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Friedrich Lippmann geboren 6 Oktober 1838 in Prag Kaisertum Osterreich gestorben 2 Oktober 1903 in Berlin war ein osterreichisch deutscher Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLippmann wurde als der jungste Sohn eines wohlhabenden Fabrikbesitzers in Prag geboren Dort erhielt er teils auf dem Gymnasium teils durch Privatunterricht seine wissenschaftliche Ausbildung Fur die Musik hatte er eine besondere Veranlagung und Interesse Fern der gewohnlichen jugendlichen Vergnugen lebte er angewiesen auf die Gesellschaft seines Vaters und seiner kranken grosseren Schwester Er entwickelte eine Begeisterung fur den Sport und betatigte sich darin bis in seine spaten Jahre hinein Er war Reiter ein vorzuglicher Fechter Bergsteiger Radler und vor allem leidenschaftlicher Ruderer Lippmanns Vater brachte seiner Gesundheit sowie der Freude an der Kunst halber die Winter meist im Suden zu besuchte auch einen Kursus an der Wiener Akademie Der Sohn begleitete ihn stets so auch nach Italien Das im Knaben dadurch geweckte Interesse an der Kunst wurde mit der Zeit ein Interesse am Sammeln von Kunstwerken Nach guter Absolvierung des Abiturs erfolgte 1856 sein Examen in Staats und Rechtswissenschaften an der Universitat Prag Ein Studium der Kunstgeschichte gab es zu jener Zeit noch nicht So sammelte er seine Kenntnisse wahrend seinen Reisen nach Frankreich und England namentlich in den Kunstsammlungen in Paris und London und setzte so seine Studien die er in Wien im Belvedere in der Albertina und in der kaiserlichen Bibliothek begonnen hatte mit grosstem Eifer fort Er trat 1867 in den Verband der Osterreichischen Museen ein erst als Korrespondent spater ab 1868 als Kustos Das von Rudolf Eitelberger gegrundete Museum fur Kunstgewerbe wurde von Lippmann in wahrer Sammlerleidenschaft bestuckt Nachdem jedoch Eitelberger mehr wissenschaftliche Arbeiten Inventurarbeiten und Vorlesungen forderte wurde Lippmann letzten Endes die Freude an der Mitarbeit am Museum immer mehr verleidet Als 1872 in Berlin Kronprinz Friedrich Wilhelm Protektor der Berliner Museen wurde sollten viele unbesetzte Direktorenposten mit jungeren Kraften besetzt werden Freunde und Berufsgenossen wussten auf Lippmann derart aufmerksam zu machen dass Anfang November 1876 seine Berufung als Direktor des Kupferstichkabinettes nach Berlin erfolgte Zur Erlangung der wissenschaftlichen Legitimation in Form des Doktortitels entstand seine Arbeit Die Anfange der Formschneidekunst und des Bilderdruckes Es gelang Lippmann schliesslich durch seine Kenntnisse und Verbindungen eine Durer Sammlung aufzubauen welche nur der Sammlung der Albertina in Wien nachsteht Lippmanns Publikationen meist erstellt aus dem Material des Berliner Kabinetts waren weniger wissenschaftlich dafur umso mehr kunstlerisch gestaltet Bedeutend und einflussreich sind seine Publikationen mit Nachbildungen nach Zeichnungen Stichen und Holzschnitten Unerreicht bleiben seine Publikationen der Dantezeichnungen Botticellis der Stiche und Holzschnitte Cranachs der Zeichnungen Durers sowie der Handzeichnungen Rembrandts Sein Wissen sein Gefuhl fur die Kunst und sein gewinnbringender Umgang seine Kontakte zu den Museen und Sammlern in aller Welt gelten als einzigartig Publikationen Bearbeiten nbsp Zeichnungen von Albrecht Durer Friedrich Lippmann Hrsg Abbildung aller sieben Bandemit Joseph Meder Friedrich Winkler Hrsg Zeichnungen von Albrecht Durer in Nachbildungen Lichtdruckfaksimile G Grotesche Verlagsbuchhandlung Berlin 1883 1929 Gross Folio Bd 1 F Lippmann 1883 Abteilung I IV Sammlung Kupferstichkabinett Berlin Sammlung William Mitchell John Malcolm of Poltalloch Frederick Locker Bd 2 F Lippmann 1888 Abteilung V XXII Sammlungen in Bremen Braunschweig Coburg Weimar Hamburg Graz London Prag Dusseldorf Berlin Budapest Bamberg Frankfurt Munchen Dresden und Darmstadt Bd 3 F Lippmann 1894 Abteilung XIII XXV Sammlungen der Museen in London und Paris Bd 4 F Lippmann 1896 Abteilung XXVI XLVIII Sammlungen in Chantilly Paris Schloss Windsor Oxford Chatsworth Warwick London Turin Wien Prag Erlangen Karlsruhe und Berlin Bd 5 J Meder 1905 Abteilung XLIX Sammlung in der Albertina in Wien nach Lippmanns Tod erschienen Bd 6 F Winkler 1927 Abteilung VI Lehrjahre und Reisen nach Lippmanns Tod erschienen Bd 7 F Winkler 1929 Abteilung VII Nurnberger Jahre und Reisen nach Lippmanns Tod erschienen mit Cornelis Hofstede de Groot Hrsg Zeichnungen von Rembrandt Harmensz van Rijn In den Original Farben nachgebildet durch Emrik amp Binger in Haarlem Erste Folge Lieferung I IV 200 Zeichnungen in 4 Mappen Leinwand nummeriert von 1 200 Jede Mappe umfasst 50 Zeichnungen Die Erstauflage erschien in Berlin in 1888 1892 Die zweite unveranderte Auflage ist herausgegeben unter der Leitung von C Hofstede de Groot und wurde nur in 75 Exemplaren gedruckt Der Kupferstich W Spemann Berlin 1893 Hrsg Lucas Cranach Sammlung von Nachbildungen seiner vorzuglichsten Holzschnitte und seiner Stiche G Grote sche Verlagsbuchhandlung Berlin 1895 Digitalisat Literatur BearbeitenChristoph Schwingenstein Lippmann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 666 Digitalisat Wilhelm Bode Friedrich Lippmann Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts gestorben am 2 Oktober 1903 In Kunstchronik Nr 5 vom 20 November 1903 Metzler Kunsthistoriker Lexikon Zweihundert Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten Metzler Stuttgart 1999 S 242 244 Lippmann Friedrich In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 16 Lewi Mehr Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 22696 0 S 80 83 Lippmann Friedrich In Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 838f Weblinks BearbeitenFriedrich Lippmann im Dictionary of Art HistoriansNormdaten Person GND 117044865 lobid OGND AKS LCCN n82220761 VIAF 14759976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lippmann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1838GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 2 Oktober 1903STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Lippmann Kunsthistoriker amp oldid 234694645