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Fritz Koster eigentlicher Name Friedrich Koster 13 Februar 1855 in Rodenberg 1934 war ein deutscher Autor Redakteur Schlosser Fliesenleger Gewerkschafter Antimilitarist und Anarchosyndikalist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Herausgeber und Redakteur 3 Schriften Auswahl 4 Weiterfuhrende Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Koster der wegen seiner zahlreichen Aktivitaten in damaligen Polizeiberichten als Fuhrer der Zuricher Anarchisten genannt wurde war in der zweiten Halfte der 1880er Jahre aktiv in der sozialdemokratischen Partei 1885 kam er wahrend der Zeit der Sozialistengesetze nach Gross Ottersleben Der Vorsitzende des gewerkschaftlichen Fachvereines fur samtliche Berufsgruppen fur Gross Ottersleben und Umgebung Max Sendig emigrierte wegen eines gegen ihn laufenden Strafprozesses nach Amerika Kurze Zeit spater wurde Koster Vorsitzender des Vereines und war illegal tatig bei Aktivitaten der sozialdemokratischen Bewegung 2 In Gross Ottersleben so schrieb Koster fand ich zunachst alles was fur meine geistigen agitatorischen organisatorischen und okonomischen Bedurfnisse vonnoten war 3 Wegen antimilitaristischer Propaganda wurde Koster 1886 zu drei Monaten Gefangnis verurteilt 4 1887 hatte er illegal Flugblatter verteilt wofur er eine 18 monatige Haftstrafe bekam Er war 1890 1891 aktiv in der Magdeburger Sozialdemokratie und war in dieser Zeit Redakteur der Magdeburger Volksstimme Wegen einiger beanstandeter Artikel bekam er mehrere Haftstrafen auferlegt Um diesen zu entgehen fluchtete Koster 1891 in die Schweiz Er wurde in Zurich Mitglied der Unabhangigen Sozialisten und war aktiv als Gewerkschafter In der Schweiz schloss er sich endgultig der anarchistischen Bewegung an Ludwig Unruh Nach Verjahrung seiner Gefangnisstrafen reiste Koster 1910 wieder nach Gross Ottersleben und versuchte zusammen mit Gustav Landauer die Landarbeiter fur die anarchistische Bewegung zu gewinnen Koster nahm an einem Streik der Gross Otterslebener Landarbeiterinnen teil und trat auf offentlichen Versammlungen in Magdeburg und Umgebung auf 1911 zog er nach Berlin und 1912 nach Dresden Fur die Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften FVdG vertrat er 1912 als Delegierter in Magdeburg die Dresdner Bauarbeiter Vor dem Ersten Weltkrieg hielt er im Auftrag der FVdG mehrere Vortragsreisen Von der Nachfolgeorganisation der FVdG der Freien Arbeiter Union Deutschlands FAUD wurde Koster 1920 in die Geschaftskommission gewahlt Auch nach seinem spateren Austritt aus der Geschaftskommission war er fur die anarchosyndikalistische Bewegung aktiv Herausgeber und Redakteur BearbeitenFritz Koster war um 1911 Redakteur der linkspolitischen Wochenzeitung Die Tribune In Berlin war er in der Redaktion der Zeitschrift Der Pionier tatig 5 Als verantwortlicher Redakteur musste er wegen verschiedenen Strafverfahren fur drei Monate ins Gefangnis 1912 trat er als Redakteur zuruck Ebenfalls war er Herausgeber der anarchosyndikalistische Tageszeitung Die Schopfung Die Schopfung war das Organ der FAUD Anarcho Syndikalisten und veroffentlichte Artikel uber die syndikalistischen Frauenbunde Erziehungs und Siedlerprojekte sowie uber den individualistischen Anarchismus Koster forderte in der Zeitschrift vor allem die Landkommunen und Siedlungsgenossenschaften 6 7 Zusammen mit Helmut Rudiger Augustin Souchy Max Winkler und Gerhard Wartenberg war er bei der Zeitschrift Der Syndikalist als Redakteur tatig Uber Koster gab es eine Verbindung zu der Frauenzeitschrift Die schaffende Frau die von seiner Ehefrau Aimee Koster herausgegeben wurde 8 Fritz Koster veroffentlichte auch unter dem Pseudonym Fridolin Cyclop Schriften Auswahl BearbeitenKampf und Sieg der ca 1000 Feldarbeiterinnen von Gross Ottersleben und Umgegend im Mai 1910 Die Namenlosen Lebenserinnerungen eines deutschen Proletariers In der Zeitschrift Die Tribune 1911 1912 mehr als 20 Folgen Weiterfuhrende Literatur BearbeitenHartmut Rubner Freiheit und Brot Die Freie Arbeiter Union Deutschlands Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus S 80 83 84 87 161 172 177 186 Libertad Verlag Potsdam 1994 ISBN 3 922226 21 3 Hans Bursian Willi Mader Quellensammlung zur Geschichte der Magdeburger Arbeiterbewegung von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Teil 2 Schriftenreihe des Lehrstuhls fur Geschichte am Padagogischen Institut Magdeburg Heft 4 Magdeburg 1966 Hans Manfred Bock Anarchosyndikalismus in Deutschland Eine Zwischenbilanz In Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Heft 3 S 293 bis 358 Freie Universitat Berlin Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften Basisdruck Verlag Berlin 1989 Max Nettlau Hrsg Geschichte der Anarchie In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut fur Sozialgeschichte IISG Amsterdam Neu herausgegeben von Heiner Becker Bibliothek Theleme Munster 1993 1 Auflage Neudruck der Ausgabe Berlin Verlag Der Syndikalist 1927 Geschichte der Anarchie Bd 5 S 237 Dieter Fricke Rudolf Knaak Dokumente aus geheimen Archiven Ubersichten der Berliner politischen Polizei uber die allgemeine Lage der sozialdemokratischen und anarchistischen Bewegung 1907 1913 Berliner Wissenschaftsverlag 1983 ISBN 978 3 8305 0163 3Weblinks BearbeitenKurzinformationen in der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus DadA uber Zeitschriften bei denen Fritz Koster mitgearbeitet hatte Die Tribune Der Pionier Die Schopfung Der SyndikalistEinzelnachweise Bearbeiten FAU Dusseldorf Biografische Angaben uber Fritz Koster Abgerufen am 24 November 2012 Autor Ludwig Unruh Biografie Universitat Magdeburg Letzte Anderung vom 26 September 2005 Abgerufen am 20 November 2012 Antiautoritarer Sozialismus in Magdeburg Anarchisten Syndikalisten und Sozialrevolutionare in der Borde 1878 1945 Teil 1 Die Anfange 1878 1887 Abgerufen am 20 November 2012 Vgl hierzu Dieter Fricke Rudolf Knaak Dokumente aus geheimen Archiven S 625 Vgl hierzu Hans Manfred Bock Anarcho Syndikalismus in Deutschland Eine Zwiaschenbilanz In Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung S 303 Berlin 1989 Zitat Die Propagandatatigkeit wurde neben der gemassigeren Einigkeit durch die Hrsg der anarchistisch syndikalistischen Wochenzeitung Der Pionier mit einer von 4 500 Expl durch den Anarchisten Fritz Koster von 1911 bis 1914 verstarkt Vgl hierzu Hartmut Rubner Freiheit und Brot Ulrich Linse Die Schwarzen Scharen Eine antifaschistische Kampf Organisation deutscher Anarchisten Aus Archiv fur die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit Nr 9 Germinal Verlag 1989 Zitat Zwar fand bei den Anarcho Syndikalisten gefordert vor allem durch Fritz Koster und seine Dusseldorfer Tageszeitung Die Schopfung Sozialrevolutionares Organ fur das sozialistische Neuland in den Nachkriegs Inflationsjahren ein Experimentieren mit Landkommunen und Siedlungsgenossenschaften statt die Geschaftskommission der FAUD lehnte aber gerade diesen neuen Weg nach Utopia als mit den Grundprinzipien des Syndikalismusunvereinbar ab Biografische Angaben uber Aimee Koster Abgerufen am 20 November 2012Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 April 2023 PersonendatenNAME Koster FritzALTERNATIVNAMEN Koster FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Autor und AnarchosyndikalistGEBURTSDATUM 13 Februar 1855GEBURTSORT RodenbergSTERBEDATUM 1934 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Koster Anarchist amp oldid 232623228