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Fritz Zolnhofer 13 Januar 1896 in Wolfstein 12 Februar 1965 in Saarbrucken war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ausstellungen 3 Auszeichnungen Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp Wandmosaik am ehemaligen Schwesternwohnheim des ehemaligen Huttenkrankenhauses in SaarbruckenFritz Zolnhofer war Sohn eines Grubensteigers Nach fruhem Tod seiner Eltern Vater Friedrich Josef Zolnhofer Mutter Charlotta geb Ullrich kam er als vierjahriger Junge in den saarlandischen Ort Schnappach heute zur Stadt Sulzbach Saar gehorend wo er bei seiner Grossmutter aufwuchs Oft hielt er sich in Sulzbach Altenwald auf wo er seine Frau Hedi eine Steigerstochter kennenlernte Bereits in jungen Jahren entdeckte er seine kunstlerischen Neigungen Nach einer Malerlehre ging er 1913 an die Akademie der Bildenden Kunste in Stuttgart 1918 nahm er ein Studium bei Otto Weil in Munchen auf Nach dem Ersten Weltkrieg den er als Soldat erlebte und einem langeren Aufenthalt in der Schweiz setzte er 1920 sein Studium an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen bei Karl Caspar fort Hie erfuhr er im Laufe der Jahre Forderung als Meisterschuler ebenso wie in dem Kunstlerkreis um Kathi Kobus und wuchs zum akademischen Kunstmaler heran Zur Vertiefung seiner Studien unternahm er zahlreiche Reisen nach Spanien Holland Frankreich Italien und in die Schweiz Im Jahr 1931 ubersiedelte Zolnhofer mit seiner Ehefrau nach Saarbrucken Dort und in der nahen Schwerindustrie fand er die Vorlagen fur seine Malerei Bergbau und Eisenhutten Motive Szenen aus dem Alltag der kleinen Leute unter anderem 1935 mit Bergmannskuh Auffallend ist die Wahl dunkler finsterer Farben bei der Wiedergabe von Industrieanlagen In seinen ersten Bildern ist sie lehmig stumpf doch bald findet sich in seinen Bildern ein mit Schwarz gebrochenes Zolnhofer Blau charakteristisch fur viele seiner Bilder Die von ihm verwendete Olfarbe war seine eigene Erfindung Neben der Industriemalerei zeichnete sich Zolnhofer auch als Portratmaler und Maler von Landschaftsbildern aus In seinem letzten Lebensabschnitt widmete er sich modernen Formen der Malerei mit einer Vorliebe fur Expressionismus und Surrealismus 1937 wurde in der Nazi Aktion Entartete Kunst nachweislich zwei seiner Tafelbilder aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt Essentragende Kinder aus dem Pfalzischen Gewerbemuseum Kaiserslautern und Blinder Mann aus dem Staatlichen Museum Saarbrucken Ersteres wurde vernichtet das zweite 1938 in Dusseldorf in der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Sein Verbleib ist ungeklart 1 In den mehr als 40 Jahren seines kunstlerischen Schaffens machte sich Fritz Zolnhofer uber die Grenzen des Saarlandes hinaus einen Namen Dies belegen die zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in nationalen und internationalen Galerien Weiterhin entstanden Arbeiten im offentlichen Raum u a die Mosaiken im ehemaligen Stadtbad St Johann Saarbrucken und an der Berufsschule St Ingbert Bekannt wurde Zolnhofer ferner als Grundungsmitglied der Pfalzischen Sezession Fritz Zolnhofer starb am 12 Februar 1965 in Saarbrucken er wurde auf dem Burbacher Waldfriedhof beigesetzt Im September 2007 beschloss der Rat der Landeshauptstadt Saarbrucken Zolnhofer als posthume Ehrung ein Ehrengrab an exponierter Stelle auf dem Waldfriedhof einzurichten Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Auswahl 1958 Saarlandmuseum Saarbrucken 1961 Saarlandmuseum Saarbrucken Kulturhaus St Ingbert 1970 Saarlandmuseum Saarbrucken 1978 Vertretung des Saarlandes Bonn 1980 Sitzungssaal Rathaus Sulzbach 2001 Salzbrunnenhaus Sulzbach 2007 Sitzungssaal Rathaus SulzbachAusstellungsbeteiligungen Auswahl 1933 Kunstschaffen im Saargebiet Heimatmuseum Saarbrucken 1934 Suddeutsche Kunst in Munchen Neue Pinakothek Munchen 1936 Kunstschaffen der Westmark Pfalzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern 1940 Deutsche Aquarellisten der Gegenwart I Stadtische Kunsthalle Mannheim 1941 Zwischen Westwall und Maginotlinie Saarlandmuseum Saarbrucken 1941 Kunstschaffen der Westmark Museum Folkwang Essen 1942 Kunstschaffen der Westmark Ausstellungshaus Saarbrucken 1943 Deutsche Pastelle der Gegenwart Stadtische Kunsthalle Mannheim 1943 Junge Kunst im Deutschen Reich Kunstlerhaus Wien gezeigt Saarlandische Grubenlandschaft Ol auf Leinwand 1953 Herbstausstellung Saarlandischer Kunstlerbund Saarlandmuseum Saarbrucken 1957 Saarlandischer Kunstlerbund 1922 1957 Saarlandmuseum Saarbrucken 1959 Herbstausstellung Saarlandischer Kunstlerbund Saarlandmuseum Saarbrucken 1964 Jahresausstellung Arbeitsgemeinschaft Pfalzer Kunstler Pfalzische LandesgewerbeanstaltAuszeichnungen Ehrungen Bearbeiten1935 Albert Weisgerber Preis der Westmark nach dem Zweiten Weltkrieg Albert Weisgerber Preis fur Bildende Kunst der Stadt St Ingbert 1936 Erster Preis in einem von der Stadt Saarbrucken ausgeschriebenen Wettbewerb zur Gewinnung eines Stadtbildes als Geschenk fur Berlin 2 1961 Kunstpreis des Saarlandes die wichtigste kulturelle Auszeichnung des Saarlandes 2000 Benennung des Festplatzes in Schnappach nach Fritz Zolnhofer 2001 Stiftung eines Fritz Zolnhofer Preises durch die Stadt Sulzbach Saar der jahrlich an regionale Malerpersonlichkeiten verliehen wird Literatur BearbeitenMonografien Fritz Zolnhofer Vier Jahrzehnte graphisches Schaffen Katalog zur Ausstellung Bearb Theo Siegle Selbstverlag Saarlandmuseum Saarbrucken 1958 Fritz Zolnhofer Olgemalde Saarlandmuseum Saarbrucken Kulturhaus St Ingbert 1961 Fritz Zolnhofer Malerei und Graphik Saarlandmuseum Saarbrucken 1970 Fritz Zolnhofer Einleitung von Walter Schmeer Saarbrucker Druckerei amp Verlag Saarbrucken 1978 ISBN 3 921646 09 X Bd 1 der Buchreihe Saarlandische Kunstler von Walter Schmeer Dieter Staerk Der Maler Fritz Zollnhofer In Sulzbach Saar Eine Stadt im Wandel der Zeit und Sulzbacher Kostbarkeiten Saarbrucken 1993 Artikel Erich Bourfeind Fritz Zolnhofer Ausstellung im Saarlandmuseum In Saarheimat Jg 5 1961 H 1 2 S 1 2 Erich Bourfeind Kunstpreis des Saarlandes fur Fritz Zolnhofer In Saarheimat Jg 5 1961 H 11 S 23 Walter Schmeer Fritz Zolnhofer In Saarheimat Jg 9 1965 S 145 149 Werner Spilker Erinnerung an den Maler Fritz Zolnhofer In Saarbrucker Bergmannskalender 1966 S 83 Walter Schmeer Ausstellungsbericht Fritz Zolnhofer Saarlandmuseum Saarbrucken In Saarheimat Jg 14 1970 S 265 267 Peter Riede Zolnhofer Mosaik vor Zerstorung bewahrt In Arbeitnehmer Zeitschrift der Arbeitskammer des Saarlandes Jg 38 H 10 1990 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Zolnhofer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zolnhofer Fritz in der Datenbank Saarland Biografien Literatur zu Fritz Zolnhofer in der Saarlandischen Bibliographie Fritz Zolnhofer bei artnet Stadtbad St Johann in Saarbrucken aktuelle Fotografien abgerufen am 1 Juli 2016 Weit mehr als der Maler der Bergarbeiter In Saarbrucker Zeitung 17 Februar 2009 abgerufen am 24 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Kleiner Kunstbummel am Friedrichsplatz In Neue Mannheimer Zeitung Jg 147 Nr 137 vom 22 Marz 1936 S 6 online bei MARCHIVUM Normdaten Person GND 118773143 lobid OGND AKS VIAF 64803375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zolnhofer FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 13 Januar 1896GEBURTSORT WolfsteinSTERBEDATUM 12 Februar 1965STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Zolnhofer amp oldid 229009956