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Die Grosse Bergstrasse ist eine der altesten Strassen und das Hauptgeschaftszentrum in Hamburg Altona Altstadt Sie fuhrte vom 17 Jahrhundert bis nach dem Zweiten Weltkrieg vom Nobistor nordlich am alten Stadtkern von Altona und dem Judischen Friedhof vorbei hinauf zum nordlichen Teil von Ottensen Ihr heutiger Verlauf zwischen Thedestrasse uber den Bruno Tesch Platz den Goetheplatz bis hin zur Max Brauer Allee beim Bahnhof Hamburg Altona ist stark verkurzt Ihr Bild wird bestimmt von Geschafts und Burobauten vor allem von dem Gebaude der City Filiale des Mobelhauses IKEA Altona Grosse Bergstrasse aus Richtung Goetheplatz 2016 rechts die Innenstadtfiliale von IKEAGrosse Bergstrasse aus Richtung Goetheplatz 2005 rechts das Frappant 2011 abgerissen Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Bauliche Entwicklung 2 1 Nobistor bis Thedestrasse 2 2 Bruno Tesch Platz bis Altonaer Poststrasse 2 2 1 Frappant City Ikea Grosse Bergstrasse 166 bis 180 2 2 2 Forum Neues Forum Grosse Bergstrasse 154 bis 164 2 2 3 Hochhaus mit Ladenzeile Grosse Bergstrasse 146 Jessenstrasse 4 2 3 Goetheplatz bis Bahnhof Altona und Neue Grosse Bergstrasse 3 Politische Entwicklung 3 1 Bedeutungsverlust des geschaftlichen Zentrums bis 2005 3 2 Stadtentwicklungsmassnahmen seit 2005 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Die Grosse Bergstrasse auf einem Stich der Stadt Altona von 1770 nbsp Altona Altstadt 1910 Ausschnitt Der Name Grosse Bergstrasse ist in der Geografie begrundet es handelt sich um einen Anstieg von niedrigem Gelande mit 15 Hohenmeter beim ehemaligen Grenzbach zwischen Altona und St Pauli Pepermolenbek auf die Altonaer Geesthohe mit 31 Metern hinauf Unter dem Namen Bergstrasse wurde sie 1655 angelegt und ab etwa 1700 Grosse Bergstrasse genannt im westlichen Teil Richtung Ottensen Langer Balken 1 Nach grossflachigen Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg und im Zuge der Umgestaltung nach dem Neu Altona Plan in den 1950er Jahren wurde der gesamte untere Teil der Grossen Bergstrasse zum Nobistor abgetrennt Sie beginnt seitdem an der Ecke Thedestrasse mit der Hausnummer 139 beziehungsweise gegenuber an der Ecke Blucherstrasse mit der Hausnummer 140 Ab der Kreuzung Virchowstrasse bis zum Goetheplatz ist sie als Fussgangerzone mit Freigabe fur den Busverkehr ausgelegt In diesem Teil munden in der Nordseite von Ost nach West die Hospitalstrasse die Schumacherstrasse die Lornsenstrasse und die Willebrandstrasse als Fussgangerpassagen Ab Goetheplatz mit Einmundung der Goethestrasse bis zu ihrem Ende an der Max Brauer Allee mit den Hausnummern 261 bzw 264 ist sie fur den Autoverkehr geoffnet In diesem Abschnitt kreuzt der Lamp lweg Die Fussgangerzone indes verlauft vom Goetheplatz durch die sudlich parallel angelegte Neue Grosse Bergstrasse weiter bis zum Bahnhof Altona Bis 1958 zweigte eine Strasse mit Namen Kleine Bergstrasse ostlich des Judischen Friedhofs ab sie verschwand mit dem vollstandigen Umbau des Gebiets Stattdessen wurde 1960 nordlich parallel zwischen Goethestrasse und Thedestrasse eine neue Kleine Bergstrasse angelegt Bauliche Entwicklung BearbeitenSeit dem 19 Jahrhundert war die Grosse Bergstrasse eine der Hauptverkehrs und Geschaftsstrassen in Altona Sie begann an der damaligen Kreuzung Kleine Freiheit Reichenstrasse das entspricht in etwa dem heutigen Kreuzungsbereich Holstenstrasse Nobistor kreuzte die Grosse Johannisstrasse fuhrte nordlich am Israelitischen Friedhof vorbei und verlief durch das Wohngebiet Altona Altstadt bis zum Bahnhofsplatz Ecke Allee heute Max Brauer Allee Sie galt im Gegensatz zu der sudlich gelegenen Konigstrasse mit der vornehmen Klientel aus den Elbvororten als Einkaufsstrasse der kleinen Leute der Altonaer selbst 2 Bebaut war der Strassenzug fast durchgangig mit zwei bis dreigeschossigen Putzbauten wie sie heute noch an der Nordseite der Strasse zwischen Virchowstrasse und Goethestrasse bestehen In den 1960er und 1970er Jahre wurden Ensembles wie die Fussgangerzone Neue Grosse Bergstrasse und das Einkaufszentrum Frappant als modernes Shoppingcenter Neu Altona gefeiert sie sollten exklusive Einkaufsmoglichkeiten bieten sowie zahlungskraftige Kundschaft anziehen Das Konzept ging nicht auf bereits ab Ende der 1970er Jahre fuhrten Umsatzruckgange und Mieterwechsel zur Abwertung Seit Ende der 1980er gab es Umbauplane und massnahmen die den Verfall jedoch nicht aufhielten Geschaftsaufgaben insbesondere von Kaufhausern und Grossladen fuhrten seit Mitte der 1990er Jahre zum Leerstand von ganzen Gebaudekomplexen Ab 2003 wurden vermehrt kurzfristige Mietvertrage an Kunstler Kunstinitiativen und Kreativprojekte als Zwischennutzer vergeben um so eine kulturelle Belebung der Strasse zu bewirken Seit 2009 veranderten Abrisse Sanierungen und Grossbauprojekte insbesondere der Bau des Mobelhauses Ikea Altona die Struktur Nobistor bis Thedestrasse Bearbeiten nbsp Blick in die Grosse Bergstrasse aus Richtung Nobistor 1907 nbsp Grosse Bergstrasse Ecke Burgerstrasse heute Thedestrasse 1907Als erster Grossbau erstand 1867 an der Ecke Grosse Bergstrasse heute Nobistor Grund heute Konigstrasse das Geschaftshaus Heinrich Brandt im Stil der Neorenaissance Ab 1919 war hier das Waschegeschaft Ignatz Fleischer Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus vollstandig zerstort Die Neubebauung wurde erst Anfang der 1960er Jahre realisiert da eine grundlegende Neustrukturierung mit Strassen und Grundstucksverlegungen vorgenommen wurde Im Zuge des Ausbaus der Holstenstrasse nach Suden und der damit einhergehenden Uberbauung der Kleinen Freiheit schaffte man die Achse Simon von Utrecht Strasse Louise Schroeder Strasse Jessenstrasse Ehrenbergstrasse fur den Autoverkehr Der ostliche Teil der Grossen Bergstrasse von der Holstenstrasse bis zum Judischen Friedhof wurde damit abgetrennt und in Nobistor umbenannt Der Abschnitt von der Unzerstrasse bis zur Thedestrasse Blucherstrasse ging in der Louise Schroder Strasse auf Der Strassenzug der Grossen Bergstrasse war somit um die Halfte verkurzt Bis heute bemerkbar ist dies anhand der Hausnummerierung die Grosse Bergstrasse beginnt mit der Hausnummer 140 beziehungsweise 139 Der Neubau auf dem Grundstuck des ehemaligen Brandt Hauses wurde 1963 als Karstadt Kaufhaus eroffnet Nachdem Karstadt Ende 1976 Neckermann ubernommen hatte gab man den Standort 1977 auf und nutze nunmehr das bisherige Neckermann Kaufhaus im Frappant Komplex Anschliessend stand das Gebaude zehn Jahre leer bis es 1988 in ein Ibis Hotel und einen Supermarkt umgebaut wurde Auf der gegenuberliegenden Strassenseite bestanden bis nach dem Krieg Einzelhandelsladen und kleine Firmen wie das Herrengarderobengeschaft Julius Cohn spater Busing amp Zeyn oder das Hotel Stadt Kiel 1905 errichtete James Henschel an der Grossen Bergstrasse 11 15 unter dem Namen Helios Theater eines der ersten Kinos in Altona ab 1931 hiess es Schauburg Altona 1951 wurde es als Kurbel Nobistor wieder aufgebaut und 1964 in ein Sexkino umgewandelt Diese Strassenzeile wurde Anfang der 1960er Jahre abgerissen und ein Kaufhaus Neubau fur das Bekleidungsunternehmens C amp A errichtet das diese Filiale 1993 schloss Dann stand auch dieses Gebaude einige Jahre leer bis es 2007 fur eine Erweiterung der Endoklinik abgebrochen wurde die im Mai 2009 in Betrieb genommen wurde Bruno Tesch Platz bis Altonaer Poststrasse Bearbeiten 1968 schrieb der Bezirk Altona fur das Gelande an der Sudseite der Grossen Bergstrasse zwischen Altonaer Poststrasse und Jessenstrasse einen Architekturwettbewerb aus und liess die gesamte Bebauung abbrechen Die so geschaffene Freiflache umfasste ein 5 3 Hektar grosses Dreiecksgebiet Unter dem Titel City 80 wurde in den folgenden Jahren ein Gebaude Ensemble geschaffen dass aus einem Einkaufs und Gastronomiezentrum nebst Kaufhaus Frappant Grosse Bergstrasse 166 bis 180 fertiggestellt 1973 einer Ladenpassage mit Burohochhaus Forum Grosse Bergstrasse 154 bis 164 fertiggestellt 1975 und einem Hochhaus mit Ladenzeile Hochhaus Jessenstrasse 4 Grosse Bergstrasse 146 fertiggestellt 1975 besteht Nach Fertigstellung wurde die Fussgangerzone vom Goetheplatz bis zum Jessenplatz erweitert Dieser wurde 2008 in Bruno Tesch Platz benannt Frappant City Ikea Grosse Bergstrasse 166 bis 180 Bearbeiten nbsp Frappant an der Grossen Bergstrasse August 2009 nbsp Baustelle Ikea Altona Januar 2014Das Frappant wurde von dem Architekten Borhan Mohregi entworfen und 1973 fertiggestellt es war ein Stahlbeton Bau mit 47 000 m Gesamtnutzflache davon 16 700 m Verkaufsflache Bei der Eroffnung prasentierte sich ein Zentrum auf funf Ebenen mit dreissig Geschaften und Boutiquen sechs gastronomischen Betrieben einer Diskothek namens White Club im vierten Stock und einem sogenannten Activarium mit Sauna und Trimm Dich Raum in der Terminologie der Zeit im Tiefparterre Angeschlossen mit einer Verbindung uber die zweite Ebene war ein Kaufhaus mit drei Verkaufsebenen damals Neckermann ab 1977 von Karstadt ubernommen und ein Parkhaus mit 550 Stellplatzen Oberhalb befanden sich ausserdem 120 Wohneinheiten 3 Das Angebot ging damit weit uber das eines ublichen Einkaufszentrums hinaus insbesondere mit dem bis spat in die Nacht geoffneten Gastronomiebereich wurde der Versuch unternommen einer Verodung nach Ladenschluss entgegenzuwirken Das Konzept wurde als einzigartig in Europa dargestellt und in der Presse hochgelobt Mit der Olkrise begann im Herbst 1973 eine Phase der wirtschaftlichen Stagnation in vielen Industrielandern siehe auch Stagflation Eurosklerose die Arbeitslosenquote stieg Grenzen des Wachstums und Umweltverschmutzung wurden bewusst Konsumkritik nahm zu 1974 blieb die erwartete bzw erhoffte kaufkraftige Kundschaft aus 1975 wurden erste Nachbesserungen und Umbauten vorgenommen mit freiem Eintritt in Musik und Kabarettveranstaltungen sollte der Gastronomiebereich gefullt werden Nach und nach brachen zunachst die hochpreisigen Geschafte weg spater standen ganze Etagen leer 1998 zog mit der Norisbank der vorletzte Mieter aus dem Gebaude aus Karstadt verblieb bis zum Auslaufen seines Mietvertrages im Dezember 2003 Nach mehrmaligem Eigentumerwechsel und Insolvenz der Eignerin der hollandischen Beton Byggen B V stand das Gebaude 1998 zur Versteigerung Spatestens dann wurde klar dass nach jahrelanger Vernachlassigung und ungenugender Asbestsanierung Millionen Betrage investiert werden mussten um das Haus zu erhalten 4 Die neue Eigentumerin die bayerische Immo Trading GmbH Tochter der Deutschen Pfandbriefbank AG behandelte den Komplex als Spekulationsobjekt Nach dem Auszug von Karstadt wurden Mietvertrage mit Kunstlern zur Zwischennutzung geschlossen und der gewinnbringende Weiterverkauf vorangetrieben Im Sommer 2008 wollte das Schweizer Unternehmen K Werkstatt den nunmehr als Bausunde rezipierten Komplex ubernehmen und zu einem neuen Wohn Buro und Kaufhaus namens Christians Quartier umbauen Die Plane wurden jedoch vom Bezirk gestoppt da der hohe Verkaufspreis von 11 5 Millionen Euro den neuen Investor zwinge den Nutzungs und Sanierungsplanen entgegen zu viel Ladenflache statt Wohnungen zu bauen 5 Am 7 Juli 2009 kaufte der Einrichtungskonzern Ikea das Gebaude fur 11 5 Millionen Euro Die Mietvertrage mit den Kunstlern wurden zum 30 November 2009 gekundigt Nach einem Burgerbegehren das das Bauvorhaben eines neuen Mobelhauses mit 77 bestatigte 6 erfolgte der Abriss des Frappants ab Dezember 2010 Das IKEA Altona wurde mit etwa 20 000 m Verkaufsflache das erste sogenannte City Ikea also eine Filiale die im innerstadtischen Bereich und nicht in einem Randgebiet liegt Nach IKEA Angaben sollten 70 Millionen Euro investiert und 250 bis 400 Arbeitsplatze geschaffen werden 7 Die Eroffnung war am 30 Juni 2014 8 Forum Neues Forum Grosse Bergstrasse 154 bis 164 Bearbeiten nbsp Auf der rechten Seite Einzelhandel in Gebauden des 19 Jahrhunderts links das Neue ForumDas Forum lag neben dem Frappant jetzt IKEA und ist ein Stahlbetonbau der 1975 fertiggestellt wurde Es ist eine Ladenpassage von 5 000 m mit uberbautem Burokomplex von 15 000 m Hauptnutzer war von 1975 bis 2004 die SAGA bzw SAGA GWG Seit 1995 viele der Laden in das in Ottensen errichtete Einkaufszentrum Mercado umzogen kam es auch hier zu weitgehendem Leerstand Ab 2003 zogen mehrere Sozial und Kunstlerinitiativen in die Passage ein die das kulturelle Leben in der Grossen Bergstrasse belebten und die moglichen Auswirkungen der Umbauplane thematisierten 2009 mussten diese die Passage wieder verlassen das Gebaude wurde von der Frankfurter Immobilienfirma Urbis Asset Management gekauft und grundlegend saniert Nach dem umfangreichen Umbau bekam das Haus den Namen Neues Forum Altona Im Erdgeschoss haben sich einige Supermarkte Ladenketten und Einzelhandelsgeschafte niedergelassen in den ersten beiden Etagen sind Buros und Ateliers fur die gewerbliche freiberufliche und kulturelle Nutzungen angelegt und die oberen Stockwerke des zehngeschossigen Gebaudes mit etwa 375 Wohneinheiten eingerichtet 9 Hochhaus mit Ladenzeile Grosse Bergstrasse 146 Jessenstrasse 4 Bearbeiten Als dritter Komplex der Sudseite der Grossen Bergstrasse wurde 1975 das Wohnhochhaus Jessenstrasse 4 errichtet Es ist gut siebzig Meter hoch und hat sechzehn Etagen Im Erdgeschoss ist es von einer Ladenzeile umgeben in der sich heute ein Supermarkt und mehrere kleine Laden bzw Gastronomie befinden Der vorgelagerte Platz wurde mehrfach umgestaltet Im Juli 2008 wurde er als Bruno Tesch Platz eingeweiht in Erinnerung an den im August 1933 in Altona hingerichteten Kommunisten Bruno Tesch Goetheplatz bis Bahnhof Altona und Neue Grosse Bergstrasse Bearbeiten Bereits 1951 wurde auf dem Trummergrundstuck am Ende der Grossen Bergstrasse beim damaligen Bahnhofsplatz ein sechsstockiger Gebaudekomplex errichtet dem das Konzept von Geschafts und Burobau zugrunde lag Er besteht aus dem Haus der Hamburger Sparcasse von 1827 Haspa Grosse Bergstrasse 258 auf der Ostseite der Schillerstrasse dem Altbau des Finanzamts Grosse Bergstrasse 264 266 und dem Kaufhaus Lindloff mit der Front zur Max Brauer Allee das 1955 bis 2003 von Peek amp Cloppenburg ubernommen wurde nbsp Blick in die Neue Grosse Bergstrasse nbsp Goetheplatz mit Blick in Richtung Bahnhof und den umstrittenen Bauplatz Bergspitze Januar 2014Der weitere Ausbau der Grossen Bergstrasse wurde im Jahr 1956 mit einer Verordnung uber die kunftige Gestaltung von Neu Altona als Geschaftsgebiet festgelegt Die anschliessend umgesetzte Massnahme war ein Abbruch der teilweise kriegsbeschadigten Bebauung zwischen Poststrasse und Bahnhofsplatz und die Anlage der Neuen Grossen Bergstrasse als erster Fussganger Einkaufsstrasse in Hamburg Die Ruckseite des Sparkassenbaues erfuhr eine Erweiterung mit Ladenpassage auf der gegenuberliegenden Seite wurden vier Stahlbetonskelettbauten als Verwaltungs und Bankgebaude mit Laden und Gastronomie in den Erdgeschossen errichtet Die Schillerstrasse wurde dabei verkurzt und mit einem Tordurchgang uberbaut Der Fussgangerbereich war bis zu 35 Meter breit und von Verkaufspavillons unterbrochen die ohne viel Aufwand wieder abgebrochen werden konnten Dieses Provisorium wurde gewahlt da der Bau einer neuen S Bahn Linie unterhalb der Grossen Bergstrasse geplant und die Ein und Ausgange eben hier an der Neuen Grossen Bergstrasse und an der Hospitalstrasse vorgesehen waren Die feierliche Einweihung der Fussgangerzone fand im November 1966 statt Doch bereits 1968 wurde deutlich dass dieser Einkaufsplatz nicht den gewunschten Anklang bei den Kaufern fand Als die Planungen fur den weiteren Ausbau der Grossen Bergstrasse voranschritten furchtete die Werbegemeinschaft Neue Grosse Bergstrasse die Konkurrenz neuer Geschafte in der Nachbarschaft 10 Auch die Anbindung durch einen Fussgangertunnel an den neu erbauten Bahnhof Altona und dessen unterirdische Ladenpassage im Jahr 1979 brachte keine Verbesserung Dieser wurde eher als schmutzig und abschreckend empfunden Seit 2012 werden auch in diesem Teil der Strasse umfangreiche Sanierungen Abrisse und Neubebauungen vorangetrieben Unter dem Namen Bergspitze entstand am Goetheplatz zwischen Grosser Bergstrasse und Neuer Grosser Bergstrasse ein Gebaudekomplex der die Bebauungsgrenzen derart uberschreitet dass der Bebauungsplan geandert wurde Da der ehemals grosszugige Platz durch den Ikea Bau bereits beschnitten wird war auch dieses Projekt umstritten 11 Politische Entwicklung BearbeitenBedeutungsverlust des geschaftlichen Zentrums bis 2005 Bearbeiten An der Grossen Bergstrasse und der Neuen Grosse Bergstrasse zusammen etwa 900 Meter lang sowie den angrenzenden Strasseneinmundungen gab es 2005 etwa 130 Einzelhandelsgeschafte Darunter waren Gemusehandler Fleisch und Lebensmittelgeschafte Geschafte fur Bekleidung Schuhe und Mode und Betriebe aus dem Bereich Freizeit und Gastronomie sowie Anwaltskanzleien und Arztpraxen Das scheinbar vielfaltige Angebot hat mittlerweile einen deutlichen Schwerpunkt im Niedrigpreissegment Buchhandel sowie Fachgeschafte fur Haushaltselektronik Sportartikel oder Glas und Porzellanwaren sind nicht darunter Als problematisch gelten der langjahrige Leerstand sowie die das Fehlen von sogenannten Kundenmagneten etwa Kaufhausern und die Verkleinerung des Hauptpostamtes nbsp Altere Bebauung auf der nordlichen Seite der Grossen BergstrasseDie Grunde fur die meist als Abstieg beschriebene Entwicklung sind vielfaltig Vier seit 1975 erstellte Gutachten Auftraggeber Ersteller Universitat HH Stadtgeographie Handelskammer beauftragtes Planungsburo Bezirksamt Altona sowie die Diskussion um das Burgerbegehren gegen die Wiederoffnung der Strasse fur den motorisierten Individualverkehr 2003 stellten unter anderem heraus die zwar in den 1970er Jahren hoch gelobte ab den 1990er Jahren aber oft als wenig asthetisch beschriebene bauliche Gestaltung sudlich der Fussgangerzone mit ihren im Vergleich uberhohen Gebauden Hamburgs Oberbaudirektor Egbert Kossak kommentierte diese Ende der 1990er Jahre folgendermassen Am besten ware es diese Bausunden in die Luft zu sprengen 12 die mangelnde Bereitschaft zu Qualitatsverbesserungen seitens der Grundstuckseigentumer die Lange der Einkaufsstrasse und die mangelnde Erreichbarkeit mit dem Auto das Fehlen von nichtkommerziellen Serviceangeboten fur die Kunden sowie von attraktiven Freizeitangeboten nach Geschaftsschluss Als aussere Einflusse wurden in den Gutachten genannt die Attraktivitatssteigerung des Ottenser Geschaftsviertels westlich des Altonaer Bahnhofs das veranderte Einkaufsverhalten und der Strukturwandel im Einzelhandel im Allgemeinen Dementsprechend wurde um 1990 die Grosse Bergstrasse im Hamburger Zentrenkonzept von einem A2 B1 zu einem B Zentrum herabgestuft Fur die hilflos wirkenden Versuche der Aufwertung durch Politik und Verwaltung bezeichnend waren zum Beispiel der Abriss der Verkaufspavillons oder die kurzfristige Wiederoffnung der Grossen Bergstrasse fur den Individualverkehr der nach einem Burgerbegehren der Ruckbau zu einer Kommunaltrasse fur Busverkehr und Taxis folgte Stadtentwicklungsmassnahmen seit 2005 Bearbeiten Die Grosse Bergstrasse und die Neue Grosse Bergstrasse sowie die umliegenden Strassen sind 2005 zum Sanierungsgebiet Altona Altstadt S5 mit dem Ziel der der Belebung des Viertels erklart worden Vor allem die Betonklotze Frappant und Forum wurden dabei die Problemstellen hervorgehoben Dieses Stadtentwicklungsprogramm war bis zum Jahr 2017 ausgelegt und ist in eben diesem Jahr abgeschlossen worden Sanierungstrager war die Stadterneuerungsgesellschaft STEG Ein weiteres Forderprogramm fur das Gebiet um die Grosse Bergstrasse ist die Integrierte Stadtteilentwicklung Altona Altstadt das seit Dezember 2006 besteht und auf acht Jahre also bis zum Jahr 2014 ausgelegt war 2018 wurde das Programm teilaufgehoben eine Nachsorge soll bis zum Jahr 2021 laufen Unter Begriffen wie Aktive Stadtteilentwicklung und Quartiersmanagement wurden Prozesse eingeleitet durch die das Quartier sozial stabilisiert das Wohnumfeld aufgewertet ehrenamtliches Engagement geweckt die lokale Wirtschaft gestarkt die Vernetzung im und eine Identifikation mit dem Quartier entwickelt wird 13 Ein drittes Stadtentwicklungsprojekt an dem die Grosse Bergstrasse ebenfalls teil hat ist der Masterplan Altona mit dem Zukunftsplanungen fur die Stadtteile Altona Altstadt Altona Nord und Altona Sternschanze entwickelt werden sollen Auch dieses Programm will die Burgerbeteiligung wie schon die Integrierte Stadtteilentwicklung fordern 14 Mit der Anhandgabe der ehemaligen Einkaufszentren des Forums an die Urbis Asset Management und des Frappants an Ikea kam es zu Protesten da damit eine Planung unter Burgerbeteiligung ausgeschaltet wurde aber auch zu kontroversen Diskussionen unter Anwohnern Gewerbetreibenden und Nutzern der Gebaude Die im Frappant Gebaude tatigen Kunstler kritisieren dass ein Mobelhaus wie Ikea zu einer weiteren architektonischen und okonomischen Monokultur im Stadtteil fuhre und die ansassigen Kunstschaffenden aus dem Stadtteil vertreibe Auch der zu erwartende Strassenverkehr von bis zu zusatzlichen 8 300 Kraftfahrzeugbewegungen wird als Belastung fur den Stadtteil und dessen Anwohner gesehen 15 Von den politischen Parteien in der Bezirksversammlung stellte sich einzig Die Linke gegen einen Neubau von Ikea 16 Ab August 2009 wehrte sich eine Anwohnerinitiative mit einem Burgerbegehren unter anderem gegen die zu erwartende starke zusatzliche Verkehrsbelastung gleichzeitig wurde ein zweites Begehren initiiert das sich fur die Ansiedlung von Ikea aussprach und dies mit der erhofften Magnetfunktion des Kaufhauses begrundet 17 Bei einem Burgerentscheid mit sehr hoher Stimmbeteiligung 43 5 im Januar 2010 sprachen sich uber 77 der abstimmenden Bewohner des Bezirks Altona fur einen Ikea Neubau aus 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Bergstrasse Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Steg zum Sanierungsgebiet Grosse Bergstrasse Nobistor in Hamburg Altona Das Sanierungs und Stadtumbaugebiet Altona Altstadt S5 Grosse Bergstrasse als 2D Karte Memento vom 26 Februar 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Christian Hanke Hamburgs Strassennamen erzahlen Geschichte Hamburg 2006 ISBN 3 929229 41 2 S 19 Werner Skrentny Hamburg zu Fuss Zwanzig Stadtteilrundgange durch Geschichte und Gegenwart Hamburg 1986 ISBN 3 87975 360 1 S 211 Frappant von Mozart bis Kasachstan 1 2 Vorlage Toter Link suche abendblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Hamburger Abendblatt 9 Marz 1974 abgerufen am 5 November 2009 Hamburger Abendblatt Der stete Abstieg eines Einkaufszentrums 1 2 Vorlage Toter Link suche abendblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 15 August 1998 Verkaufspreis zu hoch Bezirk stoppt Frappant Abriss In Hamburger Abendblatt 13 Juni 2007 abgerufen am 14 November 2009 Ole Reissmann Klares Votum in Hamburg Altona 77 Prozent der Burger wollen City Ikea In Spiegel Online 21 Januar 2010 spiegel de abgerufen am 25 Oktober 2017 Pilotprojekt Ikea legt erste Plane fur Altona vor In Hamburger Abendblatt 25 April 2009 Nicola Meir Billy zieht zu mir In Die Zeit Ausgabe 25 2014 12 Juni 2014 Alsterdorf Assistenz West Neues Forum Altona Memento des Originals vom 2 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alsterdorf assistenz west de In alsterdorf assistenz west de Ein Jahr Neue City von Altona 1 2 Vorlage Toter Link suche abendblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Hamburger Abendblatt 4 Oktober 1974 abgerufen am 7 November 2009 Bauvorbescheid zur Bergspitze erteilt Senatskommission gegen Oberbaudirektor Memento des Originals vom 2 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www altona info In altona info 20 August 2012 Anna Nieweler Anja Tiedge Das Projekt Aufbau Ost In TAZ de 15 April 2006 Einrichtung eines Quartiersmanagements fur das Entwicklungsquartier Altona Altstadt in Hamburg Memento des Originals vom 14 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www competitionline de In competitionline de Ausschreibung Marz 2009 abgerufen am 16 November 2009 hamburg de Mehr Altona der Zukunftsplan Memento des Originals vom 20 Januar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hamburg de abgerufen am 16 November 2009 Joseph Varschen Viel Verkehr bei Ikea In Die Tageszeitung 21 August 2009 Ikea Burgerinitiative protestiert gegen City Filiale Altona Memento des Originals vom 4 Oktober 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www moebelkultur de In moebelkultur de 20 August 2009 Eva Maria Musholt Burger wollen Billy In Die Tageszeitung 15 September 2009 Marco Carini Der Elch kommt nach Altona In Die Tageszeitung 22 Januar 2010 53 55139 9 941657 Koordinaten 53 33 5 N 9 56 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Bergstrasse amp oldid 227210294 Frappant City Ikea Grosse Bergstrasse 166 bis 180