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Das Gartengrab ist eine antike Grabstatte in Jerusalem die von manchen anglikanischen und freikirchlichen Christen fur das Grab Jesu gehalten wird Gartengrab in Jerusalem Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Authentizitat 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gartengrab liegt nordlich des Damaskustores etwas ausserhalb der Jerusalemer Altstadt Die Grabkammer aus romischer Zeit wurde aus einer mehrere Meter hohen Felswand geschlagen Heute ist sie von einer gepflegten Gartenanlage umgeben die von vielen Besuchern Jerusalems als Ort der Ruhe und Besinnung in der geschaftigen Stadt geschatzt wird Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht des Felsens der einen Schadel erahnen lasstIm Jahr 1867 wurde das Gartengrab entdeckt Entscheidend fur die weitere Entwicklung war das Jahr 1883 als der englische Generalmajor Charles Gordon zu der Uberzeugung kam dass es sich beim Gartengrab um das Grab Jesu handeln musse Als Belege dienten ihm die Lage vor der Stadtmauer und die Form des Hugels bzw Felsens der von verschiedenen Seiten einem Schadel ahnlich sieht Da der Name Golgota vom aramaischen Wort Gulgolta Schadel abgeleitet werden kann schloss Gordon dass dies der Ort sein musse von dem die Evangelien berichten Mt 27 33 EU Mk 15 22 EU Joh 19 17 EU Diese Deutung hatten zuvor bereits Claude Reignier Conder 1870 und Fisher Howe 1871 vorgeschlagen Die Verbindung von Golgota Golgo8a mit hebr Gulgolet bzw aram Gulgolta hatte bereits 1842 der deutsche Gelehrte Otto Thenius ins Spiel gebracht 1891 wurde das Grab ausgegraben 1894 wurde zur Erhaltung des Ortes die Gartengrabvereinigung gegrundet die mit Spendengeldern das Gelande um die Grabstatte kaufte Authentizitat BearbeitenUnter Archaologen geht man allgemein davon aus dass es sich beim Gartengrab nicht um das Grab Jesu handelt So urteilte etwa Bargil Pixner Das sogenannte Gartengrab an der Nablus Road nordlich des Damaskustores ist zwar ein attraktiver Platz fur Meditation und Gebet aber aus archaologischen und historischen Grunden als Statte der Kreuzigung und des Begrabnisses Jesu indiskutabel 1 Heutige Archaologen halten die Grabeskirche als Ort des Begrabnisses Jesu fur plausibel 2 Bereits Pixner 1991 hielt dies fur wissenschaftlich gut fundiert 3 Fur die Lokalisierung sprechen die fruhen Zeugnisse von Pilgern der Bau der Basilika durch Konstantin den Grossen und archaologische Hinweise Manches schien fruher fur die Echtheit des Gartengrabes zu sprechen christliche Symbole im Grabinneren und die Tatsache dass der Ort traditionell als Steinigungsplatz bezeichnet wurde Das Hauptargument war allerdings dass Jesus der Passionsgeschichte zufolge zur Kreuzigung hinaus vor die Stadt gefuhrt wurde Mt 27 32 EU wahrend sich die Grabeskirche innerhalb der heutigen Stadtmauern Jerusalems befindet Dieses Argument gilt als widerlegt denn mittlerweile ist archaologisch gesichert dass der Hugel auf dem die Grabeskirche steht zur Zeit Jesu ausserhalb der damaligen Stadtmauern lag 4 5 Als unbebauter Steinbruch war er ein idealer Ort fur die Anlage eines Felsengrabs 6 Literatur BearbeitenMax Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Orte und Landschaften der Bibel Band IV 2 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 S 347 351 Shimon Gibson Die sieben letzten Tage Jesu Die archaologischen Tatsachen dtv Munchen 2012 engl Orig The Final Days of Jesus The Archaeological Evidence 2009 Darin zum Ort der Kreuzigung und des Begrabnisses S 136 185 speziell zum Gartengrab S 148 S 170 f Sarah Kochav The Search for a Protestant Holy Sepulchre The Garden Tomb in Nineteenth Century Jerusalem In The Journal of Ecclesiastical History Band 46 Heft 2 April 1995 S 278 301 doi 10 1017 S0022046900011374 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gartengrab Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bargil Pixner Wege des Messias und Statten der Urkirche Giessen und Basel 1991 S 275 280 Zitat S 275 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt 2 Aufl Gottingen 2014 S 287 300 Bargil Pixner Wege des Messias und Statten der Urkirche Giessen und Basel 1991 S 276 Katharina Galor Hanswulf Bloedhorn The Archaeology of Jerusalem From the Origins to the Ottomans Yale University Press New Haven London 2013 S 71 u Anm 27 Dieter Vieweger Ausgrabungen im herodianischen und nach herodianischen Jerusalem In Jurgen K Zangenberg Hrsg Herodes Konig von Judaa Philipp von Zabern Darmstadt 2016 ISBN 978 3 8053 4950 5 S 90 99 Shimon Gibson Die sieben letzten Tage Jesu Munchen 2012 S 150 vgl S 171 Kirchen in Jerusalem Alexander Newski Kirche Konkathedrale Allerheiligster Name Jesu Andreaskirche Annenkirche Christuskirche Dominus flevit Dormitio Dreifaltigkeitskathedrale Ecce Homo Basilika Erloserkirche Gartengrab Geisselungskapelle Georgskathedrale Grabeskirche Himmelfahrtskapelle Himmelfahrtskirche Jakobuskathedrale Johanneskirche Kidane Mihiret Kirche Kirche aller Nationen Kreuzkloster Maria Magdalena Kirche Mariengrab Markuskirche Nazarenerkirche Nea Kirche Kapelle Ohnmacht Unserer Lieben Frau Paternosterkirche St Maria der Deutschen St Peter in Gallicantu Salvatorkirche Kirche Schmerzen Maria Stephanskirche Verurteilungskapelle Viri Galilaei Kirche Visitatio Kirche 31 784 35 23 Koordinaten 31 47 2 4 N 35 13 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartengrab amp oldid 239475615