www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Wilhelm Welter 2 Mai 1900 in Eydtkuhnen bei Konigsberg 9 Januar 1984 war ein deutscher Komponist Musikpadagoge und Musikkritiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositionen Auswahl 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Zentralfriedhof LuneburgWelter war ein Sohn des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Welter aus dessen Ehe mit Bertha Welter geb Hirth Er besuchte die Gymnasien in Insterburg und Konigsberg und legte an letzterem im Juni 1918 seine Reifeprufung ab Danach absolvierte er bis Ende 1918 seinen Militardienst Ab Ostern 1919 studierte er an der Universitat Konigsberg Kunstgeschichte und Philosophie und besuchte gleichzeitig das Konservatorium Konigsberg Ostern 1921 wurde er Meisterschuler von Georg Schumann an der Berliner Akademie der Kunste und studierte an der Berliner Universitat Musikwissenschaft insbesondere bei Johannes Wolf 1923 wurde er mit einer Arbeit zur Orgelmusik zum Dr phil promoviert und arbeitete anschliessend als Musikkritiker fur verschiedene Tageszeitungen darunter fur den Berliner Lokal Anzeiger 1928 bis 1932 katalogisierte Welter das Archiv der Berliner Singakademie das zu den bedeutendsten Notensammlungen des 18 und 19 Jahrhunderts zahlt 1 In diesen Jahren war er auch mit dem Komponisten Justus Hermann Wetzel befreundet dem er 1931 eine Monographie widmete Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 positionierte sich Welter gegen die vermeintlich Entartete Kunst von Komponisten wie Kurt Weill und Paul Hindemith die er publizistisch bekampfte und machte sich damit zum Sprachrohr des NS Regimes Das betrifft insbesondere seine 1939 erschienene Musikgeschichte im Umriss in der er judische Komponisten verunglimpfte und sich uber das Thema Musik und Rasse ausliess Um 1939 war er kurzzeitig Kompositionslehrer von Gottfried von Einem der von einem A Cappella Stuck Welters beeindruckt war das er in einem Chorkonzert gehort hatte Der Unterricht endete jedoch nach einigen Wochen da Welter als Offizier zur Wehrmacht eingezogen wurde 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg war Welter als Bibliothekar in Luneburg tatig Er verstarb im Alter von 83 Jahren und wurde auf dem Zentralfriedhof Luneburg beigesetzt Kompositionen Auswahl BearbeitenAls Komponist trat er vor allem mit Klavier und Vokalmusik hervor darunter Op 1 Acht kleine Klavierstucke Berlin Lichterfelde Vieweg 1926 Op 3 Vier Lieder fur vierstimmigen Mannerchor Berlin Lichterfelde Welter 1929 Op 4 Drei Lieder nach Gedichten von Paul Wurzburger Berlin Ries amp Erler 1929 Op 6 Kleine Sonate fur Klavier Stettin Moricke 1937 Op 10 Suite in Form von Variationen in 3 Satzen Berlin Lichterfelde Welter o J Op 15 Drei Elegien fur Sopran und Klavier Berlin Stahl 1935 Op 19 Nach Ostland Funf Volkslieder fur Mannerchor Berlin Stahl 1935 Die zur Wahrheit wandern Kantate nach Texten von Christian MorgensternSchriften BearbeitenSpiel und Kompositionen zu mehreren Orgeln vom 16 19 Jahrhundert vornehmlich in Oberitalien Berlin 1923 Diss Auszug Jahrbuch der Dissertationen der Philosophischen Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 1923 S 327 329 Justus Hermann Wetzel Der Kunstler und sein Werk Berlin Stahl 1931 Um die deutsche Musik Ein Bekenntnis in Die Musik Jg 25 Heft 10 Juli 1933 S 727 730 Digitalisat Hindemith Eine kulturpolitische Betrachtung Ein Nachwort zum 1 Deutschen Komponistentag in Die Musik Jg 26 Heft 6 Marz 1934 S 417 422 Digitalisat Fuhrer durch die Opern Die Standardwerke und Neuerscheinungen des deutschen Opernspielplans auf Grund neuzeitlicher Richtlinien mit Lebensbeschreibungen ihrer Schopfer mit einer Operngeschichte und 2 Verzeichnissen Leipzig Hachmeister amp Thal 1937 Musikgeschichte im Umriss Vom Urbeginn bis zur Gegenwart Mit besonderer Berucksichtigung der deutschen Musik seit 1900 Leipzig Hachmeister amp Thal 1939 Katalog der Musikalien der Ratsbucherei Luneburg Lippstadt Kistner amp Sigel 1950 Die Musikbibliothek der Sing Akademie zu Berlin Versuch eines Nachweises ihrer fruheren Bestande in Sing Akademie zu Berlin Festschrift zum 175jahrigen Bestehen hrsg von Werner Bollert Berlin Rembrandt Verlag 1966 S 33 49Literatur BearbeitenDas Deutsche Fuhrerlexikon Berlin Stolberg 1934 S 521 Digitalisat Erich Schutze Der Komponist Friedrich Welter in Die Musik Jg 32 Heft 5 Februar 1940 S 153 158 Digitalisat Erhard Krieger Friedrich Welter ein ostdeutscher Komponist unserer Zeit in Ostdeutsche Monatshefte Jg 22 Heft 4 Januar 1956 S 246f Digitalisat Werner Schwarz Franz Kessler und Helmut Scheunchen Musikgeschichte Pommerns Westpreussens Ostpreussens und der baltischen Lande Dulmen Laumann 1989 S 134 Digitalisat Thomas Eickhoff Politische Dimensionen einer Komponisten Biographie im 20 Jahrhundert Gottfried von Einem Stuttgart 1998 S 52f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Axel Fischer und Matthias Kornemann The Archive of the Sing Akademie zu Berlin Catalogue Berlin 2010 S 27 Digitalisat Stephan Mosch Der gebrauchte Text Studien zu den Libretti Boris Blachers Stuttgart 2002 S 73 Digitalisat Normdaten Person GND 13455423X lobid OGND AKS LCCN no94041566 VIAF 5572481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welter FriedrichALTERNATIVNAMEN Welter Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Musikpadagoge und MusikkritikerGEBURTSDATUM 2 Mai 1900GEBURTSORT Eydtkuhnen bei KonigsbergSTERBEDATUM 9 Januar 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Welter amp oldid 234922296