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Gunther Erich Freytag 14 Januar 1918 in Exin Posen Deutsches Kaiserreich 20 August 1989 in Ost Berlin war ein deutscher Herpetologe Sein Interesse galt den Schwanzlurchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFreytag war der Sohn eines Juristen Durch die Versetzung seines Vaters nach Sachsen zog die Familie nach Erxleben bei Magdeburg wo Freytag eingeschult wurde Er wechselte in das Dom Kloster Gymnasium in Magdeburg wo er 1937 sein Abitur machte Im Alter von zwolf Jahren machte Freytag Bekanntschaft mit Willy Wolterstorff der zu der Zeit Kurator der zoologischen Sammlung am Museum fur Naturkunde und Vorgeschichte in Magdeburg war 1934 wurde er Assistent von Wolsterstorff im Museum Nach dem Abitur begann Freytag ein Lehramtsstudium an der Universitat Braunschweig bis er nach zwei Semestern im Jahr 1938 zur Wehrmacht einberufen wurde Infolge seines schlechten Gesundheitszustandes wurde er vom Frontdienst verschont und leistete seinen Dienst in der Schreibstube Dies gab ihm die Gelegenheit wahrend seiner Beurlaubung zwei Semester Zoologie Botanik Physik und Chemie an der Universitat Halle zu studieren Nach Kriegsende kehrte er nach Magdeburg zuruck wo er Mitarbeiter des Volksbildungsamtes wurde Zu seinem Aufgabenbereich zahlte die Betreuung des Museums und Archivwesens des Zoos und der Stadtgeschichtsforschung sowie des Naturschutzes Die Stadt Magdeburg und das Naturkundemuseum wurden wahrend des Krieges total zerstort Die ausgelagerten Bestande des Museums waren zum grossten Teil vernichtet Willy Wolterstorff starb im Januar 1943 Freytag nahm am Wiederaufbau des Museums teil und initiierte die ersten naturkundlichen Ausstellungen im teilweise wiederhergestellten Gebaude des Kulturhistorischen Museums Als Redakteur belebte er das wahrend des Krieges eingestellte Museumsjournal Abhandlungen fur Naturkunde und Vorgeschichte wieder und er gab die Publikation Magdeburger Forschungen heraus Daneben unterrichtete er Biologie an der Abendoberschule und an der Volkshochschule Im Museum widmete er sich bereits ab 1945 dem Aufbau einer neuen Spezialsammlung von Salamandern und Molchen die als Neue Wolterstorff Sammlung ein bedeutendes Denkmal fur seinen Mentor wurde Als Freytag 1970 seine Mitarbeit an dieser Sammlung beendete umfasste sie wieder 1300 Exemplare 1951 wurde Freytag Redakteur beim Volk und Wissen Verlag in Ost Berlin einem Spezialverlag fur Lehrbucher und Biologiebucher 1954 wechselte er als Fachredakteur und spater als stellvertretender Chefredakteur zum Akademie Verlag Berlin Dort war er fur die Ressorts Biologie Medizin und Landwirtschaft verantwortlich Durch Verlagskontakte mit Ungarn bekam Freytag die Moglichkeit Reisen in dieses Land zu unternehmen wo er Molch und Froschexkursionen durchfuhrte Von 1952 bis 1954 besuchte er die Vorlesungen von Alfred Kaestner in Spezieller Zoologie an der Humboldt Universitat zu Berlin und 1954 machte er dort seinen Abschluss als Diplombiologe 1970 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rechenzentrum des Zentralinstituts fur Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1978 wurde er mit der Dissertation Beitrage zur Systematik und Taxonomie Biologie und Okologie der urodelen Amphibien Amphibia Caudata insbesondere der Familie Salamandridae zusammengestellt nach Ergebnissen eigener Publikationen aus den Jahren 1935 1977 zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert 1982 wurde er nach einem postgradualen Studium auf genetischem Gebiet Fachbiologe der Medizin 1983 wurde er pensioniert Auf das Konto von Freytag gehen 187 Publikationen davon befassen sich 137 mit der Herpetologie und der Terraristik sowie mit dem Naturschutz Andere Schriften befassten sich mit der Schulbiologie mit der Krebsforschung und anderen medizinischen Themen der Arbeitsphysiologie sowie mit der Statistik Sein erster Aufsatz uber die Unterarten des Bergmolches wurde 1935 in der Fachpublikation Blatter fur Aquarien und Terrarienkunde veroffentlicht die von Wolsterstorff herausgegeben wurde 1954 und 1959 erschienen die Schriften Der Teichmolch und Feuersalamander und Alpensalamander in der Neuen Brehm Bucherei 1967 schrieb er das Kapitel Klasse Amphibia Lurche fur die Buchreihe Urania Tierreich und 1970 den Abschnitt Heutige Lurche Schwanzlurche Blindwuhlen fur Grzimeks Tierleben Bereits 1955 war er fur den Abschnitt uber die Lurche in Erwin Stresemanns Exkursionsfauna fur Deutschland verantwortlich 1976 erschien das Buchlein Vom Wasser zum Landleben 1955 beschrieb Freytag den Kosswig Teichmolch Lissotriton kosswigi aus der Turkei den er zu Ehren von Curt Kosswig benannte 1977 beschrieb er mit Hans Joachim Eberhardt das Wassermolch Taxon Cynops shataukokensis aus China das jedoch 1994 von Wolfgang Bohme und Wolfgang Bischoff als Synonym des Japanischen Feuerbauchmolches Cynops pyrrhogaster eingestuft wurde Ehrungen Bearbeiten1966 wurde Freytag von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin mit der Leibniz Medaille in Silber ausgezeichnet Literatur BearbeitenFritz Jurgen Obst Gunther E Freytags Beitrage zur Amphibienkunde In Zoologische Abhandlungen Staatliches Museum fur Tierkunde Dresden Nr 45 S V X 1990 Kraig Adler Hrsg Contributions to the History of Herpetology Band 3 Contributions to Herpetology Band 29 Society for the study of amphibians and reptiles 2012 ISBN 978 0 916984 82 3 S 254 255 Fritz Jurgen Obst Gunther E Freytag ein Schuler und Freund Dr Willy Wolterstorffs In Wolfgang Bischoff Hrsg Die Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde im deutschsprachigen Raum II Mertensiella Supplement zu SALAMANDRA Nr 27 August 2018 S 451 454Weblinks BearbeitenKurzbiografieNormdaten Person VIAF 245142367 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 Mai 2021 PersonendatenNAME Freytag Gunther E ALTERNATIVNAMEN Freytag Gunther Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher HerpetologeGEBURTSDATUM 14 Januar 1918GEBURTSORT Exin Posen Deutsches KaiserreichSTERBEDATUM 20 August 1989STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther E Freytag amp oldid 212328719