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Friedrich Reichenstein auch Fritz geboren 1 Februar 1906 in Herne gestorben Juni 2017 in Tel Aviv war ein israelischer Zeitungsverleger und Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Reichenstein war ein Sohn der Kaufleute Max Reichenstein und Laura Reinharz Seine Eltern waren Anfang des Jahrhunderts aus dem osterreich ungarischen Galizien ins Ruhrgebiet gezogen und erhielten 1928 die deutsche Staatsburgerschaft Diese wurde ihnen und ihren Kindern 1933 aberkannt Bei der Reichspogromnacht 1938 verwusteten Nazis das elterliche Mobelgeschaft in Bottrop 1 spater wurden die Eltern Opfer des Holocaust Drei von Reichensteins vier Geschwistern konnten sich vor der deutschen Judenverfolgung retten Fritz Reichenstein besuchte die Volksschule in Bottrop und die humanistischen Gymnasien Bottrop und Gelsenkirchen Er studierte Rechtswissenschaft Nationalokonomie und Philosophie in Freiburg im Breisgau Munchen Wien Berlin und wurde 1931 an der Universitat Koln bei Hans Planitz promoviert Er legte beide juristische Staatsexamina ab und beantragte die Zulassung als Rechtsanwalt Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 gehorte er in Essen zu den judischen Juristen die gewaltsam aus dem Gerichtsgebaude vertrieben wurden Es wurde ihm die Zulassung zum Rechtsanwaltsberuf wieder aberkannt und er schlug sich als Rechtsberater durch Mit einem Einwanderungszertifikat gelang ihm 1935 die Einreise nach Palastina und er ging zunachst in den Kibbuz En Charod Er heiratete 1936 die aus Lodz stammende Sarah Lewi sie hatten drei Kinder Er war nochmals 1968 mit Sigrid Salzer verheiratet Reichenstein grundete 1936 in Tel Aviv die Zeitung in deutscher Sprache Yedioth Hayom und gab die Wochenzeitung Atid Sharon heraus 1948 schuf er den Verlag Hayom Press bei dem zeitweise die hebraische Tageszeitung Maariw gedruckt wurde 1964 gab es in Israel kaum noch Bedarf fur eine deutschsprachige Zeitung und Reichenstein beendete im Dezember die Herausgabe 2 Ab 1956 war er auch als nichtresidenzpflichtiger Rechtsanwalt in deutschen Wiedergutmachungsverfahren tatig nbsp Dissertation 1931Reichenstein starb Anfang Juni 2017 in Tel Aviv im Alter von 111 Jahren 3 Schriften Auswahl BearbeitenDer Rechtsschutz des Unternehmens Postberg Bottrop 1931 Dissertation Koln 1931 OCLC 253023407 Yedioth Hayom Ich und meine Zeitung Eine erlebte Geschichte Reichenstein Tel Aviv 2007 OCLC 315994946 Online bei docplayer Literatur BearbeitenReichenstein Friedrich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Bd 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 591 Online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Reichenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tel Aviv Honors 105 Year Old Resident Reportage 2011 bei NTD en Nachruf News1 12 Juni 2017 he Einzelnachweise Bearbeiten Judische Gemeinde Bottrop In Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum 2014 abgerufen am 15 August 2021 Mit Foto des verwusteten elterlichen Mobelgeschafts in Bottrop ZDB Katalog Detailnachweis Yediʿot hay yom Yedioth Abgerufen am 13 Februar 2022 Traueranzeige mit BeerdigungsdatumNormdaten Person GND 128595329 lobid OGND AKS LCCN no2011178798 VIAF 268483820 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichenstein FriedrichALTERNATIVNAMEN Reichenstein FritzKURZBESCHREIBUNG israelischer ZeitungsverlegerGEBURTSDATUM 1 Februar 1906GEBURTSORT HerneSTERBEDATUM Juni 2017STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Reichenstein amp oldid 232729351