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Genlisea aurea ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung der Reusenfallen Genlisea Sie wird im deutschsprachigen Raum auch Gelbe Reusenfalle genannt 1 Genlisea aureaGenlisea aureaSystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Wasserschlauchgewachse Lentibulariaceae Gattung Reusenfallen Genlisea Art Genlisea aureaWissenschaftlicher NameGenlisea aureaA St Hil Neben Genlisea violacea und Genlisea margaretae war Genlisea aurea eine der drei Arten an denen Wilhelm Barthlott 1998 die lang vermutete Karnivorie der Gattung nachwies 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verbreitung 3 Genetik 4 Etymologie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Genlisea aurea ist eine ausdauernde krautige Pflanze relativ kraftig fur eine Reusenfallen Art und erreicht eine Wuchshohe von 10 bis 30 selten 9 bis uber 55 Zentimeter Die vollstandig unterirdisch liegenden korkenzieherartig gewundenen Fallen die sogenannten Rhizophylle erreichen eine Lange bis 10 7 Zentimeter mit einer mehr oder weniger eiformigen Verdickung und sorgen durch Anlockung von Kleinstlebewesen wie Ciliaten fur den Fang der Beute Die Blatter stehen annahernd facherformig in einer dichten schleimbedeckten Rosette und haben einen langen vollstandig unterirdisch liegenden Blattstiel Sie sind spatulat gelegentlich umgekehrt eiformig spatulat sich zum Blattgrund verjungend die Spitze ist gelegentlich gestutzt oder gekerbt Die Blatter sind zwischen 5 und 50 Millimeter lang und 0 5 bis 2 selten bis 4 5 Millimeter breit Generative Merkmale Bearbeiten Die bis zu 55 Zentimeter hohe behaarte Blutenstandsachse tragt vier bis sechs selten ein bis elf dotter bis goldgelbe Bluten Der Stangel ist am Ansatz mit Gruppen mehrzelliger Drusenhaaren besetzt selten und sparlich auch mit mehrzelligen nichtdrusigen Haaren die sich an der Spitze der Blutenstandsachse haufen Entlang des Stangels stehen ein bis zwolf Tragblatter sie sind an Rand und Ruckseite mit beiden Haartypen besetzt eiformig bis lanzettlich in der Regel spitz zulaufend gelegentlich jedoch stumpf oder gekerbt 2 5 bis 3 5 1 5 bis 6 5 Millimeter lang und 0 5 bis 1 1 5 Millimeter breit Die stets aufrechten Blutenstiele sind rund 5 2 bis 25 Millimeter lang und mit drusigen sowie vereinzelten nichtdrusigen Haaren besetzt auch hier finden sich Tragblatter sie ahneln denen der Blutenstandsachse sind aber 2 1 5 bis 4 Millimeter lang und 1 0 5 bis 2 3 Millimeter breit Die beiden Vorblatter sind behaart 2 1 2 bis 3 5 Millimeter lang 0 5 0 3 bis 1 3 Millimeter breit im Allgemeinen langlich rund oder eiformig bis lanzettlich selten linealisch lanzettlich die Spitze kann stumpf bis spitz sein Verbreitung BearbeitenGenlisea aurea ist in Brasilien heimisch sie kommt in den Bundesstaaten Mato Grosso Bahia und Santa Catarina vor Dort wachst sie in Hohenlagen zwischen 550 und 2550 m Sie bevorzugt eine halb aquatische teilweise untergetauchte Lebensweise in sauren Humusboden 3 Genetik BearbeitenDie Chromosomenzahl wird mit 2n ca 52 angegeben Mit 63 6 Mbp fur Genlisea aurea enthalt die Art das zweitkleinste bekannte Genom aller bedecktsamigen Pflanzen nur knapp unterboten von 63 4 Mbp fur Genlisea margaretae Bemerkenswert ist auch die Grosse der einzelnen Chromosomen die sich mit 2 1 Mbp in den Grossenordnungen von Bakterien bewegen 4 Etymologie BearbeitenDer Gattungsname Genlisea ehrt die franzosische Schriftstellerin Stephanie Felicite de Genlis 1746 1830 Der Artenname Epitheton aurea leitet sich vom lateinischen Wort aurum fur Gold ab und beschreibt die kraftig gelben Bluten 5 Literatur BearbeitenElza Fromm Trinta Revisao Das Especies Do Genero Genlisea St Hil Lentibulariaceae Das Regioes Sudeste E Sul Do Brasil In Rodriguesia Bd 31 Nr 49 1978 ISSN 0370 6583 S 106 109 JSTOR 23493200 Fernando Rivadavia Genlisea aurea St Hil In Carnivorous Plant Newsletter Bd 31 Nr 2 2002 ISSN 0190 9215 S 54 56 Einzelnachweise Bearbeiten Birgit Gemeinholzer Systematik der Pflanzen kompakt Springer Verlag Stuttgart 2019 ISBN 9783662552346 Seite 294 Wilhelm Barthlott Stefan Porembski Eberhard Fischer Bjorn Gemmel First protozoa trapping plant found In Nature Bd 392 Nr 6675 1998 S 447 doi 10 1038 33037 Fernando Rivadavia Genlisea aurea St Hil in Carnivorous Plant Newsletter 31 Ausgabe 2 Quartal Walnut Creek Cal 2002 ISSN 0190 9215 S 54 56 Johann Greilhuber Thomas Borsch Kai Muller Andreas Worberg Stefan Porembski Wilhelm Barthlott Smallest Angiosperm Genomes Found in Lentibulariaceae with Chromosomes of Bacterial Size In Plant Biology Bd 8 Nr 6 2006 S 770 777 doi 10 1055 s 2006 924101 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen Springer Verlag Berlin 2013 3 Ausgabe ISBN 9783034892827 Seite 162 amp 263 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genlisea aurea amp oldid 207768556