www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Breitbach 23 Juni 1897 in Nickenich 5 November 1991 in Trier war ein deutscher Kaufmann Sektfabrikant und von 1945 bis 1946 Oberburgermeister von Trier Friedrich Breitbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBreitbach wurde als siebtes von elf Kindern des Schmiedemeisters und Landwirts Carl Breitbach 13 Mai 1859 1 Januar 1935 und seiner Frau Anna Breitbach geb Windheuser 30 Oktober 1859 2 Februar 1939 in Nickenich bei Andernach geboren Seine Familie war romisch katholisch gepragt Nach der Volksschule absolvierte Breitbach eine Lehre als Industriekaufmann Von 1915 bis 1918 leistete er Frontdienst in Frankreich und Russland wo er an Malaria erkrankte Nach seiner Genesung war er als Bankkaufmann tatig 1925 wechselte er in die Weinbranche die fortan sein berufliches Wirken pragte 1935 ubernahm er die Leitung der seinerzeit renommierten Weinkellerei Katholischer Burgerverein in Trier die ein Jahr spater in Trierer Burgerverein 1864 AG umfirmierte Wahrend des Krieges bis zu seinem Ende trotz Raumungsbefehl und Bombardierung der Stadt blieb Breitbach in Trier Vier Tage nachdem die Amerikaner in der Nacht vom 1 auf den 2 Marz 1945 Trier erobert hatten ernannte der Trierer Militarkommandant Oberstleutnant Speaks Friedrich Breitbach zum neuen Oberburgermeister 1 Obwohl dieser darauf hinwies dass er kein Verwaltungsfachmann sei blieb Speaks bei seiner Nominierung er meinte irgendein Trierer musse diese Aufgabe ubernehmen da bald mit der Ruckkehr von Tausenden von Trierern zu rechnen sei Um Breitbach vor dem von Goebbels angekundigten Werwolf zu schutzen wurde er tagsuber stets von zwei amerikanischen Soldaten begleitet die auch nachts in Breitbachs Wohnung schliefen Breitbach begann mit einem Nichts Mit Tatkraft und hohem personlichen Einsatz zugleich unter stetigem Argwohn der Besatzung organisierte Breitbach den Neuaufbau der Verwaltung und versuchte der Not und den Problemen der zuruckkehrenden Bevolkerung gerecht zu werden 2 Die Beschaffung von Lebensmitteln und Wohnungen fur die hungernde Bevolkerung waren die wichtigsten und schwierigsten Aufgaben Bereits am 10 Marz 1945 waren Ansatze einer neuen Stadtverwaltung mit Breitbachs Personal vom Burgerverein und dessen Buroausstattung festzustellen Als Symbol des Neuanfangs und der Hoffnung arrangierte Breitbach am 29 Juni 1945 dem Festtag des Stadtpatrons St Petrus die Wiederaufstellung des Marktkreuzes Als die franzosische Armee am 10 Juli 1945 die Besatzung ubernahm beliessen sie Breitbach in seiner Funktion Am 15 September 1946 fand die erste demokratische Kommunalwahl nach der NS Diktatur statt in der ein Stadtrat gewahlt wurde der wiederum an Stelle des hauptamtlichen Oberburgermeisters einen ehrenamtlichen zu wahlen hatte Die Wahl fiel auf den Kaufmann Heinrich Kemper An diesen ubergab Breitbach am 25 September 1946 sein Amt Nach seinem Ausscheiden als Oberburgermeister konnte sich Breitbach der Leitung des Trierer Burgervereins wieder zuwenden 1951 war er Mitinitiator bei der Grundung der Perlweinkellerei Faber die 1953 als Saar Sektkellerei Faber KG die Sektproduktion aufnahm Als deren Komplementar bestimmte er deren Geschicke bis 1975 massgeblich Von 1947 bis 1952 war Breitbach Vizeprasident der Industrie u Handelskammer Trier Von 1964 bis 1970 engagierte er sich als Vorsitzender des Kuratoriums fur den Wiederaufbau der Steipe Ehrungen BearbeitenBreitbach wurden mehrere Ehrungen zuteil Verleihung der Freiherr vom Stein Plakette des Landes Rheinland Pfalz 1954 des Bundesverdienstkreuzes 1 Klasse Marz 1964 und des Ehrensiegels 3 der Stadt Trier Juni 1965 Die Stadt Trier erinnert mit der Friedrich Breitbach Strasse an ihn Literatur BearbeitenDer Mann der ersten Stunde Nachkriegs Oberburgermeister starb 94jahrig in Trierischer Volksfreund Nr 258 vom 7 November 1991 S 8 Emil Zenz Friedrich Breitbach 90 Jahre alt in Neues Trierisches Jahrbuch Trier 1987 S 37 f Emil Zenz Friedrich Breitbach in Neues Trierisches Jahrbuch Trier 1992 S 216 f Emil Zenz Die kommunale Reorganisation Triers nach der Besetzung der Stadt durch die Amerikaner Die Ara Breitbach in Kurtrierisches Jahrbuch Trier 1978 S 137 166 Emil Zenz Die Stadt Trier im 20 Jahrhundert 1 Halfte 1900 1950 Spee Verlag Trier 1981 S 411 436 ISBN 3 87760 608 3 Klaus Breitbach Stadtbibliothek Trier Hrsg Die Ara Friedrich Breitbach in Publikationen aus dem Stadtarchiv Trier Band 1 ISBN 978 3 00 047357 9 Trier 2014 Klaus Breitbach Nachlese zur Nachkriegsdokumentation Die Ara Friedrich Breitbach in Neues Trierisches Jahrbuch Trier 2015 S 157 177 Rudolf M Gall Autor Breitbach Friedrich In Heinz Monz Hrsg Trierer biographisches Lexikon Trier Wissenschaftlicher Verlag 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 51 f Weblinks BearbeitenFriedrich Breitbach in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Emil Zenz In schwerer Nachkriegszeit an der Spitze der Stadt in Trierischer Volksfreund Nr 141 vom 23 Juni 1987 Rudolf M Gall in Monz Heinz Hrsg Trierer Biographisches Lexikon Trier Wissenschaftlicher Verlag 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 51 52 Ehrensiegel der Stadt TrierOberburgermeister von Trier Anton Joseph Recking Wilhelm von Haw Franz Damian Gortz Franz Xaver Buhs Karl de Nys Albert von Bruchhausen Heinrich Weitz Ludwig Christ Konrad Gorges Friedrich Breitbach Heinrich Kemper Heinrich Raskin Josef Harnisch Carl Ludwig Wagner Felix Zimmermann Helmut Schroer Klaus Jensen Wolfram Leibe Normdaten Person GND 1051207177 lobid OGND AKS VIAF 308715111 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breitbach FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Sektfabrikant und Oberburgermeister von Trier 1945 1946 GEBURTSDATUM 23 Juni 1897GEBURTSORT NickenichSTERBEDATUM 5 November 1991STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Breitbach amp oldid 234654527