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Friedrich von Thunen 27 November 1785 in Canarienhausen Wangerland 31 Marz 1865 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Landwirt und Politiker im Grossherzogtum Oldenburg Friedrich von Thunen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFriedrich von Thunen wurde als Sohn des Gutsbesitzers Edo Christian von Thunen 1760 1786 und dessen Frau Anna Margaretha Catharina Trendtel 1765 Buchhandlertochter aus Jever geboren Er war als Hoferbe des vaterlichen Gutes Canarienhausen vorgesehen Der bedeutende Nationalokonom und Wirtschaftsgeograph Johann Heinrich von Thunen war sein alterer Bruder Nach dem fruhen Tod des Vaters heiratete die Mutter 1789 den Kaufmann Christian Diedrich von Buttel 1766 1810 Aufgewachsen zunachst in Hooksiel besuchte er von 1798 bis 1802 das Mariengymnasium Jever und machte anschliessend ein dreijahriges Praktikum auf einem Bauernhof bei Wuppels Danach absolvierte Thunen von 1805 bis 1807 eine landwirtschaftliche Ausbildung u a bei Lucas Andreas Staudinger in Gross Flottbek bei Hamburg und hielt sich zum Abschluss seiner Ausbildung ein Jahr auf dem Mustergut von Albrecht Daniel Thaer in Moglin auf 1808 ubernahm er den ererbten Besitz Canarienhausen 1813 heiratete er Adelheid Henriette Kruckenberg geb Folkers 1791 1866 Das Ehepaar hatte eine Tochter die unverheiratet starb Thunen war bemuht seinen Gutsbetrieb durch Rationalisierung und Ausweitung ertragreicher zu machen hatte aber dauernd mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kampfen Er stand dazu in standigem Erfahrungsaustausch mit seinem alteren Bruder beschaftigte sich mit dessen Forschungsgebieten und fuhrte jahrelang Bodenmessungsreihen durch die Johann Heinrich von Thunen in seinem Werk Der isolierte Staat in Beziehung auf Landwirtschaft und Nationalokonomie nutzte In diesem Zusammenhang betrieb Thunen auch eigene Forschungen zur Entstehung des Marschlands und veroffentlichte einige Aufsatze in denen er die Theorie einer Kustensenkung ablehnte Er gehorte zu den ersten Mitgliedern der 1818 gegrundeten Oldenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft in deren Organ den Oldenburgischen Blattern er Artikel uber neue Anbaumethoden und die fur die Marschen wichtige Veredelungswirtschaft veroffentlichte Wirtschaftlich unabhangig konnte sich Thunen einer ausgedehnten Tatigkeit in verschiedenen Bereichen des offentlichen Lebens widmen So beteiligte er sich ab 1835 an dem Entwurf einer neuen Deichordnung die 1846 in Kraft gesetzt wurde und im Wesentlichen die uberholten Befreiungen von den Deichlasten aufhob Nach der Julirevolution von 1830 spielte er eine fuhrende Rolle in der Petitionsbewegung fur die Einfuhrung einer landstandischen Verfassung sowie fur eine selbstandigere Stellung des Jeverlandes innerhalb des Grossherzogtums Oldenburg Hierbei wollte er revolutionare Bestrebungen moglichst vermeiden und durch ein Eingehen auf die Forderungen der Bevolkerung die notwendigen Anderungen auf legalem und friedlichem Weg herbeifuhren Bei Ausbruch der Revolution im Marz 1848 engagierte sich Thunen innerhalb der kleinen Fuhrungsgruppe der Bewegung im Jeverland und war im April 1848 Mitglied der Versammlung der 34 des oldenburgischen Vorparlaments Von 1848 bis 1851 gehorte er dann dem Landtag an wobei er den gemassigten Liberalen zuzurechnen war aber sich in bestimmten Fragen auch den Linken anschloss 1849 wurde er ausserdem in die oldenburgische Generalsynode gewahlt wirkte bei der Ausarbeitung einer neuen Kirchenverfassung mit und war von 1849 bis 1850 weltliches Mitglied des Oberkirchenrats Um diese Tatigkeiten zu bewaltigen verpachtete Thunen in dieser Zeit seinen Hof und zog 1849 nach Oldenburg wo er Mitglied im Literarisch geselligen Verein wurde Nach dem Rucktritt der Regierung seines Stiefbruders Christian Diedrich von Buttel 1801 1878 und dem Einsetzen der restaurativen Entwicklung zog er sich aus dem politischen Leben zuruck Im Mai 1850 wurde er auf eigenen Wunsch Abschatzungsdirektor bei der neu errichteten Katasterdirektion und Ablosungsbehorde Diese Tatigkeit ubte er bis zum 22 April 1864 aus Quellen BearbeitenNachlass der Familie Thunen im NLA Staatsarchiv Oldenburg Erw 110 2 Literatur BearbeitenHans Friedl Thunen Friedrich von In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 748 749 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich von Thunen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 1035162784 lobid OGND AKS VIAF 301405843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thunen Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt und PolitikerGEBURTSDATUM 27 November 1785GEBURTSORT CanarienhausenSTERBEDATUM 31 Marz 1865STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Thunen amp oldid 216891539