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Die Gasteruptiidae gelegentlich auch Schmalbauchwespen oder Gichtwespen nach den angeschwollenen Tibien genannt sind eine Familie der Hautflugler Ihre Larven sind Parasitoide Kleptoparasiten von solitaren Bienen seltener auch Honigwespen und Grabwespen Die etwa 500 Arten sind weltweit verbreitet GasteruptiidaeGasteruption sp SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Uberfamilie EvanioideaFamilie GasteruptiidaeWissenschaftlicher NameGasteruptiidaeKirby 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Weblinks 5 QuellenMerkmale BearbeitenDie Tiere sind ganz auffallend schmal und langgestreckt mit langen Beinen Sie sind fast immer schwarz gefarbt bei vielen Arten sind die Beine oder Teile des Hinterleibs rotbraun oder rot Typisch fur die Uberfamilie der Evanioidea ist dass der freie Teil des Hinterleibs am Propodeum nicht zwischen den Hinterhuften sondern merklich hoher ansetzt Die Gasteruptiidae sind innerhalb der Uberfamilie durch eine ganze Reihe von Merkmalen fast unverkennbar Der runde bis ovale Kopf ist mit einer deutlich verlangerten Hals region vom Thorax abgesetzt er tragt grosse Komplexaugen Die fadenformigen Fuhler sind etwa auf Hohe der Augenmitte eingelenkt sie bestehen beim Mannchen aus dreizehn beim Weibchen aus vierzehn Gliedern Am Rumpf ist der Vorderabschnitt Prothorax sehr kurz und von oben kaum sichtbar Die Hinterbeine sind auffallend kraftig und deutlich langer als die vorderen Beinpaare die Schienen Tibien der Hinterbeine sind zum Ende hin stark keulenformig angeschwollen Die klaren Flugel werden in Ruhelage langs gefaltet Konvergenz zu den Faltenwespen und ubereinander gelegt Der schmale walzenformige Hinterleib ist meist zum Ende hin etwas verdickt und wird meist etwas sichelformig nach oben gekrummt gehalten Beim Weibchen sitzt am Ende ein langer und dunner Legebohrer dessen Scheide nach hinten vorsteht die Lange des Legebohrers ist je nach Art verschieden maximal ist er etwa korperlang Die Legebohrerscheide besitzt bei vielen Arten gegen Ende hin eine auffallend weisse Querbinde Lebensweise BearbeitenDie Weibchen der Gasteruptiidae legen ihre Eier in die Bauten solitarer Bienenarten die in Holz oder Pflanzen nisten Ist die Brutzelle bereits von der Biene verschlossen durchbohren sie den Deckel mit dem Legebohrer Das Ei wird je nach Art an das Wirtsei auf den Pollenvorrat oder irgendwo in der Zelle abgelegt Die ausschlupfende Larve frisst je nach Art das Ei oder die Larve des Wirts und den gesammelten Nahrungsvorrat Sie kann ggf in benachbarte Brutzellen vordringen um hier den Frass fortzusetzen Die ausgewachsene Larve verpuppt sich anschliessend in der Bienenzelle wo sie ggf auch uberwintert Als Wirtsarten bekannt geworden sind u a Arten der Gattungen Maskenbiene Hylaeus Seidenbiene Colletes Locherbiene Heriades Mauerbiene Osmia Scherenbiene Chelostoma Keulhornbienen Ceratina Spiralhornbiene Systropha und Holzbiene Xylocopa Nachweise auch von Grabwespen Crabronidae solitaren Faltenwespen Eumeninae und Honigwespen Masarinae werden angegeben aber von vielen Autoren bezweifelt weil hier moglicherweise Verwechslungen vorliegen konnen am selben Ort nistende Bienen zumindest fur einige aussereuropaische Arten sind diese aber als Wirte nachgewiesen Wie ihre Wirte konnen die Wespen eine oder zwei Generationen im Jahr ausbilden Die ausgewachsenen Wespen sind haufig auf Bluten anzutreffen wobei sie aufgrund der recht kurzen und nicht russelartig vorstulpbaren Mundwerkzeuge nur Pflanzenarten mit offen dargebotenem Nektar wie z B Doldenblutler nutzen konnen Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten fliegen im Sommer Systematik BearbeitenDie Gasteruptiidae werden in die Uberfamilie Evanioidea eingeordnet Ihre Schwestergruppe sind nach Meinung aller Bearbeiter die Aulacidae mit denen sie sogar gelegentlich in einer Familie vereinigt worden sind Die Familie wird in zwei Unterfamilien gegliedert 1 Gasteruptiinae Gasteruption weltweit verbreitet mehr als 400 Arten davon 16 in Deutschland G assectator G hastator G jaculator Plutofoenus 3 Arten Sudamerika Trilobitofoenus 3 Arten Sudamerika Spinolafoenus 1 Art Sudamerika Hyptiogastrinae Nur in Australien und umliegenden Inseln zwei auch in Sudamerika Wirte sind bodennistende Bienen Erkennbar an sehr grossen in Ruhe uberlappenden Mandibeln kurzem oft verborgenem Legebohrer und Merkmalen des Flugelgeaders Hyptiogaster 10 Arten nur in Australien Pseudofoenus 80 Arten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gasteruptiidae Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen BearbeitenJohn T Jennings amp Andrew R Deans Gasteruptiidae Tree of Life web project Antonio Carlos Cruz Macedo 2011 A revision of Gasteruption Latreille Hymenoptera Gasteruptiidae in the Neotropical Region Zootaxa 3030 Ingmar Wall 1994 Seltene Hymenopteren aus Mittel West und Sudeuropa Hymenoptera Apocrita Stephanoidea Evanioidea Trigonalyoidea Entomofauna Band 15 Heft 14 137 184 John T Jennings 1999 Systematics and biogeography of Hypogastrine wasps Hymenoptera Gasteruptiidae Thesis University of Adelaide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gasteruptiidae amp oldid 236294851