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Die Garnisonkirche war eine spatbarocke Kirche in Kassel Sie wurde am 14 Oktober 1770 als Predigtstatte fur Militarangehorige reformierten Bekenntnisses in Kassel eingeweiht Nach ihrer Beschadigung im Zweiten Weltkrieg und einem spateren Teilabriss steht ihre Ruine noch heute unweit vom Konigsplatz in der Kasseler Innenstadt Die Garnisonkirche vom Konigsplatz aus 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten1731 vermachte Katharina Gottschalk die Witwe eines hessischen Kapitans der Garnison Gemeinde ihr Vermogen um den Bau einer Kirche zu ermoglichen Anfang 1757 konnte unter der Leitung des Militarbaumeisters Heinrich Christoph Brockel mit den Bauarbeiten begonnen werden Wegen des Beginns der Kampfhandlungen des Siebenjahrigen Krieges auch in Hessen Kassel wurden sie jedoch schon bald wieder eingestellt Erst 1765 konnten sie wieder aufgenommen werden Bis auf den Kirchturm waren die Arbeiten 1770 vollendet Erst 1780 wurde durch Simon Louis du Ry ein kleiner Glockenturm errichtet Wahrend der Zeit des Konigreichs Westphalen 1807 1813 wurde die Kirche als Fouragemagazin verwendet Die Einrichtungsgegenstande wurden auf andere Gemeinden verteilt oder ausgelagert Erst 1816 konnte das Gebaude erneut geweiht werden Da unter Jerome Bonaparte das Kasseler Stadtschloss samt Schlosskapelle im Jahre 1811 abgebrannt war nutzte man die Kirche auch als Hofkapelle Kurhessens Der Theologe Hermann Schafft wirkte in diesem Gotteshaus nbsp Die Ruine der Garnisonkirche am Konigsplatz in Kassel Der Turmvorbau rechts ist noch fast komplett erhalten Im Zweiten Weltkrieg brannte das Gebaude in der Nacht vom 22 zum 23 Oktober 1943 beim verheerenden Luftangriff auf Kassel am 22 Oktober 1943 nach Treffern durch Brandbomben aus im Inneren der Kirche starben hunderte Bewohner der Stadt die hier Schutz vor den Flammen gesucht hatten Die Ruine wurde nicht wiederhergestellt Die Aussenmauern waren noch im vollen Umfang erhalten und wurden nach 1955 bis auf das Sockelgeschoss abgetragen 1987 integrierte der Kunstler Tadashi Kawamata die Ruine in seinen Beitrag zur documenta 8 Nach der Nutzung der Ruine durch verschiedene kleine Gewerbebetriebe ist heute Gastronomie im Bau angesiedelt Architektur BearbeitenDas schlichte rechteckige Gebaude hat eine Lange von 40 und eine Breite von 20 Metern Das einfache Sockelgeschoss mit dem Haupteingang in der Mittelachse der Langsfront sowie der Turmvorbau sind noch erhalten Uber den rechteckigen Fenstern des Erdgeschosses erhoben sich durch ein einfaches Gurtgesims abgetrennt die hohen rundbogigen Fenster des neunachsigen Kirchenschiffes Ursprunglich war ein hoher Turm vorgesehen der aber nie ausgefuhrt wurde Der heute noch erhaltene Westvorbau lasst in der Mitte den massiven Unterbau eines Kirchturms erkennen bekront wurde dieser Vorbau allerdings nur von einem Dachreiter mit Glockenstuhl Das Gelaut aus dem fruhen 16 Jahrhundert stammte aus dem Zwehrenturm Das Kirchenschiff wurde von einem schlichten Walmdach bedeckt Das Mauerwerk war aus einfachen Bruchsteinen ausgefuhrt und sollte ursprunglich verputzt werden Das Innere war puritanisch schlicht gehalten Der Kirchenraum wurde von zwei Emporen umrundet Unter der Terrasse des Restaurationsbetriebes befinden sich die Grufte bedeutender hessischer Militars Literatur BearbeitenPiderit Geschichte der Haupt und Residenzstadt Kassel Kassel 1844 Alois Holtmeyer Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Kassel Bd VI Marburg 1923Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ev Garnisonskirche Kassel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien RegioWiki Kassel Lexikon Memento vom 31 Januar 2019 im Internet Archive 51 315277777778 9 4991666666667 Koordinaten 51 18 55 N 9 29 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Garnisonkirche Kassel amp oldid 234236280