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Fritz Wever 18 Januar 1852 in Kleve 24 Marz 1913 in Dusseldorf war ein deutscher Architekt preussischer Baubeamter und Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Er war Begrunder der Dusseldorfer Grunflachenkommission einem wesentlichen Teil des spateren Regionalverbands Ruhr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Wever war der dritte von sechs Sohnen des preussischen Generalstaatsanwalts Carl Georg Wever und seiner Ehefrau Catharina geb Tavenraat Wever war Schuler des Stadtischen Dorotheen Realgymnasiums wo er in der Prima Grunder einer Schulerbibliothek war Von Ostern 1873 arbeitete er als Baueleve in den Buros der Architekten Housselle und Schwechten 1874 schrieb er sich an der Universitat Zurich ein und horte dort unter anderem Vorlesungen des deutschen Freiheitskampfers Gottfried Kinkel Von 1874 an besuchte er fur sechs Semester die Berliner Bauakademie an der er das Baufuhrerexamen bestand Anschliessend trat in das Architekturburo Gropius und Schmieden Martin Gropius und Heino Schmieden ein Im Fruhjahr 1878 wurde ihm die selbstandige Bauausfuhrung eines Postamtes auf dem Bahnhof Hansdorf in Schlesien ubertragen Da er ohne Techniker und Buchfuhrer auskommen musste hielt er spater dieses Projekt fur seine am meisten ihn fordernde Lehrzeit Nach Fertigstellung des Postgebaudes wurde er in das Kaiserliche Generalpostamt nach Berlin berufen in dem er bis zur Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen zum Regierungsbaumeister Assessor in der offentlichen Bauverwaltung blieb Nachdem er dieses 1884 bestanden hatte erhielt er die Vertretung des erkrankten Baurats Werner in Naumburg Saale Die preussische Bezirksregierung Merseburg ubertrug ihm den Bau der Straacher Kirche bei der Lutherstadt Wittenberg und nach dem Tod seines Vorgesetzten die Leitung der Kreisbauinspektion Wittenberg In Wittenberg schuf er das Wohnhaus des Amtsrichters Rubach und das Kaiser Wilhelm Augusta Hospital Im Mai 1886 erhielt er die Aufforderung sich an der Projektierung und Erbauung mehrerer Universitatsgebaude in Gottingen zu beteiligen Er war mit dem vollstandigen Umbau der Sternwarte Gottingen 1 dem Neubau des botanischen Museums und des pathologischen Instituts beschaftigt Seine Vortrage an der Universitat Gottingen erschienen 1887 im Ruprecht Verlag Im Januar 1891 wurde er als sogenannter Hilfsarbeiter in das preussische Ministerium der offentlichen Arbeiten in Berlin berufen Ostern 1892 kam er als Bauinspektor an das Polizeiprasidium Berlin In Fortsetzung seiner Gottinger Lehrtatigkeit habilitierte er sich 1894 an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg der heutigen Technischen Universitat Berlin und hielt dort Vorlesungen bis er 1908 diese fur ihn befriedigende Tatigkeit wegen Arbeitsuberlastung aufgab 1897 wurde er im Rang eines Landbauinspektors an die preussische Bezirksregierung Potsdam versetzt In der Abteilung Domanen und Forsten erhielt er die Ernennung zum Baurat Seine grosste Privatarbeit war der Bau der Berliner Kirche St Lazarus auf dem Eckgrundstuck Romintener Strasse und Cadiner Strasse in Berlin die spater im Volksmund Berliner Ostdom hiess da sie 1100 Sitz und 300 Stehplatze hatte Wever wurde 1909 im Rang eines Regierungs und Baurats zur preussischen Bezirksregierung Dusseldorf versetzt wo er als einziger staatlicher Wohnungsinspektor in Preussen tatig war 2 Damit war er dort wieder beruflich mit der Verbesserung der Wohnbedingungen der sozial Schwachen betraut Mit seinem Wirken fur das er Mithilfe und Einsicht weiter stadtebaulich und sozialpolitisch interessierter Kreise zu wecken wusste verband er eine rege Vortragstatigkeit Er trat unter anderem auf dem Dresdner Hygienekongress und auf der Stadtebauausstellung 1912 in Dusseldorf auf Vor einem Ausschuss im Preussischen Abgeordnetenhaus fuhrte 1913 Oberregierung und Baurat Ludwig Hercher aus In einer Hinsicht konnen wir Dusseldorfer wohl etwas Besonderes in Anspruch nehmen das ist unsere Prioritat auf dem Gebiet der Landesplanung Bereits im Jahre 1910 bildete der damalige Regierungsprasident Kruse auf Anregung des Regierungs und Baurats Wever eine sogenannte Grunflachenkommission Diese stellte es sich zur Aufgabe einen grosse Teile des Regierungsbezirks umfassenden Grunflachen und einen Verkehrslinienplan aufzustellen Damit leistete er einen bis heute wahrnehmbaren wichtigen Beitrag dass Dusseldorf seinen stadtebaulichen Charme mit zahlreichen Grunanlagen behielt Aus der Dusseldorfer Grunflachenkommission entwickelte sich der 1920 gegrundete Ruhrsiedlungsverband Fritz Wever heiratete 1887 in Gustrow Emma Kortum Tochter des Rittergutsbesitzers Helmuth Boguslav Kortum und seiner Ehefrau Emma geb Ihlefeld Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor Mitgliedschaften und Auszeichnungen Bearbeiten1907 wurde Fritz Wever mit dem preussischen Roten Adlerorden IV Klasse ausgezeichnet Er unterstutzte seinen Bruder Walther G Wever bei der Erforschung der Familiengeschichte der vom Ausland nur sporadisch die Arbeiten vorantreiben konnte und organisierte 1911 in Hagen den ersten Wever schen Familientag Veroffentlichungen BearbeitenUmbau der Sternwarte zu Gottingen In Zeitschrift des Architekten und Ingenieurvereins zu Hannover 39 Jahrgang 1893 Spalte 157 164 Zeichnungen Blatt 6 8 3 Literatur BearbeitenEberhard Winkhaus Wir stammen aus Bauern und Schmiedegeschlecht Starke Verlag Gorlitz 1936 Gunther Wever Familienchronik Wever Loseblattsammlung seit 1977 Walther Wever Familienchronik Band 1 4 Auflage Barsinghausen 2007 Fritz Breddemann Eberhard Wever Vorfahren Wever 1807 1950 Erinnerungen Selbstverlag Hamburg 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Wever Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portal des Wever schen FamilienverbandsEinzelnachweise Bearbeiten Wever 1893 Eintrag Fritz Wever in archthek Historisches Architektenregister Abschnitt Weiser Wezel http www kmkbuecholdt de historisches personen architekten wei htm Stand vom 7 Dezember 2012 als Mitarbeiter seines Bruders Walther Wever Geschichte der Familie Wever Berlin 1898Normdaten Person GND 1157477607 lobid OGND AKS VIAF 203152636060320050168 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wever FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt preussischer Baubeamter und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Januar 1852GEBURTSORT KleveSTERBEDATUM 24 Marz 1913STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Wever amp oldid 234056048