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Fritz Macho 15 November 1899 in Lend 1974 ebenda 1 war ein osterreichischer Fotograf Macho Selbstportrat Alufabrik Lend Inhaltsverzeichnis 1 Vita 2 Fotografie 3 Ausstellungen 4 Monografie 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVita BearbeitenMacho wurde als Sohn eines Backers geboren war ausgebildeter Schlosser und engagierter Sozialist Im Ersten Weltkrieg kampfte er in Italien und arbeitete danach 40 Jahre lang im Werk der Salzburger Aluminiumgesellschaft in Lend Auch zum Zweiten Weltkrieg wurde er eingezogen aber nur kurzfristig da sein Betrieb als kriegswichtig galt Macho war verheiratet und hatte zwei Kinder ein Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg Er starb 1974 und liegt in Lend begraben 2 Fotografie BearbeitenFritz Macho erstand Ende der 1920er Jahre eine Plattenkamera und fotografierte damit hauptsachlich im Umkreis seines Heimatortes des Salzburger Industrieortes Lend den er zeitlebens kaum verliess Machos Fotografie lasst sich in zwei Gruppen einteilen einerseits die Landschafts und Bergfotografie andererseits das Portratieren der Bewohner der Berge der Sennen und der Umgebung von Lend Er war im betriebsinternen Fotoverein aktiv und gewann bei dessen Ausstellungen einige Preise Seine historische Bedeutung ist die authentische Dokumentation der Leute seiner Zeit und Umgebung und deren Lebensumstande Er fotografierte Menschen denen er wohl sehr vertraut war bar jediglichen Innerlichkeitsgehabes und erreicht so mit selbstgeschultem fotografischem Sehen sozusagen naiv eine fortschrittliche Asthetik 3 Peter Rosei bemerkt Dass er diese Photos uberhaupt gemacht hat ist das Bemerkenswerte fur uns Mit ihnen konnte er in seiner Umgebung keinen Eindruck machen sie interessierten niemand So hat er sie auch selten ofter als einmal kopiert Diese Photos hat er tatsachlich nur fur sich selbst gemacht 4 Peter Weiermair stellt den Arbeiterphotographen Macho in asthetischen Zusammenhang mit Fotografen wie Dorothea Lange Walker Evans Lewis Hine und Jacob Riis jedoch mit dem Unterschied dass die Intention der Fotografien Machos unbekannt ist Lange und Evans dokumentierten das amerikanische Bauernelend im Auftrag der Farm Security Administration die Aufgabe der Bilder von Hine und Riis war die soziale Anklage Macho fotografierte die Menschen als einer ihrer sie sind Bestandteil seines Lebenszusammenhanges sein Ansatz ist vermutlich kein sozialkritischer 5 Gerade weil Macho so in das Leben der Landbevolkerung involviert schien kritisiert Timm Starl die Einordnung als Arbeiterfotograf und wurde ihn eher als bauerlichen Fotografen bezeichnen 6 In Bezug auf einen Vortrag von John Szarkowski 7 sieht Rudiger Wischenbart in seiner Rezension des Buches Menschen am Land Fritz Macho als einen Fotografen der das Medium seinem exzentrischen und originaren Genius nach verwendet und seine Bedeutung nicht in einer Eingliederung in den Formenkanon traditioneller Kunst sucht Es ist ein Kennzeichen der Aufnahmen eines solchen erzahlenden Fotografen dass er seine Arbeit breit anlegt Er benotigt eine Vielzahl von Standpunkten und Perspektiven um sein Sujet darzustellen Er drangt sich dem Betrachter nicht auf sondern breitet sein Material vor ihm aus Er unterwirft sich wie Szarkowski sagte insofern auch dem Medium als er etwa die Moglichkeit aufgreift in rascher Folge mehrere Varianten auszuprobieren Er nimmt sein Motiv in Abwandlungen auf ohne nachher auf einer bestimmten unter all den hergestellten Perspektiven als der gultigen zu beharren Es beschneidet seine Aussage nicht wesentlich wenn man ein einzelnes Element herausnimmt wenn ein Stilfehler passiert solange man die Grundstruktur seines Vorgehens wie sie sich auch im Zusammenhang seiner Bilder manifestiert intakt lasst Wischenbart betont hier und in seiner Typisierung als erzahlendem Fotografen die Tendenz Machos seriell zu arbeiten deren Darstellung in der Publikation Menschen am Land zugunsten der Wirkung des Einzelbildes vernachlassigt worden sei 8 Der fotografische Nachlass von Fritz Macho befindet sich im FOTOHOFarchiv Ausstellungen Bearbeiten1981 Bilder aus den Dreissiger Jahren Fotohof Salzburg 9 2021 Fritz Macho revisited FOTOHOF archiv 10 Beteiligungen 2008 Lichtspuren Fotografien aus der Sammlung Lentos Linz 11 Monografie BearbeitenFritz Macho Menschen am Land Photographiert von Fritz Macho in den dreissiger Jahren mit Texten von Peter Rosei O P Zier Peter Weiermeier Residenz Verlag Salzburg 1981 ISBN 3 7017 0276 4Einzelnachweise Bearbeiten Walter Koschatzky Die Kunst der Photographie Technik Geschichte Meisterwerke Residenz Verlag Salzburg 1984 S 455 Peter Rosei Alpen und Bewohner In Fritz Macho Menschen am Land Residenz Verlag Salzburg 1983 ISBN 3 7017 0276 4 Otto Hochreiter Landliches Leben Zur Darstellung des Bauern und der alpinen Landschaft S 421 In Verein zur Erarbeitung der Geschichte der Fotografie in Osterreich Hrsg Geschichte der Fotografie in Osterreich Ausstellungskatalog Bad Ischl 1983 Peter Rosei Alpen und Bewohner In Fritz Macho Menschen am Land Residenz Verlag Salzburg 1983 ISBN 3 7017 0276 4 Peter Weiermair Zur Photographie Fritz Machos In Fritz Macho Menschen am Land Residenz Verlag Salzburg 1983 ISBN 3 7017 0276 4 Timm Starl Rezension In Fotogeschichte 1 Jahrgang Heft 2 1981 John Szarkowski Die amerikanische Fotografie und die Tradition der Grenze In Christine Frisinghelli Manfred Willmann Hrsg Symposion uber Fotografie im steirischen Herbst 79 Fotogalerie im Forum Stadtpark Graz 1979 Rudiger Wischenbart Rezension In Camera Austria Nr 5 Graz 1981 http www fotohof at content php id 24 amp ausstellung 164 amp details 1 Ausstellungsdetails Fritz Macho revisited Ausstellung auf der Seite von Photography NowWeblinks BearbeitenInfo auf der Fotohof Seite Normdaten Person GND 174350473 lobid OGND AKS LCCN n81101223 VIAF 33325040 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Macho Fritz KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Fotograf GEBURTSDATUM 15 November 1899 GEBURTSORT Lend STERBEDATUM 1974 STERBEORT Lend Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Macho amp oldid 228864197