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Friedrich Anton Otto Schopfer 14 Januar 1825 in Bozen 26 Februar 1903 in Graz war ein osterreichischer Advokat und autodidaktischer Kunstler Friedrich Schopfer Portrat von Anton Amesbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenFriedrich Schopfer war ein geburtiger Tiroler der einer kunstlerischen Familie entstammt Sein Vater Herrmann war Oberst und ebenfalls in seiner Freizeit zeichnerisch tatig In Innsbruck und Padua studierte er Rechtswissenschaften und kam ab 1852 als Jurist ins oststeirische Hartberg Neben seinem Beruf als Rechtsanwalt engagierte er sich vor allem in der Politik und wurde schon in seinem vierzigsten Lebensjahr als Ehrenburger seiner 1300 Einwohner Heimatstadt Er stand den 1848er Revolutionaren nahe und intrigierte vor allem gegen den Burokratismus das Klerikertum und die Philister Sein Bruder Heinrich 1821 1899 war als Offizier ebenfalls zeichnerisch tatig 1 Werk Bearbeiten nbsp Kerkerszene wahrend der 1848 er Revolution SchopferNach seinen Planen wurde unter anderem der Hartberger Stadtpark gestaltet Am Ringkogel ist ein nach ihm genannter Rastplatz als beliebtes Ausflugsziel geschaffen worden Sein kunstlerisches Schaffen erfolgte im Verborgenen und bewegt sich im Bereich der Historienmalerei Als sein besonderes Privileg kann angesehen werden dass er sich ohne Achtung auf Urteile von Kritikern oder dem Publikum frei entfalten konnte und so wie er selbst schrieb Werke entstanden sind die unausgefuhrt bleiben wurden wenn man sich fruher Rechenschaft abgeben musste ob er wohl auch geistreich oder pikant genug sein und eventuell nicht da oder dort anstosse Die Tendenz ist meist gegen die Reaktionare gerichtet was in der Zeit der Entstehung in den funfziger sechziger und anfangs der siebziger jahre fur mich sehr anregend war schon deshalb weil dies schone Feld damals noch brach lag wahrend jetzt wo der Kampf offen allgemein und gefahrlos ist selbes teils schon von bedeutenden Kraften wirksamer exploitiert teils von Krethi und Plethi breit und flach getreten wurde 2 S 64Seine Werke sind meist in Rotel oder mit Lindenkohle ausgefuhrt und zeigen im Stil Feuerbachs oder Rodins vor allem menschliche Korper mit besonderer Ausdruckskraft und Formgestaltung die meist bewegt kampfend oder im Spiel tummelnd dargestellt werden Gegenuber eher starren Darstellungen wie bei Feuerbachs Amazonenschlacht ist Schopfer durch seinen Verzicht auf Modellstudien frei in der Komposition von Bewegungsablaufen Wie eine Walze durchlaufen die Bewegungen seiner Bilder die Menschenmassen und ubertragen sich auf den Betrachter und werden so lebendig 2 S 65Seine Kritik die er ausserlich in der Politik formuliert findet im Privaten Ausdruck in seinen Bildern Sie fusst auf den Ausdrucksformen der Renaissance und vermischt sich mit dem Stilmittel der Karikatur Als ein typisches Zeugnis seiner Werkstatt kann das Bild angesehen werden dass mit Klagenfurt 18 November 1848 unterzeichnet ist Man sieht einen hoch dekorierten Beamten mit Scharpe Nadelstreifenhose und Gamaschen der von einem Knochenmann in einen Kerker gefuhrt wird Entgegen diesem Vertreter des Establishments ist die Gruft angefullt von Revolutionaren die inmitten zechender Totengeister dahinsiechen Schopfer will mit diesem Bild aufzeigen dass es jetzt an der Zeit ist fur diese Reaktionare im Totenreich Platz zu machen Unwillkurlich vergleicht man mit diesem Bild Alfred Rethels Totentanz das im gleichen Jahr entstanden ist aber sicher nicht von ihm beeinflusst sein kann da Rethel sein Werk erst im Folgejahr veroffentlicht hat 2 S 68 Mit Leichtigkeit weiss er eine grosse Menschenmenge zu beherrschen jede Gestalt in ein gemeinsames lebendiges Ganzes hineinzuziehen und so eine grosse Klarheit und Ubersichtlichkeit zu erreichen Gerade darin ist er Rethel uberlegen bei dem die Wirkung allzusehr nur von einzelnen monumental wirkenden Gestalten ausgeht Die Idee einen Kampf darzustellen ohne beide Parteien in ihrem Ringen um den Sieg zu zeigen ware bei Schopfer undenkbar Dagegen bleiben in Rethels Totentanz die Soldaten vollkommene Nebenfiguren mit denen er nichts anzufangen weiss 2 S 69Literatur BearbeitenW Silberbauer Schopfer Friedrich Anton In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 107 f Direktlinks auf S 107 S 108 Eberhard Hempel Friedrich Schopfer in Gesellschaft fur Vervielfaltigende Kunst Die Graphischen Kunste 44 Jg Wien 1921 S 63 72 Einzelnachweise Bearbeiten W Silberbauer Schopfer Friedrich Anton In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 108 a b c d Eberhard Hempel Friedrich Schopfer in Gesellschaft fur Vervielfaltigende Kunst Die Graphischen Kunste 44 Jg Wien 1921 S 63 72 Weblinks BearbeitenBiografie auf Austria ForumNormdaten Person GND 140702601 lobid OGND AKS VIAF 107701552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schopfer FriedrichALTERNATIVNAMEN Schopfer Friedrich Anton Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Advokat und KunstlerGEBURTSDATUM 14 Januar 1825GEBURTSORT BozenSTERBEDATUM 26 Februar 1903STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schopfer amp oldid 224985633