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Friederike Charlotte Leopoldine Louise von Brandenburg Schwedt vielfach auch bezeichnet als Prinzessin von Preussen 18 August 1745 in Schwedt 23 Januar 1808 in Altona war letzte Furstabtissin des Stifts Herford Friederike Charlotte von Brandenburg SchwedtLeben BearbeitenSie stammte aus der Nebenlinie Brandenburg Schwedt des preussischen Konigshauses Sie war Tochter von Friedrich Heinrich Markgraf von Brandenburg Schwedt Die Mutter war Leopoldine Marie von Anhalt Dessau Nach dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern und der Verbannung der Mutter durch Friedrich II nach Kolberg bekam Friederike Charlotte eine Stelle im Stift Herford Bereits 1755 setzte der preussische Konig sie als Koadjutorin der Abtissin Hedwig Sophie von Schleswig Holstein Gottorf durch Dadurch war Friederike Charlotte die designierte Nachfolgerin Zusammen mit ihrer Schwester Luise von Anhalt Dessau wurde sie teilweise am preussischen Hof erzogen Der Mathematiker Leonhard Euler hat der Prinzessin zwischen 1760 und 1762 zahlreiche Briefe uber Mathematik Philosophie und andere Themen in franzosischer Sprache geschickt Diese erschienen zwischen 1769 und 1773 unter dem Titel Briefe an eine deutsche Prinzessin auch im Druck in Leipzig und St Petersburg Allein die franzosische Ausgabe erlebte 12 Auflagen Euler versuchte in aufklarerischer Absicht insbesondere physikalische Fragen und deren philosophische Hintergrunde allgemeinverstandlich darzustellen Moglicherweise war Euler auch Lehrer der Prinzessin 1 Am 13 Oktober 1764 wurde sie Abtissin von Herford und war als Vorsteherin des reichsunmittelbaren Stifts Reichsfurstin Sie hat in ihrer Amtszeit den Besitz des Stifts verwaltet und dessen Rechte gegenuber der Stadt Herford verteidigt Friederike Charlotte residierte in Herford und unterhielt eine standesgemasse Hofhaltung Im Jahr 1790 stiftete sie ein Ordensabzeichen fur die Angehorigen des zu ihren Herrschaftsbereich gehorenden Stift St Marien auf dem Berge bei Herford Fur ihre Zeit deuten neuere Untersuchungen auf einen wirtschaftlichen Niedergang des Stifts hin 2 Zwar hat sie auch gegenuber dem preussischen Staat versucht die Rechte des Stifts zu bewahren aber letzten Endes entschied im Zweifelsfall der Konig Als es wegen Testamentsfalschung zu einem Strafverfahren gegen fuhrende Bedienstete und Beamte des Stifts kam wurde 1798 von Friedrich Wilhelm III eine Immediatskommission zur Fuhrung der Kuratel uber das Vermogen der Frau Abtissin eingesetzt Die Kommission wurde 1799 wieder aufgelost Obwohl Friederike Charlotte selbst die Gerichtsbarkeit uber ihre Bediensteten beanspruchte wurden diese von einem preussischen Gericht im Jahr 1800 verurteilt Am 15 August 1802 wurde das Stift sakularisiert Das Vermogen fiel an den preussischen Staat Die Abtissin und die Stiftsdamen erhielten eine Pension Vor den vordringenden franzosischen Truppen floh Friederike Charlotte nach Altona wo sie auch verstarb Beigesetzt ist sie in der Stiftskirche Wolderuskapelle nahe der Munsterkirche Einzelnachweise Bearbeiten Leonhard Euler Briefe an eine Deutsche Prinzessin uber verschiedene Gegenstande der Physik und Philosophie Neuausgabe Braunschweig 1986 S XXIf Teildigitalisat Gisa Kleinebenne Die wirtschaftliche Situation der Furstabtei Herford in den letzten Jahren ihres Bestehens bis zum Beginn der Sakularisation 1773 1802 In Der Remensnider 1 2005 S 10Weblinks BearbeitenKurzbiographie auf lwl org Eintrag auf lwl orgVorgangerAmtNachfolgerHedwig Sophie von Schleswig Holstein GottorfAbtissin von Herford 1764 1802 Normdaten Person GND 128963867 lobid OGND AKS VIAF 220920304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friederike Charlotte von Brandenburg SchwedtALTERNATIVNAMEN Brandenburg Schwedt Friederike Charlotte Leopoldine Louise von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Furstabtissin des Stifts HerfordGEBURTSDATUM 18 August 1745GEBURTSORT SchwedtSTERBEDATUM 23 Januar 1808STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friederike Charlotte von Brandenburg Schwedt amp oldid 237392635