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Friedrich Fritz Tushaus 3 August 1832 in Munster 2 September 1885 ebenda 1 war ein deutscher Genre und Historienmaler sowie Holzstecher und Illustrator Selbstportrat um 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTushaus kam als Sohn des Lederfabrikanten Albert Heinrich Josef Tushaus 1796 1864 2 und dessen 1831 angetrauter Frau Gertrud Anna Tushaus geborene Brockhausen 1801 1859 in Munster zur Welt Fruh soll er kunstlerisches Talent gezeigt haben Nach dem Gymnasium Paulinum besuchte er ab 1851 die Munchner Kunstakademie um Bildhauerei zu studieren 3 Mit gleichem Ziel und im gleichen Jahr brach auch die Munsteranerin Elisabet Ney nach Munchen auf Auch Melchior zur Strassen war nach Koln gegangen hatte dort eine Lehre der Bildhauerei begonnen Den Anstoss zur Berufswahl der drei gleichaltrigen Munsteraner gab mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Pieta die der Bildhauer Wilhelm Achtermann fur den Dom zu Munster geschaffen hatte das Kunstwerk rief 1850 geradezu eine Euphorie hervor und hatte weitreichenden Einfluss 4 Wegen einer Tuberkulose Erkrankung die ihn korperlich schwachte brach Tushaus das Studium der Bildhauerei ab und wandte sich der Malerei zu die er von 1857 bis 1858 an der Kunstakademie Antwerpen studierte 1869 liess er sich in Dusseldorf nieder das durch seine Kunstakademie und die Dusseldorfer Malerschule zu einem Zentrum der europaischen Malerei und des Kunsthandels aufgestiegen war Dorthin fuhrte auch der Lebensweg seiner Bruder Josef und Bernhard Tushaus Fritz Tushaus wirkte ausserdem in Munster und im Munsterland Er gehorte zu den Munsteraner Kunstlern die 1862 die Auslobung eines Wettbewerbs fur das Franz von Furstenberg Denkmal in Munster gegen eine Realisierung des Denkmalentwurfs von Elisabet Ney einforderten 5 Mitte der 1870er Jahre nahm er an Ausstellungen in Berlin und Dusseldorf teil ausserdem unternahm er Studienreisen nach Suddeutschland Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem alten St Mauritz Friedhof in Munster Werk Bearbeiten nbsp Die Schlacht zwischen Germanen und Romern am Rhein 1876 nbsp Der Hl Nikolaus verteilt seine Gaben 1863Zu seinen bekanntesten Werken gehoren Die Schlacht zwischen Germanen und Romern am Rhein 1876 im LWL Museum fur Kunst und Kultur sowie ein Hl Nikolaus Bild 1863 jetzt im Stadtmuseum Munster Von dem Gemalde des Hl Nikolaus gab es offenbar mehrere Fassungen die zwischen 1874 und 1876 wiederholt in Ausstellungen in Berlin und Dusseldorf zu sehen waren Sankt Nikolaus beschenkt die Kinder einer Stadt deren Stadtbild ideelle Zuge altdeutscher Baustile aufweist mit Apfelsinen Der Kirchturm im Hintergrund ahnelt St Ludgeri in Munster Der Maler kopierte auch Gemalde beruhmter Meister Fur den Festsaal des Rathauses Munster schuf Tushaus 1869 zwei grossformatige Gemalde zur munsterischen Geschichte die den Hl Liudger und Kaiser Heinrich III zeigen Tushaus erhielt zahlreiche Auftrage zur Ausgestaltung von Kirchen in Munster etwa fur St Aegidii St Ludgeri St Martini St Petri sowie fur Liebfrauen Uberwasser Fur die St Mauritz Kirche in Munster schuf Fritz Tushaus um 1867 1878 Wandmalereien heute ubermalt 6 Beteiligt war er auch an der neogotischen Ausmalung des Doms die im Zweiten Weltkrieg unterging Seine sakrale Malerei ist nazarenisch gepragt Zu Tushaus Werken zahlen ferner Tierstudien und Portrats insbesondere von Familienangehorigen 7 Freunden Bekannten und Personlichkeiten aus Munster 8 Das Selbstportrat des Malers entstanden um 1875 hier Detail jetzt im Stadtmuseum Munster zeigt Fritz Tushaus als Burger ohne jedes Attribut eines Kunstlers 9 Veroffentlichungen BearbeitenDeutsche Sprichworter nach Federzeichnungen Johann Ambrosius Barth Leipzig 1872Literatur BearbeitenClemens Steinbicker Friedrich Tushaus 1832 1885 ein vergessener munsterischer Maler In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 45 Band 1967 Heft 1 S 35 52 Helmut Ebert Lexikon der Bildenden und Gestaltenden Kunstlerinnen und Kunstler in Westfalen Lippe Aschendorff Munster 2001 ISBN 3 402 05458 2 S 663 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Tushaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Fritz Tushaus Auktionsresultate im Portal artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster Aschendorff Munster 1928 Band 5 S 466 Albert Heinrich Josef Tushaus Memento vom 21 Februar 2016 im Internet Archive Artikel im Portal gedbas genealogy net abgerufen am 21 Februar 2016 Eintrag in der Matrikeldatenbank Barbara Romme Das kunstlerische Schaffen von Elisabet Ney Eine Skizze In Barbara Romme Hrsg Elisabet Ney Herrin ihrer Kunst Bildhauerin in Europa und Amerika Wienand Verlag Koln 2008 ISBN 978 3 87909 945 0 S 31 Katharina Tiemann ein freundlich Zeichen an den Ort den ich Verbannung nenne Elisabet Neys zweite Zeit in Munster In Barbara Romme Hrsg Elisabet Ney Herrin ihrer Kunst Bildhauerin in Europa und Amerika Wienand Verlag Koln 2008 ISBN 978 3 87909 945 0 S 84 Helmut Ebert Lexikon der Bildenden und Gestaltenden Kunstlerinnen und Kunstler in Westfalen Lippe Aschendorff Munster 2001 ISBN 3 402 05458 2 S 663 Ingrid Fisch Vier Portrats munsterischer Burger In Verein Munster Museum e V Hrsg Geschichte der Stadt Munster Munster 2005 S 182 183 Bernd Thier Das Gemalde St Nikolaus Artikel vom 6 Dezember 2012 mit biografischen Angaben uber Friedrich Tushaus im Portal blog stadtmuseum muenster de abgerufen am 23 Oktober 2013 Munsteraner Bote Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 136160263 lobid OGND AKS VIAF 80552123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tushaus FriedrichALTERNATIVNAMEN Tushaus FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Genre und Historienmaler sowie Holzstecher und IllustratorGEBURTSDATUM 3 August 1832GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 2 September 1885STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Tushaus amp oldid 213043560