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Gunter Scheibe 24 November 1893 in Munchen 31 Mai 1980 in Stuttgart war ein deutscher Chemiker Physikalische Chemie Er war Professor an der Technischen Hochschule Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenScheibe war der Sohn eines HNO Arztes und spateren Leiters der HNO Klinik der Universitat Erlangen Er studierte nach dem Abitur am Theresien Gymnasium in Munchen 1913 Chemie an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und spater an der Universitat Erlangen an der er 1918 bei Otto Fischer promoviert wurde mit einem Thema uber organische Farbstoffe Zur Kenntnisse der Cyanine Chinocyanine Er war kurze Zeit Assistent an der Medizinischen Akademie Dusseldorf und dann wieder in Erlangen wo er sich bei Max Busch 1922 habilitierte ebenfalls uber organische Farbstoffe 1924 wurde er dort ausserordentlicher Professor und leitete die Abteilung Physikalische Chemie im Institut fur Angewandte Chemie 1928 war er Gastwissenschaftler bei James Franck in Gottingen und befreundete sich dort mit Gerhard Herzberg 1930 wurde er ordentlicher Professor und 1932 ordentlicher Professor fur Physikalische Chemie an der TU Munchen am neu eingerichteten Institut fur Physikalische Chemie 1 Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1933 Mitglied der NSDAP 2 Einen Ruf nach Gottingen 1951 als Nachfolger von Arnold Eucken lehnte er ab und war auch nach der Emeritierung 1961 noch an seinem Institut aktiv Er befasste sich mit Spektroskopie und organischen Farbstoffen Dabei entwickelte er auch spektroskopische Techniken weiter wie die UV Absorptions Spektroskopie die er in Gottingen bei Franck kennen lernte Er ordnete die UV und andere Spektren von Molekulen einzelnen Atomgruppen und Atomen im Molekul zu bestimmte damit Bindungszustande in anorganischen Molekulen und klarte mit Franck die Spektren von Halogenionen Neben Absorption befasste er sich auch mit Emissions Spektralanalyse und untersuchte reversible Polymerisationsvorgange Das Scheibesche Polymer ist nach ihm benannt und das Scheibe Phanomen in der Spektroskopie Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1940 und der Leopoldina 1957 Er war Ehrendoktor der Universitat Erlangen und der LMU Munchen 1964 erhielt er die Liebig Denkmunze und 1968 den Bayerischen Verdienstorden Er war im Senat der Fraunhofergesellschaft und im Vorstand des Deutschen Museums an dem er massgeblich die chemische Abteilung mit ausbaute Des Weiteren war er auch Prasident des Deutschen Ausschusses fur Spektrochemie und angewandte Spektroskopie Er war Mitgrunder von Spectrochimica Acta und Mitherausgeber der Berichte der Bunsen Gesellschaft Schriften BearbeitenSpektroskopische und radiometrische Analyse in W Bottger Hrsg Physikalische Methoden der Analytischen Chemie Band 1 Leipzig Akad Verlagsges 1933 S 1 184 mit Adolf Henrici Chemische Spektralanalyse in Bottger Hrsg Physikal Methoden der Analyt Chemie Band 3 1939 mit W Fromel Molekulspektren von Losungen und Flussigkeiten in A Eucken K L Wolf Hrsg Die Spektren Entstehung und Zusammenhang mit der Struktur der Materie 1937 mit Friedrich Bar K E Schulte Oelkers Karl Ernst Quentin Grenzgebiete der Lebensmittelwissenschaft Zeitschrift fur Lebensmittel Untersuchung und Forschung Volume 108 Issue 1 1958 S 75 76 Eintrag in Winfried Potsch Annelore Fischer Wolfgang Muller Lexikon bedeutender Chemiker Harri Deutsch 1989 Reversible Polymerisation als Ursache neuartiger Absorptionsbanden von Farbstoffen Kolloid Zeitschrift Band 82 1938 S 1 14 Literatur BearbeitenNachruf in Berichte der Bunsengesellschaft fur Physikalische Chemie Band 100 1996 S 508 516 Eintrag in Winfried Potsch Annelore Fischer Wolfgang Muller Lexikon bedeutender Chemiker Harri Deutsch 1989 Horst Kant Scheibe Gunter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 621 f Digitalisat Weblinks BearbeitenBiografie an der TU Munchen Informationen zu und akademischer Stammbaum von Gunter Scheibe bei academictree orgAnmerkungen Bearbeiten Davor gab es dort nur eine ausserordentliche Professur fur Angewandte Elektrochemie Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 528Normdaten Person GND 11719297X lobid OGND AKS VIAF 10616985 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheibe GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 24 November 1893GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 31 Mai 1980STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Scheibe amp oldid 238234812