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Georg Carabelli Edler von Lunkaszprie 11 Dezember 1787 oder 1788 in Pest ungarischer Name Karabely Gyorgy 24 Oktober 1842 in Wien war ein ungarisch osterreichischer Zahnarzt in Wien und kaiserlicher Leibzahnarzt Lithographie Carabellis von Josef Kriehuber 1826 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Trivia 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Tuberculum carabelli am oberen linken Molaren Zahn 26 Ansicht von palatinal innen Georg Carabelli wurde als siebtes Kind von Antonius Carabelli 1735 1791 der in Pest als Tabulettkramer mit Galanteriewaren arbeitete und Agnes Haller exakter Name nicht genau geklart seiner zweiten Frau geboren Seine Mutter starb als er 2 Jahre alt war sein Vater starb zwei Jahre spater Die ersten Angabe uber den jungen Carabelli stammen 1806 aus Wien wo er sich als 19 Jahriger an die Wiener Universitat als Chirurgiestudent immatrikulieren liess 1 Er war also kein Medizinstudent sondern ein Horer eines niedrigeren chirurgischen Kurses Bis 1814 diente Carabelli als Feldchirurg in den napoleonischen Kriegen 1809 und 1812 im Rang eines Primararztes des Feldlagers Carabelli begann seine Studien im Doktorkurs und promovierte 1815 zum Doktor der Chirurgie als Mitglied der Medizinisch Chirurgischen Josephs Akademie Josephinum Er beantragte eine Genehmigung zu ausserordentlichen zahnheilkundlichen Vortragen und widmete sich ganz der Zahnmedizin als Anhanger der franzosischen zahnmedizinischen Schule 1821 legte Carabelli in Wien das Examen dentisticum ab Als Zahnarzt der kaiserlichen Familie erhielt er 1821 von Kaiser Franz II die Erlaubnis an der Universitat Wien Vorlesungen uber Zahnheilkunde zu halten Diese bezogen sich jedoch nur auf die Theorie die praktische Ausbildung erfolgte in seiner Privatordination Zu jener Zeit genossen Zahnarzte ein sehr geringes gesellschaftliches Ansehen Carabelli heiratete die Baronin Anna von Ludwigsdorf Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Carl Heinrich Joseph und Wilhelm Georg Carabelli starb an einem allgemeinen gichtigen Hirn schlag Diese Diagnose weist auf eine Hirnblutung hin 2 Werk BearbeitenAls Verfasser der ersten brauchbaren Darstellung dieses Fachgebietes gilt er als Begrunder der wissenschaftlichen Zahnmedizin in Osterreich Er beschrieb als erster einen akzessorischen Hocker an den oberen Mahlzahnen den er Tuberculus anomalus nannte der lateinisch korrekt Tuberculum anomale hatte heissen mussen Ihm zu Ehren wurde der Hocker als Tuberculum carabelli bzw Carabellihocker benannt Bei seinen Tatigkeiten als Hofzahnarzt behandelte er Marie Louise von Osterreich 1791 1844 Herzogin von Parma und zweite Frau Napoleon Bonapartes sowie deren Sohn Napoleon Franz Bonaparte 1811 1832 den spateren Herzog zu Reichstadt Daneben beschaftigte sich Carabelli auch mit der Schulzahnpflege und zahlt deshalb neben Leonard Koecker 1785 1850 dem belgischen Zahnarzt Amedee Jules Louis Francois dit Talma A F Talma 1792 1864 und Jonas Bruck 1813 1883 zu den Pionieren der Schulzahnpflege 2 Ehrungen BearbeitenAuf Grund seiner Verdienste erhielt er das ungarische Adelspradikat Edler von Lunkaszprie und die Ernennung zum Hofzahnarzt Im Jahre 1953 wurde in Wien Floridsdorf 21 Bezirk die Carabelligasse nach ihm benannt Trivia BearbeitenAls er seinen spateren Nachfolger Moriz Heider 1816 1866 animieren wollte sich mit der Zahnmedizin zu beschaftigen soll dieser ihm geantwortet haben Ein honetter Mensch der etwas gelernt hat kann kein Zahnarzt werden Schriften BearbeitenSystematisches Handbuch der Zahnheilkunde Bd I Geschichtliche Uebersicht der Zahnheilkunde Doli Wien 1831 Systematisches Handbuch der Zahnheilkunde Bd II Anatomie des Mundes Mit Kupfertafeln v Carabellis Anatomie des Mundes Braumuller u Seidel Wien 1844 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Carabelli Edler von Lunkaszprie Georg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 277 Digitalisat Carabelli Lunkaszprie Georg von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 136 Leopold Schonbauer Carabelli von Lunkaszprie Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 135 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Carabelli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Carabelli im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Wiener Universitat Haupt matrikel Vol XI ad annum 1806 S 410 a b Gyorgy Huszar Georg Carabellis Lebenslauf und Tatigkeit Memento des Originals vom 26 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot orvostortenet hu Tanulmanyok Comm Hist Artis med 1988 121 124 S 7 21 Abgerufen am 25 Marz 2017 Normdaten Person GND 11029775X lobid OGND AKS LCCN n86081527 VIAF 22734667 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carabelli GeorgALTERNATIVNAMEN Carabelli Georg Edler von Lunkaszprie Karabely Gyorgy ungarisch KURZBESCHREIBUNG osterreichischer ZahnarztGEBURTSDATUM 11 Dezember 1787GEBURTSORT PestSTERBEDATUM 24 Oktober 1842STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Carabelli amp oldid 217273065