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Das Freiheitsinstitut georgisch თავისუფლების ინსტიტუტი Tavisuplebis Instituti ist eine gemeinnutzige und uberparteiliche Stiftung in Georgien die sich fur eine freiheitliche Zivilgesellschaft einsetzt Ihr Sitz ist Tiflis Neben der Studentenorganisation Kmara war sie einer der Trager der Rosenrevolution in Georgien 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Ziele 2 Personalpool fur Regierung Saakaschwili 3 Geschichte 4 Parlamentarische Lobbyarbeit 5 Offentliche Kampagnen 5 1 Korruption 5 2 Religiose Gewalt 5 3 Ubergriffe von Strafverfolgungsbehorden 5 4 Unterstutzung von Jugendorganisationen 5 5 Medien 6 Angriffe gegen das Institut 7 WeblinksZiele BearbeitenDas Institut versucht mit staatsburgerlichen Kampagnen Debatten Umfragen und Bildungsmassnahmen Burgerrechte offentliche Verantwortlichkeit den Rechtsstaat Transparenz und eine freie Marktwirtschaft im offentlichen Leben der Politik der Gesetzgebung und den offentlichen Einrichtungen Georgiens zu befordern Es hat sich zum Ziel gesetzt die individuelle Freiheit einschliesslich des Rechts auf Versammlungs Vereinigungs Presse Religions Rede und Petitionsfreiheit des Rechts auf Privatsphare auf ein ordentliches Gerichtsverfahren gleichen Rechtsschutz Informationsfreiheit verantwortungsbewusste Regierungsfuhrung fur jedermann mit legalen und angemessenen Mitteln zu erhalten und zu befordern Personalpool fur Regierung Saakaschwili BearbeitenNach der Rosenrevolution 2003 wurde die Mehrzahl der Institutsgrunder als Abgeordnete in das georgische Parlament gewahlt Der Koordinator fur Menschenrechts Programme Giga Bokeria wurde stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Rechtsausschusses Mitglied des parlamentarischen Verteidigungs und Sicherheitsausschusses und einer der Wortfuhrer der Prasidentenpartei Nationale Bewegung Demokraten Er initiierte verschiedene Gesetze zur Starkung der Burgerrechte in Georgien Der journalistische Koordinator Giwi Targamadse wurde Vorsitzender des parlamentarischen Verteidigungs und Sicherheitsausschusses Zusammen mit anderen Mitgliedern des Freiheitsinstituts und der Studentengruppe Kmara beriet er die kirgisische Opposition wahrend der Tulpenrevolution Dawit Surabischwili trat 2005 aus der Nationalen Bewegung Demokraten aus und fuhrt inzwischen die Oppositionsfraktion Demokratische Front 2004 wurde das Mitglied des Freiheitsinstitut Sosar Subari vom Parlament zum Ombudsman gewahlt der die Einhaltung der Burgerrechte im Land kontrollieren soll Das fruhere Freiheitsinstituts Mitglied Giorgi Ugulawa wurde Burgermeister von Tiflis das fruhere Mitglied Surab Tschiaberaschwili wurde georgischer Botschafter beim Europarat 2005 wurde das Mitglied Tamara Kinzuraschwili vom Kuratorium des Offentlichen Rundfunks Georgiens zum ersten Generaldirektor gewahlt Von den Grundern verblieb lediglich Lewan Ramischwili beim Freiheitsinstitut Er setzt die Arbeit mit jungen Burgerrechtsaktivisten fort die zuvor in der Studentenorganisation Kmara tatig waren Geschichte BearbeitenAls das Freiheitsinstitut 1996 gegrundet wurde gab es nur wenige Burgerrechtsorganisationen in Georgien Ausloser der Grundungsaktivitaten war die Bedrohung des privaten Fernsehsenders Rustawi 2 durch die Regierung Das Kommunikationsministerium hatte ihm einen Monat zuvor die Sendelizenz entzogen Die Grunder sahen das als eklatante Verletzung der Pressefreiheit an Die Stiftung veroffentlicht inzwischen jahrlich einen Bericht zur Lage der Menschenrechte in Georgien und veroffentlicht das Monatsmagazin Freiheit Es unterhalt neben dem Hauptburo in Tiflis funf Regionalburos in Georgien Dort werden jahrlich mehrere tausend Menschen in Rechtsfragen beraten Parlamentarische Lobbyarbeit BearbeitenDurch Initiative des Freiheitsinstituts wurden im georgischen Parlament insgesamt elf Gesetze novelliert oder neu eingefuhrt 1999 verabschiedete das Parlament ein Verwaltungsgesetzbuch dessen Kapitel uber die Informationsfreiheit vom Freiheitsinstitut vorbereitet worden war Es regelt den offentlichen Zugang zu Verwaltungs und Regierungsinformationen 2003 wurden auf Vorschlag des Instituts Georgiens Verfassung geandert und das Geschworenensystem im Gerichtswesen eingefuhrt Ausserdem wurde ein Gesetz uber die Konfiszierung illegal erworbenen Eigentums geschaffen Nach der Rosenrevolution entstanden 2004 und 2005 unter Beteiligung des Instituts neue Bildungs und Hochschulgesetze die akademische Freiheit und Studentenrechte garantierten Das Gesetz uber die Redefreiheit wurde novelliert und ein Rundfunkgesetz verabschiedet das dem staatliche TV und Radio eine offentlich rechtliche Struktur nach westeuropaischem Vorbild gab Gegenwartig propagiert das Institut eine Novellierung der georgischen Strafprozessordnung Die Regierung Prasident Micheil Saakaschwilis hat verschiedene Konzepte des Instituts ubernommen Dazu zahlen die Strategie gegen Korruption und das Konzept zur Bildungsreform Offentliche Kampagnen BearbeitenKorruption Bearbeiten Neben Menschenrechtsfragen hat das Institut seine Tatigkeit auf verschiedene neue Felder ausgedehnt Es unterstutzt die Verbreitung investigativen Journalismus in Georgien Zwischen 1998 und 2000 fuhrte es eigene Recherchen die zur Entlassung der Minister fur Kommunikation fur Landwirtschaft und fur Energiewesen fuhrten Im Rahmen seiner Aktivitaten gegen Korruption enthullte es kriminelle Aktivitaten eines Abgeordneten und eines Gouverneurs Tabak Benzin und Alkoholschmuggel von Mitarbeitern des Innen und Sicherheitsministeriums sowie illegale Geschafte von Mitgliedern der Familie des fruheren Prasidenten Eduard Schewardnadse Seit 2001 wandte sich das Institut gemeinsam mit Studentenorganisationen gegen Korruption an der Staatlichen Universitat Tiflis Es wurde dazu eine Umfrage durchgefuhrt Namen korrupter Mitarbeiter und Dozenten offentlich benannt Es wurden der Missbrauch von Universitatsmitteln und verschiedene andere finanzielle Missbrauche offengelegt Die dabei gefundenen Unterlagen wurden der Staatsanwaltschaft und dem Rat gegen Korruption zur Verfugung gestellt Religiose Gewalt Bearbeiten 1999 wandte sich das Institut als eine der ersten Organisationen in Georgien gegen religios motivierte Gewalt Es protestierte gegen Ausschreitungen aus den Reihen der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche gegen religiose Minderheiten und die Beschlagnahme nicht orthodoxer Literatur durch den Staat In zwei Fallen klagte das Institut wegen der Verletzung der Religionsfreiheit vor dem Verfassungsgerichtshof Ubergriffe von Strafverfolgungsbehorden Bearbeiten Eines der Hauptziele des Instituts besteht im Schutz vor illegalen Verhaftungen Folter in der Untersuchungshaft sowie weiterer Menschenrechtsverletzungen durch die Strafverfolgungsbehorden 1998 legte das Institut ein Sonderprojekt zur Beobachtung von Polizeirazzien auf Es wurden dabei illegale Ubergriffe und Falle von Folter aufgedeckt 2000 wurde auf Initiative des Freiheitsinstituts beim Justizministerium ein offentlicher Beirat geschaffen der die Einhaltung von Burgerrechten in den georgischen Haftanstalten kontrollierte Gemeinsam mit dem vom Parlament eingesetzten Ombudsman wurden 2004 offentliche Beirate geschaffen die das Recht haben jederzeit ohne Auflagen Untersuchungshaftanstalten und Polizeiwachen zu besuchen Unterstutzung von Jugendorganisationen Bearbeiten Das Institut unterstutzte die Entwicklung von Jugendbewegungen wie selbstverwaltete Studentenkorperschaften an den Universitaten und das Entstehen eines Jugendnetzwerks fur Burgerrechte 2003 entstand mit Hilfe des Instituts die Jugendorganisation Kmara Otpor Aktivisten lehrten in den Institutsraumen rund 800 georgische Studenten die Organisation eines gewaltfreien politischen Wechsels Gegenwartig fuhrt das Institut in der georgischen Provinz eine Reihe von Jugenddebatten zur Propagierung von Menschenrechten und einer gegen die Korruption gerichteten Moral durch Medien Bearbeiten 2003 setzte das Institut die ersten professionellen Standards fur Massenmedien in Georgien auf Der Kodex wurde von allen wichtigen Print und elektronischen Medien in Georgien angenommen Angriffe gegen das Institut BearbeitenDas Freiheitsinstitut wurde immer wieder zum Ziel von Angriffen Am 10 Juli 2002 wurde das Tiflisser Buro von einer 15 kopfigen Schlagergruppe verwustet Sie verprugelte verschiedene Mitarbeiter mit Knuppeln und Eisenstangen darunter Lewan Ramischwili Sosar Subari Dawit Surabischwili Giga Phrangischwili und Dali Zkitischwili Zeugen des Vorfalls waren wissenschaftliche Mitarbeiter des Europarats die gerade im Buro anwesend waren Obgleich der Uberfall grosse offentliche Aufmerksamkeit erfuhr wurde er bis heute nicht untersucht Am 28 September 2006 wurden der politische Analyst Irakli Kakabdse und drei fuhrende Mitarbeiter des Freiheitsinstituts festgenommen weil sie angeblich Protestparolen an eine Fassade der Prasidialverwaltung in Tiflis gespruht haben sollen Burgerrechtsorganisationen forderten ihre sofortige Freilassung Weblinks BearbeitenWebsite des Freiheitsinstituts engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freiheitsinstitut Georgien amp oldid 207627637