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Der Friedhof an der Heidenmauer auch Friedhof am Romertor war von 1573 bis zu seiner Schliessung im Jahr 1832 ein Friedhof der Stadt Wiesbaden Grabmal Ferdinand Freiherr von Wintzingerode Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDer Friedhof an der Heidenmauer lag sudlich der romischen Heidenmauer ostlich der Coulinstrasse und erstreckte sich westlich bis zum Schulberg Die westliche Friedhofsmauer war zugleich die Stadtmauer Der Zugang von der Langgasse hiess noch bis 1902 Kirchhofgasse heute Am Romertor Von dort gab es zum Erreichen des Friedhofes einen Durchbruch durch die Heidenmauer Heidnische Pforte Geschichte BearbeitenNachdem bis ins 16 Jahrhundert die Toten der Stadt Wiesbaden auf dem Totenhof der Mauritiuskirche und auch in der Kirche selbst bestattet wurden wurde aufgrund steigender Bevolkerungszahlen und auch aus hygienischen Grunden die Neuanlage eines Friedhofes am nordwestlichen Stadtrand sudlich der Heidenmauer beschlossen Die erste Beerdigung fand 1573 statt Zunachst wurden hier nur Arme bestattet gegen Zahlung von Gebuhren liessen sich reiche Wiesbadener Burger auch weiterhin in oder an der Mauritiuskirche beisetzen Furst Georg August von Nassau liess jedoch im Jahr 1690 den Kirchhof schliessen und der Friedhof an der Heidenmauer wurde zur Hauptbegrabnisstatte der Wiesbadener Ebenfalls 1690 entstand ein Armen und Spitalfriedhof am Hospital am Kochbrunnen Die rasch anwachsende Bevolkerung machte Erweiterungen des Heidenmauerfriedhofes 1753 1820 und 1821 den Schulberg hinauf notwendig womit auch ein Versetzen der Stadtmauer einherging Dennoch musste aufgrund des Platzmangels der Friedhof am 6 September 1832 endgultig geschlossen werden Die Toten wurden seitdem ausschliesslich auf dem neu entstandenen Totenhof an der Platter Chaussee beerdigt 1886 erfolgte die Umwandlung des Areals zu einer Parkanlage die fur die Allgemeinheit freigegeben wurde Fur den Bau der Coulinstrasse Anfang 1901 musste ein Teil der Graber weichen sie wurden auf den Friedhof an der Platter Chaussee umgebettet Nach dem 2 Weltkrieg wurde das Areal zwischen Coulinstrasse und Schulberg in eine Grunflache mit Spielplatz umgewandelt die Grabsteine wurden bis auf das Pfeilergrab von Ferdinand Freiherr von Wintzingerode entfernt oder sind verschollen Wenige Zeugnisse des alten Friedhofes werden heute im Museum Wiesbaden aufbewahrt Personlichkeiten BearbeitenFreiherr Carl Friedrich August Philipp von Dalwigk Lichtenfels 1761 1825 deutscher Jurist und Prasident des Oberappellationsgerichts Wilhelm von Wolzogen 1762 1809 Diplomat Jugendfreund und Schwager von Friedrich von Schiller Ferdinand Freiherr von Wintzingerode 1770 1818 deutscher Adliger und Offizier Christian Zais 1770 1820 deutscher Architekt Bauinspektor und Wiesbadener Stadtplaner Das Grab wurde spater auf den Friedhof Platter Strasse uberfuhrt Karoline Luise Friederike von Wied Runkel geb Prinzessin von Nassau Weilburg 1770 1828 Friedrich August Lehr 1771 1831 Geheimrat und Leibarzt des nassauischen Herzogs Wilhelm I Ludwig Schellenberg 1772 1834 Buchhandler Buchdrucker und Verleger Justus von Gruner 1777 1820 preussischer Geheimer StaatsratLiteratur BearbeitenJosef Quetsch Wiesbaden Stadt und Landschaft in Vergangenheit und Gegenwart Nero Verlag Wiesbaden 1957 Hans Georg Buschmann Der Nordfriedhof von Wiesbaden und seine Vorganger Geschichte Begrabnissitten und riten Grabmaler Verlag Peter Lang Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 631 42297 0 Albert Herrmann Graber beruhmter und im Offentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhofen Verlag Schellenberg Wiesbaden 1928Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedhof an der Heidenmauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Diplomat Wilhelm von Wolzogen wurde vor 200 Jahren am Schulberg bestattet Sarkophag verschollen Memento vom 19 Marz 2016 im Internet Archive www wiesbaden de50 084318 8 238173 Koordinaten 50 5 3 5 N 8 14 17 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhof an der Heidenmauer amp oldid 228202222