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Friedrich August Rober 22 Januar 1765 in Dresden 5 Marz 1827 in Ilkendorf auch Friedrich August Roeber war ein sachsischer Sozialmediziner Epidemiologe und Weinbaufachmann Autor einiger Schriften sowohl zu medizinischen Themen als auch zum Weinbau Friedrich August RoberInhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Sozialmediziner und Epidemiologe 1 2 Weinbaufachmann 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSozialmediziner und Epidemiologe Bearbeiten Rober wurde als Sohn eines Dresdner Posamentierers geboren Sein Grossvater war der Seidenfabrikant Johann Polycarp Bulius 1 Er besuchte in Dresden die Kreuzschule und ging dann 1784 nach Leipzig um dort Theologie zu studieren Bald jedoch wechselte er zur Medizin deren Studium er mit der Promotion in Strassburg 1787 bei Johann Jakob Spielmann vollendete Rober kehrte nach Dresden zuruck wo gerade das Faulfieber wutete Er wurde Armenarzt und erwarb sich grosse Verdienste bei dessen Eindammung Rober erkrankte allerdings selbst schwer am Faulfieber uberlebte die Krankheit jedoch und behielt eine doppelseitige Schwerhorigkeit zuruck die ihn aber bei seiner Berufsausubung kaum behinderte 2 In der Folge wurde er 1790 Stadtphysicus und 1794 Mitglied des kurfurstlichen Sanitatskollegiums wirkl Mitglied d Churfurstl Sachs Sanitats Collegii u d Leipziger okonom Societat und d Residenz Dresden Physikus wenn auch nur mit einem bescheidenen Einkommen In den nachsten Jahren baute Rober insbesondere das stadtische Krankenhaus in Dresden aus Zur Zeit der Napoleonischen Kriege arbeitete Rober nicht nur als praktischer Arzt sondern organisierte auch die medizinische Versorgung und das Lazarettwesen in Dresden Von Herzog Carl August von Sachsen Weimar wurde er 1807 zum Hofrat erhoben weitere Auszeichnungen erhielt er vom osterreichischen Kaiser Goldene Verdienstmedaille sowie vom russischen Zaren Als sein medizinisches Hauptwerk gilt Von der Sorge des Staats fur die Gesundheit seiner Burger von 1805 mit dem er zum Mitbegrunder der Staatsarzneikunde wurde Der Ausbildung und Prufung von Hebammen schenkte Rober besondere Aufmerksamkeit und forderte die Einrichtung von Krankenwarterschulen wie sie Franz Anton Mai 1742 1821 in Mannheim und Heidelberg geschaffen hatte 1797 beklagte Rober den Mangel an guten Krankenwartern und gab im Jahr 1798 in den Dresdner gelehrten Anzeigen der Offentlichkeit mit einem Unterrichtsangebot Ratschlage zur Abhilfe 2 Auch Rettungsanstalten fur plotzlich Verungluckte und Scheintote waren in Robers Gesundheitskanon vorgesehen 2 Im Jahr 1818 nahm Rober seinen Abschied Weinbaufachmann Bearbeiten Im Jahr 1791 schloss Rober die Ehe mit Christiane Auguste Linck 1767 1801 der Tochter des vermogenden Leipziger Lowenapothekers Johann Heinrich Linck 1 Seine finanzielle Situation ermoglichte es ihm sich im Jahr 1800 in der westlich von Dresden gelegenen Weinbaulandschaft Lossnitz einen Weinbergsbesitz zusammenzukaufen Neben dem nach ihm benannten Robersberg 3 dem Steillagen Weinberg unterhalb der heutigen Friedensburg in Niederlossnitz gehorten auch die westlich anschliessenden Kerbenberge dazu Insgesamt soll Robers Weingut dort knapp 15 Hektar gross gewesen sein 4 Rober uberliess die Arbeit nicht allein den angestellten Winzern sondern arbeitete sich selbst in die Materie ein Nach seiner Pensionierung 1818 wollte er Schwung in die Bemuhungen der 1799 gegrundeten sachsischen Weinbaugesellschaft bringen den Weinbau zu optimieren die infolge des Napoleonischen Kriegs zum Erliegen gekommen waren Er veroffentlichte 1819 anonym die Schrift Von den Fehlern und Hindernissen des Weinbaues in Sachsen wobei er die Missstande offen ansprach Wenige Jahre spater 1825 erschien mit seinem Versuch einer rationellen Anleitung zum Weinbaue und zur Most und Weinbereitung sein Hauptwerk zum Weinbau in dem er nicht nur Kritik ubte sondern auch praktische Vorschlage zur Verbesserung aus seiner eigenen Erfahrung heraus vortrug sowie Unterstutzung von staatlicher Seite einforderte Danach verfasste er auch noch eine Schrift zum Hopfenanbau Rober wohnte seit 1818 auf seinem Lossnitzanwesen im spater zum Badhotel Niederlossnitz umgebauten Weinbergshaus an der Oberen Bergstrasse Burgstrasse Auf einer Reise zu Bekannten auf einem Gut in Ilkendorf bei Nossen zog er sich eine Lungenkrankheit zu die innerhalb weniger Tage zu seinem Tod fuhrte Schriften BearbeitenUeb d Faulfieber Epidemie 1788 Beschreibung des epidemischen Faulfiebers welches vom Ausgange des 1787 Jahres bis in den Sommer 1788 in Dresden herrschte Johann Samuel Gerlach Dresden 1790 Ueber den Koller der Pferde 1794 Allgemein gultig seyn sollendes Dispensatorium Ueb d Ursachen der Theurung in Sachsen 1805 Von der Sorge des Staats fur die Gesundheit seiner Burger 1805 Online Kurze Anleitung die venerischen Krankheiten zu behandeln 1818 anonym Von den Fehlern und Hindernissen des Weinbaues in Sachsen Walthersche Hofbuchhandlung 1819 Versuch einer rationellen Anleitung zum Weinbaue und zur Most und Weinbereitung Arnoldische Buchhandlung Dresden Leipzig 1825 2 Auflage 1832 Online Literatur BearbeitenFrank Andert Hofrat Rober Arzt und Weinbauenthusiast PDF Teil 71 In Kotzschenbrodaer Geschichten Januar 2015 abgerufen am 4 Januar 2015 mit einem Bild von Rober Friedrich August Schmidt Bernhard Friedrich Voight Neuer Nekrolog der Deutschen B F Voigt 1829 Online Rudolph Zaunick Der Dresdner Stadtphysikus Friedrich August Rober 1765 1827 ein sachsischer Gesundheitswissenschaftler in der Nachfolge Johann Peter Franks Acta historica Leopoldina Nr 4 J A Barth 1966 Volker Klimpel Friedrich August Rober In Hubert Kolling Hrsg Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte Who was who in Nursing history Band sieben hpsmedia Hungen 2015 S 226 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich August Rober Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Acta historica Leopoldina Ausgaben 4 5 1966 a b c Volker Klimpel Friedrich August Rober In Hubert 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