografen die der Routine von Berufsfotografen der damaligen Zeit mit neuen Entwicklungsmethoden Bildsichten und veranderten Bildausschnitten entgegentreten wollten Er mied herkommliche Ateliers mit Kulissen als Hintergrund und fotografierte stattdessen insbesondere landliche Portrats und Landschaften Der Sammler Ernst Juhl der sich dem Piktorialismus verschrieben hatte erwarb eine Reihe seiner Bilder fur seine Sammlung Die Fotos sind im Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg sowie in der Berliner Kunstbibliothek zu sehen Unter Anleitung der Gebruder Hofmeister lernte Einbeck in Hamburg die Fotografie kennen und nahm von 1897 bis 1899 an der internationalen Ausstellung von Kunstfotografien in der Hamburger Kunsthalle teil Von 1897 bis 1903 gehorte er der Gesellschaft zur Forderung der Amateurfotografie an und war ab 1906 ein auswartiges Mitglied des Vereins Literatur BearbeitenGabriele Betancourt Nunez Einbeck Georg In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 110 Einbeck Georg In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 10 Dubolon Erlwein E A Seemann Leipzig 1914 S 422 Textarchiv Internet Archive Einbeck Georg In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 23 Fritz Kempe Vor der Camera Zur Geschichte der Fotografie in Hamburg Verlag Hans Christian Hamburg 1976 ISBN 3 7672 0409 6 Fritz Kempe Bearbeitung Photographie zwischen Daguerreotypie und Kunstphotographie Hrsg Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 1977 S 129 Katalog Kunstphotographie um 1900 die Sammlung Ernst Juhl Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 1977 S 220 f Bernard L Raeber Hrsg Georges Einbeck Malerei Text und Bilddokumente Werkverzeichnung mit einem Beitrag von Theo Kneubuhler Georges Einbeck oder Die Idee des irdischen Paradieses Verlag Edition Galerie Raeber Luzern 1976 Einzelnachweise 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Text und Bilddokumente Werkverzeichnung Verlag Edition Galerie Raeber Luzern 1976 S 166Normdaten Person GND 122057295 lobid OGND AKS VIAF 241017208 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Einbeck GeorgALTERNATIVNAMEN Einbeck GeorgesKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Maler und FotografGEBURTSDATUM 5 Januar 1871GEBURTSORT GolluschutzSTERBEDATUM 21 Januar 1951STERBEORT Paris oder Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Einbeck amp oldid 222476500