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Das Gallneukirchner Becken ist die grosste tertiare Beckenlandschaft im Muhlviertel in Oberosterreich Sehr selten wird das Becken auch als Riedmark bezeichnet die jedoch umfangreicher als das Becken war Namensgebend ist die Stadt Gallneukirchen Das Becken liegt im osterreichischen Granit und Gneishochland und ist rund 17 Kilometer lang und bis zu 4 Kilometer breit Bereits aus der Jungsteinzeit ab etwa 5000 v Chr finden sich Siedlungsspuren und Handelswege fuhrten schon fruh durch das Becken Erst im Mittelalter erfolgte die planmassige Besiedlung und Rodung des Waldes unter den Babenbergern Das Gallneukirchner Becken vom Gallusberg Gallneukirchen aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gewasser 1 3 Klima 2 Geologie 3 Verkehr 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Das Becken liegt rund zehn Kilometer nordostlich der Landeshauptstadt Linz und verlauft von Nordwest Zentrum der Stadt Gallneukirchen nach Sudost Zirking dort grenzt es an das Machland Im Norden gibt es einen Auslaufer bis Pregarten im Westen einen nach Treffling Der grosste Teil liegt in einer Hohe von 300 m u A bis 340 m u A Das Becken ist eng mit der geologischen und geomorphologischen Raumeinheit Zentralmuhlviertler Hochland verzahnt Gewasser Bearbeiten Das Becken wird durch die Gusen entwassert die bei Breitenbruck Gemeinde Katsdorf aus dem Zusammenfluss der Kleinen und Grossen Gusen entsteht Alle anderen Bache wie der Marbach spielen keine nennenswerte Rolle Die Fliessgewasser lagern Alluvionen ab wo zahlreiche Fossilien gefunden wurden Stillgewasser existieren bis auf kleinere Fischteiche keine Zudem besteht in den Gemeinden Gallneukirchen und Engerwitzdorf ein Grundwasserschongebiet mit der Bezeichnung Oberes Gallneukirchner Becken 1 Klima Bearbeiten Durch die Sudexposition des Beckens zahlt es zu den klimatisch begunstigten Lagen Oberosterreichs die Jahresmitteltemperatur liegt zwischen acht und neun Grad Celsius Kuhlster Monat ist der Janner mit mittleren Temperaturen von 1 5 bis 2 1 C und warmster Monat der Juli mit einem Temperaturmittel zwischen 17 7 und 18 8 C Die Niederschlage liegen im Gallneukirchner Becken zwischen 700 und 800 mm pro Jahr Das Becken weist eine Inversionswetterlage auf eine durchgehende Schneedecke im Winter ist selten Geologie BearbeitenDas Gallneukirchner Becken ist ein nordwest sudost verlaufender asymmetrischer Grabenbruch am Sudrand der Bohmischen Masse der von einer markanten geologischen Storung an seinem Sudwestrand begrenzt wird In seiner geologischen Vergangenheit war das Becken eine Bucht des tertiaren Molassemeeres Daher kann man hier zahlreiche Fossilien von Meerestieren finden Das Grundgebirge des Beckens besteht aus Granitgesteinen der Bohmischen Masse Es handelt sich dabei uberwiegend um Mauthausener Granit Weniger haufig sind Kristallgranite zu finden Dem Granit Sockel liegen oligozane Ablagerungen aus Pielacher Tegel auf Daruber lagern Linzer Sande die den Hauptgrundwasserleiter bilden Den oberen Abschluss der Abfolge bildet der sogenannte Schlier aus dem Miozan der fast im gesamten Becken verbreitet ist Die Ablagerungen haben eine maximale Machtigkeit von rund 200 Metern wobei der Schlier rund 100 Meter machtig sein kann Im sudlichen Teil findet sich auch Terrassenschotter und Loss dort befinden sich auch grossere Steinbruche in denen die Pflastersteine fur die Bundeshauptstadt Wien gewonnen wurden Sandstein findet sich vor allem im Nordosten des Beckens am Ostrand des Trefflinger Sattels Verkehr BearbeitenSeit vielen Jahrhunderten fuhren wichtige Handelswege vom Donauraum nach Sudbohmen uber das Gallneukirchner Becken 1832 verlief die Pferdeeisenbahn Linz Gmunden im Norden durch die Beckenlandschaft Seit 1872 verlaufen die Bahnstrecken Linz Gaisbach Wartberg und St Valentin Ceske Budejovice Summerauer Bahn von der Haltestelle Lungitz bis zur Haltestelle Schloss Haus quer durch das Becken Die Muhlkreis Autobahn A 7 und die Prager Strasse B 125 sind die Hauptdurchzugsstrassen in diesem Becken die am nordlichen Rand verlaufen Siehe auch BearbeitenSudliche Muhlviertler Randlagen die Raumeinheit in der das Becken liegt Mauthausner Granit Mauthausner Steinindustrie Steinbruche lagen an der sudostlichen Grenze zum Machland Literatur BearbeitenAmt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Sudliche Muhlviertler Randlagen Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 37 Wien 2007 zobodat at PDF 4 1 MB abgerufen am 19 November 2021 Lebensministerium Osterreich Hrsg Grundwasser Korper der Bohmischen Masse Ausschnitt der Untersuchung des Grundwassers Donau unterhalb Jochenstein 1 2 Vorlage Toter Link nfp at eionet eu int eionet eu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2022 Suche in Webarchiven DOC Rudolf Grill Das Oligocanbecken von Gallneukirchen bei Linz a D und seine Nachbargebiete In Mitteilungen der Osterreichischen Geologischen Gesellschaft Band 28 Wien 1935 S 37 72 zobodat at PDF 2 5 MB Franz Wieser Eine Verwerfung an der Nordostflanke der Gallneukirchner Grabensenke In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 99 Linz 1954 S 245 247 zobodat at PDF 1 2 MB Weblinks BearbeitenMichael Ferstl Erfassungs und Bewertungskriterien fur die nachhaltige Tiefengrundwasserbewirtschaftung unter besonderer Berucksichtigung des Gallneukirchner Beckens Abstract zur Dissertation Institut fur Angewandte Geologie Universitat fur Bodenkultur BOKU Wien 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Bundeskanzleramt Rechtsinformationssystem Gesamte Rechtsvorschrift fur Grundwasserschongebietsverordnung Oberes Gallneukirchner Becken abgerufen am 12 Juni 2009 48 348055555556 14 425833333333 Koordinaten 48 20 53 N 14 25 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gallneukirchner Becken amp oldid 238305573