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Friedrich Wilhelm Jakoby 1 Oktober 1899 in Remscheid 19 Januar 1967 in Dusseldorf war ein deutscher Polizeibeamter und Offizier zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruhes Leben 1 2 Adjutant Gorings und Reichstagsbrand 1 3 Kommandeur der Landespolizeigruppe und des Regiments General Goring 1 4 Spatere Laufbahn 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Nach dem Schulbesuch trat Jakoby am 19 Juni 1915 als Kriegsfreiwilliger in das Ersatz Bataillon des 5 Westfalischen Infanterie Regiments Nr 53 ein Ende August 1915 erfolgte seine Versetzung zur 9 Kompanie seines Regiments Unter gleichzeitiger Beforderung zum Unteroffizier der Reserve absolvierte Jakoby ab 1 Marz 1917 einen Offizierslehrgang auf dem Truppenubungsplatz Sennelager und wurde im Anschluss daran als Vizefeldwebel der Reserve Zugfuhrer in seinem Stammregiment Am 23 Januar 1918 kam er dann als Kompanieoffizier in das Reserve Infanterie Regiment Nr 2 und wurde dort am 23 Marz 1918 zum Leutnant der Reserve befordert In dem Regiment verblieb Jakoby uber das Kriegsende hinaus bis Dezember 1918 Man setzte ihn anschliessend als Adjutant des Reserve Bataillons ein Fur einen Monat diente Jakoby dann als Kompanieoffizier im III Bataillon des Fusilier Regiments Konigin Viktoria von Schweden Pommersches Nr 34 ehe er am zum II Armee Korps versetzt wurde und dort schliesslich 31 Oktober 1919 aus dem aktiven Dienst ausschied Jakoby trat am 1 November 1919 im Rang eines Polizeileutnants in die preussische Polizei ein In der Zeit der Weimarer Republik wurde er nacheinander zum Polizeioberleutnant 24 Mai 1924 und zum Polizeihauptmann 11 August 1932 befordert Adjutant Gorings und Reichstagsbrand Bearbeiten Am 31 Januar 1933 unmittelbar nach der Bildung der Regierung Hitler am 30 Januar 1933 wurde Jakoby zum Adjutanten des neuernannten Luftfahrtministers und preussischen Innenministers Hermann Goring ernannt Haufig Erwahnung in der historischen Literatur findet Jakoby in dieser Eigenschaft im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand vom 28 Februar 1933 Laut einer Aussage Jakobys gegenuber dem Reichstagsbrandforscher Fritz Tobias war er derjenige der Goring als erstes uber den Brand des Reichstagsgebaudes in Kenntnis setzte Am Tage des Reichstagsbrandes habe ich damals noch der einzige Adjutant die Meldung an Goring erstattet Ich war damals und bin auch heute noch davon uberzeugt dass diese Uberraschung echt war 1 In der Literatur vielfach diskutiert worden ist ferner die von Jakoby veranlasste Untersuchung des unterirdischen Ganges zwischen dem Reichstagsgebaude und dem von Goring in seiner Eigenschaft als Reichstagsprasident bewohnten Reichstagsprasidentenpalais durch den Chef von Gorings SS Stabswache Walter Weber und einigen wahllos ausgewahlten Beamten der Schutzpolizei 2 Kommandeur der Landespolizeigruppe und des Regiments General Goring Bearbeiten Am 20 April 1933 wurde Jakoby unter Beforderung zum Polizeimajor in den Fuhrungsstab der Landespolizei versetzt wo er sich massgeblich an der Reorganisation und Sauberung des Polizeiapparates im Sinne der Nationalsozialisten beteiligte Knapp ein Jahr spater am 6 Juni 1934 ubernahm Jakoby als Nachfolger von Walther Wecke das Kommando uber die Landespolizeigruppe General Goring z b V einer Eliteeinheit der preussischen Schutzpolizei die 1933 zur Sicherung der Reichsregierung gegen gewaltsame Ubergriffe gebildet worden war Unter Jakobys Regie entsprach die Gliederung Bewaffnung und Ausrustung dieser Truppe bereits im April 1935 der eines motorisierten Infanterieregiments des Heeres Mit einer Truppenstarke von schliesslich 1 856 Polizeibeamten war die Einheit ausserdem ein wichtiger Teil der Hausmacht Gorings im Machtkampf der NS Fuhrer Nachdem Goring den Befehl uber die Preussische Polizei im April 1934 an Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich abgeben musste die somit die Gewalt uber samtliche Polizeien im Reich in ihren Handen vereinigten galt die Landespolizeigruppe die anders als der Rest der preussischen Polizei in Gorings Befehlsbereich verblieb als eine Art Lebensversicherung Gorings fur den Fall einer gewaltsamen Auseinandersetzung da der mit dieser weiterhin eine bewaffnete Leibwache grosseren Umfangs als Gegengewicht zu den SS Verbanden Himmlers zur Verfugung hatte 3 Sechs Monate nach Gorings Ernennung zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe im Marz 1935 wurde die Landespolizeigruppe im September 1935 als Regiment General Goring der Luftwaffe eingegliedert Jakoby blieb weiterhin ihr Kommandeur Am 1 Oktober 1935 wurde er offiziell mit dem Charakter eines Oberstleutnants in die Luftwaffe aufgenommen Nach knapp einjahriger Tatigkeit als Kommandeur des Regiments wurde Jakoby am 13 August 1936 auf einen anderen Posten versetzt wahrend die Fuhrung des Regiments von Artur Axthelm ubernommen wurde Spatere Laufbahn Bearbeiten In den spateren Jahren des NS Regimes wurde Jakoby noch mit mehreren anderen Kommandos in der Luftwaffe betraut und nacheinander zum Oberstleutnant 1 Oktober 1937 Oberst 1 Mai 1939 Generalmajor 1 Februar 1943 und zum Generalleutnant am 30 Januar 1945 befordert Literatur BearbeitenAndres Schulz Gunter Wegmann Die Generale der Waffen SS und der Polizei Lammerding Plesch Bd 3 der Reihe 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilung Jakobys an Fritz Tobias vom 16 Februar 1961 Archiv Tobias Siehe Fritz Tobias Der Reichstagsbrand 1962 S 109 Ubereinstimmend auch die Aussage des Staatssekretars Grauert vom 3 Oktober 1957 ebenfalls Archiv Tobias Fritz Tobias Der Reichstagsbrand 1962 S 111 Ferner Walther Hofer Der Reichstagsbrand Eine Wissenschaftliche Dokumentation Bd 2 1978 S 245 und Alexander Bahar Der Reichstagsbrand Wie Geschichte gemacht wird 2001 S 262 Volker Knopf Gorings Reich Selbstinszenierung in Karinshall S 72 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Februar 2023 PersonendatenNAME Jakoby Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizeibeamter und Offizier zuletzt Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1 Oktober 1899GEBURTSORT RemscheidSTERBEDATUM 19 Januar 1967STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Jakoby amp oldid 233876372