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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Goll Begriffsklarung aufgefuhrt Der Goll auch Gollstock oder Gollmassiv ist ein Gebirgsstock am Ostrand der Berchtesgadener Alpen Uber den gesamten Hauptkamm verlauft etwa in Nord Sud Richtung die deutsch osterreichische Staatsgrenze Begrenzt wird dieser Gebirgsstock im Osten durch die Salzach im Westen durch den Konigssee die Konigsseer Ache und die Berchtesgadener Ache und im Norden durch die Fortsetzung der Berchtesgadener Ache die auf osterreichischer Seite wieder Konigsseer Ache veraltet Alm genannt wird und bald in die Salzach mundet Im Suden schliesst sich am Torrener Joch 1734 m das Hagengebirge an Trennlinien sind hier nach Westen das Konigsbachtal und nach Osten das Bluntautal GollBlick von Westen auf den Goll mit Kehlstein Hohem Goll Hohem Brett und Jenner von links nach rechts Blick von Westen auf den Goll mit Kehlstein Hohem Goll Hohem Brett und Jenner von links nach rechts Hochster Gipfel Hoher Goll 2522 m u A Lage Grenze Bayern SalzburgTeil der Berchtesgadener AlpenGoll Alpen Koordinaten 47 35 40 N 13 4 2 O 47 594444444444 13 067222222222 2522 Koordinaten 47 35 40 N 13 4 2 Op1 Umgebende Talorte sind auf bayerischer Seite die Gemeinden Schonau am Konigssee Berchtesgaden und Marktschellenberg und auf osterreichischer Seite die Gemeinden Anif Hallein Kuchl und Golling Inhaltsverzeichnis 1 Wichtige Berggipfel 2 Geologie und Bergbau 3 Sehenswurdigkeiten und Ausflugsziele 4 Literatur 5 WeblinksWichtige Berggipfel BearbeitenHochster Gipfel ist der Hohe Goll mit einer Hohe von 2522 m u A Die wichtigsten Gipfel des Hauptmassivs sind neben dem Hohen Goll das Hohe Brett der Brettriedel die Archenkopfe und das Hintere Freieck auf dem nach Osten abgesetzten Kuchler Kamm Dem Hauptmassiv sind im Norden das Rossfeld der Zinken und die Barmsteine vorgelagert im Westen der Kehlstein und im Suden der Jenner Stutzpunkte fur Bergsteiger sind das Purtschellerhaus im Norden und das ganzjahrig geoffnete Stahlhaus im Suden Geeignet ist auch das am Rand des Hagengebirges errichtete Schneibsteinhaus Die Jennerbahn und die Kehlsteinlinie lassen sich als Aufstiegshilfen nutzen Geologie und Bergbau BearbeitenDas Hauptmassiv des Golls und die vorgelagerten Gipfel bestehen grossteils aus Dachsteinkalk welcher im Wesentlichen dem Dachsteindolomit und dem Wettersteindolomit Ramsaudolomit auflagert Die Basis des Gollstocks wird von anisischen Kalken und Dolomiten Gesteinen der Werfen Formation und Haselgebirge gebildet Die Dolomite der mittleren und tieferen Trias sind grossflachig lediglich am Sudrand des Gebirgsstocks im Bluntautal aufgeschlossen Fur das unterlagernde Haselgebirge welches nicht an die Oberflache kommt gibt es nur indirekte Hinweise Quellchemismus Wirtschaftliche Bedeutung erlangte das Haselgebirge durch die Salzlagerstatten am Durrnberg bei Hallein und am Salzberg bei Berchtesgaden Auch am Gotschen bei Marktschellenberg wurde einst Salz abgebaut Diese Haselgebirgsvorkommen liegen in grossen tektonischen Schollen welche im oberen Jura eingeglitten sind und auf wesentlich jungeren Gesteinen lagern Der Dachsteinkalk am Goll in Form von Riffkalk neigt vor allem in flacheren Bereichen zu starker Verkarstung mit der Bildung von tiefen Rinnen Furchen und Dolinen Dieses Phanomen tritt am augenfalligsten in den Riffkalken im Bereich der Umgange einem Hochplateau in ca 2000 Meter Hohe zwischen dem Hohen Goll und dem Hohen Brett auf beeindruckende Weise zu Tage Die bedeutendsten Hohlensysteme konnten sich allerdings am sogenannten Kuchler Kamm im Bereich Hochscharte Gruberhorn Grutered Barenstuhl hier dominieren die dickbankigen Lagunenkalke entwickeln nbsp Unterwegs in den Umgangen nbsp Gollstock im SalzachtalIn Zill im Marktschellenberger Gemeindeteil Scheffau wird in sehr geringem Umfang der Zill Kalk ein hier rotlich gefarbter massiger Diploporen Riffkalk aus dem Anis Untertrias in einem Steinbruch abgebaut Eine sehr interessante Besonderheit stellen die massiven Kalkwande des Grossen und Kleinen Barmsteins im Norden der Gollgruppe dar Diese entstanden im Oberen Jura Malm durch unterseeische Trubestrome welche Sedimente aus Flachwasserarealen in tiefere Meeresteile beforderten Infolge tektonischer Prozesse sind die Barmsteinkalke hier steil gestellt und bilden das Wahrzeichen von Hallein Die Salzgewinnung wurde am Durrnberg bereits von den Kelten in grossem Stil betrieben Ab ca 600 v Chr wurde Salz unter Tage gewonnen Die Salzproduktion erlosch jedoch mit der Herrschaft der Romer welche das Salz aus den Mittelmeersalinen bezogen Erst im 12 Jahrhundert wurde der Abbau wieder aufgenommen und bis 1989 betrieben In Betrieb ist aber bis heute noch das Salzbergwerk Berchtesgaden Das Bergwerk am Durrnberg und bereits stillgelegte Teile des Bergwerks in Berchtesgaden konnen besichtigt werden Zement und Kalk werden im Tagebau am nordostlichsten Auslaufer des Golls abgebaut und dort im Zementwerk Leube in St Leonhard weiterverarbeitet Sehenswurdigkeiten und Ausflugsziele BearbeitenDas Kehlsteinhaus am Kehlstein erreichbar mit Linienbussen uber die Kehlsteinstrasse das Rossfeld erreichbar mit Linienbus und Pkw uber die mautpflichtige Rossfeldhohenringstrasse und der Jenner erreichbar mit der Jennerbahn sind gut erschlossene Ausflugsziele Vielbesucht sind auch der in mehreren Stufen abfallende Gollinger Wasserfall der mit der Zinkenbahn erschlossene Zinken die Felsturme der Barmsteine uber dem Salzachtal bei Hallein sowie die Scharitzkehlalm im Endstal zu Fussen der Goll Westwand Weitere mit kurzen Wanderungen leicht erreichbare und lohnende Ausflugsziele sind der Brandkopf mit Tiefblick auf den Konigssee der Aussichtspunkt beim ehemaligen Teehaus auf dem Spornhofbichl mit Blick uber das Schellenberger Tal das steil abfallende Larcheck oberhalb der Scheffau und der Kalte Keller ein Felsspalt aus dem auch im Hochsommer stets ein eisiger Luftzug weht und neben dem der Schluchtenweg zwischen bemoosten und baumbestandenen Felsbrocken zum Obersalzberg hinauffuhrt Literatur BearbeitenMuseumsverein Kuchl Hrsg Der Goll Kuchl 2011 Max Zeller Hellmut Schoner Alpenvereinsfuhrer Berchtesgadener Alpen 15 Aufl Bergverlag Rother Munchen 1986 ISBN 3 7633 1108 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gollstock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goll amp oldid 236178649