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Das Gogginger Tor auch Goggingertor geschrieben war ein Stadttor der ausseren Stadtumwallung im Westen der Augsburger Innenstadt Es befand sich an der Stelle des heutigen Konigsplatzes am Goggingerwall und diente als Stadtausgang nach Sudwesten uber Memmingen zum Fernverkehr zum Bodensee in die Schweiz und nach Frankreich Es ist nach dem in dieser Richtung vor Augsburg gelegenen Dorf Goggingen benannt das 1969 zur Stadt erhoben wurde und heute ein eingemeindeter Stadtteil Augsburgs ist Das Gogginger Tor mit dem Torturm von Elias Holl kurz vor seinem Abbruch 1862 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abriss des Gogginger Tors 3 Nach dem Abriss 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abtragung der Erdbastion des Gogginger Tors um 1860Das Gogginger Tor wurde mehrfach im Lauf der Geschichte um und neugebaut Der zunachst einfach gehaltene erste bekannte Torbau wurde ungefahr im 12 Jahrhundert errichtet und 1320 bis 1332 vollig neu aufgebaut Meister Hermann bemalte das Gogginger Tor im Jahr 1362 1368 1369 und 1388 erfolgten Erweiterungen des Tors mit Graben und Schlagbrucke Mitte des 15 Jahrhunderts wurde ein Gefangnis angeschlossen und 1443 1445 der Turm erhoht 1447 wurde das Gogginger Tor durch Hans Mang neu bemalt und 1458 mit glasierten Ziegeln eingedeckt Der Turm wurde 1498 durch Peter Apt erneut bemalt 1544 erfolgte zunachst der Bau der Rundbastei im Jahr 1581 dann der Neubau des Torturmes mit Vortor durch Martin Zwickel Der Augsburger Stadtbaumeister Elias Holl begann 1605 mit dem Bau der Brucke und der Erweiterung der Bastei Vermutlich 1622 erbaute er nach Abbruch des Turms auch den Torturm neu fast in Kopie des Roten Tors das er kurz zuvor fertiggestellt hatte Bei einer Beschiessung im Spanischen Erbfolgekrieg wurde das Tor im Dezember 1703 beschadigt danach wiederhergestellt Die Bastei wurde 1704 abgebrochen jedoch 1732 wieder errichtet Abriss des Gogginger Tors BearbeitenNachdem zur Mitte des 19 Jahrhunderts westlich der Altstadt der Augsburger Hauptbahnhof angelegt wurde und die Bahn immer mehr an Bedeutung gewann entstand der Wunsch die Stadt besser mit dem Bahnhof zu verbinden gleichzeitig wollte man die als beengend empfundene mittelalterliche Stadtbefestigung abbrechen Im Marz 1860 gab Konig Maximilian II sein Plazet nach jahrelangem Insistieren der Fuggerstadter Die sofortige Einlegung der Festungsbauwerke beim Gogginger Tor wurde als erstes gestattet 1 Die Erdbastion wurde ab dem Herbst 1860 abgetragen und der Stadtgraben an dieser Stelle verfullt Im Januar 1861 lag dann das Zugestandnis vor Walle Graben und Stadtmauer zu beiden Seiten des Gogginger Tores auf eine Lange von 500 Schritt zu schleifen 2 Im Juni 1862 fiel der Torturm Konig Ludwig II hob am 12 Januar 1866 schliesslich endgultig die Festungseigenschaft Augsburgs auf Als Dank fur die Erlaubnis zum Abbruch der Stadtbefestigung gaben die Augsburger dem neu entstandenen Areal bis dato Gogginger Tor Platz genannt am 17 Juli 1869 den Namen Konigsplatz Nach dem Abriss Bearbeiten nbsp Steinrelief zur Erinnerung an das abgerissene Gogginger Tor nbsp Mauerfundamente am ehemaligen Gogginger Tor 2014 Die Burgermeister Fischer Strasse die den ehemaligen Standort des Gogginger Tors am Konigsplatz mit dem Moritzplatz verbindet war im 19 Jahrhundert noch nicht vorhanden 3 Ihr Bau der den Abbruch von 30 Hausern ausloste wurde 1903 beschlossen und die neue Strasse wurde 1906 durchgebrochen Die vom Konigsplatz aus gesehene linke Seite der Burgermeister Fischer Strasse flankiert der von Hans Schnell 1912 1915 erbaute funfgeschossige Riegele Block die ehemalige Brau und Gaststatte des Brauhaus Riegele Ihm gegenuber wurde der von Walter Krauss und Hermann Durre ebenfalls funfgeschossige Konigsbau errichtet der ein Kaufhaus beherbergt Beide Gebaude stehen heute unter Denkmalschutz Uber der Eingangsture zur Adresse Burgermeister Fischer Strasse 9 11 wurde eine steinerne Reliefplatte eingelassen die an das abgerissene Gogginger Tor erinnert Ab 1905 entstand an der Stelle des ehemaligen Gogginger Tors ein Strassenbahndreieck in dessen Mitte 1914 ein runder Pavillon errichtet wurde der seiner Form wegen als Pilz bekannt war Er diente zum Fahrkartenverkauf und als Wartehauschen 1976 1977 wurde das Strassenbahndreieck an die Sudseite des Konigsplatzes umverlegt und der Pilz abgerissen An seiner Stelle wurde im Jahr 1985 zur 2000 Jahr Feier der Stadt Augsburg der Manzu Brunnen errichtet Literatur BearbeitenHermann Kiessling Turme Tore Bastionen Brigitte Settele Verlag Augsburg 1987 S 49 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Kiessling Turme Tore Bastionen Brigitte Settele Verlag Augsburg 1987 S 40 Augsburger Allgemeine vom 23 Marz 2006 Statt Bastei ein Konigsplatz Siehe Messtischkarte von Augsburg sudlicher Teil 1 5000 aus dem Jahr 1816 Burgermeister Fischer Strasse mit Bleistift daruber skizziert48 366327777778 10 8947 Koordinaten 48 21 58 8 N 10 53 40 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gogginger Tor amp oldid 214555828