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Franz Heufeld ab 1777 Edler von Heufeld 1731 in Mainau am Bodensee 1795 in Wien 1 war ein osterreichischer Lustspieldichter Literaturkritiker und Theaterleiter 1777 wurde Heufeld gemeinsam mit seinem Bruder Karl in den erblandischen Adelstand erhoben Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Mozart uber Heufeld 3 Lustspiele Auswahl 4 Erhaltliche Publikationen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSein Geburtsort Mainau zahlte im 18 Jahrhundert zu Vorderosterreich Heufeld studierte ab 1748 an der Wiener Universitat und absolvierte Jurisprudenz und Philosophie Danach schlug er eine Beamtenlaufbahn ein und leistete literarische Beitrage zu den ersten Wiener moralischen Wochenschriften Die Welt 1764 1766 und Der osterreichische Patriot und die empfindsamen Briefe der Charlotte an den Mann ohne Vorurtheil engagierte sich aber auch auf mannigfache Weise im Wiener Theaterleben Obwohl er in der Wiener Theaterdebatte der 1760er Jahre zu den expliziten Gegnern der extemporierten Burleske und der Bernardoniade zahlte legte er nach dem Tod Philipp Hafners der 1764 im Alter von nur 28 Jahren verstarb einige satirische Possen vor die zwar als Lustspiele bezeichnet wurden jedoch nahe an die von ihm einst kritisierten Burlesken reichten und die von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy gepragte Tradition der Wiener Komodie mitbegrundeten Seine Freundschaft mit dem einflussreichen Schriftsteller des Josephinismus Joseph von Sonnenfels endete folgerichtig mit dessen harscher Kritik an Heufelds Lustspiel Der Geburtstag Heufeld dramatisierte auch Henry Fieldings Tom Jones und Jean Jacques Rousseaus La Nouvelle Heloise womit er dem Genre des ruhrenden Lustspiels zum Durchbruch verhalf Er empfahl Mozart sich am Wiener Hof mit einer komischen deutschen Oper um eine Stelle zu bewerben ein Ratschlag den dieser vorerst ablehnte und sich an der tragischen Zaide versuchte schliesslich jedoch annahm und mit der Entfuhrung aus dem Serail erfolgreich umsetzte Heufeld machte sich auch um die Shakespeare Rezeption verdient er ubersetzte adaptierte und publizierte 1771 Hamlet Prinz von Danemark Ein Trauerspiel in funf Aufzugen nach dem Schakespear Die Urauffuhrung seiner Fassung am 16 Janner 1773 am Karntnertortheater war die erste Hamlet Auffuhrung im gesamten deutschen Sprachraum Fast alle von Heufelds Stucken erlebten mehrere Nachdrucke und hielten sich uber Jahrzehnte auf den Buhnen In den Jahren 1769 und 1774 76 leitete er das von finanziellen Krisen gebeutelte Theater nachst dem Karntnertor Auch gab er gemeinsam mit Christian Gottlob Klemm zwei Jahrgange des Wiener Theateralmanachs heraus Mozart uber Heufeld Bearbeiten Den Brief von Heufeld hatten sie mir nicht schicken durfen er hat mir mehr verdruss als freude gemacht Der Narr meint ich werde eine komische Oper schreiben und so gerad auf ungewis auf gluck und Dreck Ich glaub auch dass er seiner Edlerey keine Schande angethan hatte wenn er der H Sohn und nicht ihr sohn geschrieben hatte Nu er ist halt ein wiener limmel oder er glaubt die Menschen bleiben immer 12 jahr alt Mozart Brief an Monsieur mon tres cher Pere Mannheim den 4ten feb 1778Lustspiele Auswahl BearbeitenDie Haushaltung nach der Mode Oder Was soll man fur eine Frau nehmen 1765 Die Liebhaber nach der Mode Oder Was soll man fur einen Mann nehmen 1766 Der Bauer aus dem Gebirge in Wien 1767 Der Geburtstag 1769 Julie oder Wettstreit der Pflicht und Liebe nach Jean Jacques Rousseaus La Nouvelle Heloise 1770 Die Tochter des Bruder Philipps 1771 Doktor Guldenschnitt 1781 Erhaltliche Publikationen BearbeitenLustspiele hg von Johann Sonnleitner Wien Verlagsburo Mag Johann Lehner in Verlagskooperation mit Hollitzer 2014 ISBN 978 3 99012 130 6Literatur BearbeitenWilhelm Creizenach Heufeld Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 793 Heinz Rieder Heufeld Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 40 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz von Heufeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Franz von Heufeld bei Zeno org Toter Link Hollitzer Verlagsankundigung der Heufeld schen LustspieleEinzelnachweise Bearbeiten Oswald Panagl Robert Kriechbaumer Stachel wider den Zeitgeist Bohlau Verlag 2004 ISBN 978 3 205 77199 9 S 50 Normdaten Person GND 118550500 lobid OGND LCCN no2014013445 VIAF 59875936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heufeld Franz vonALTERNATIVNAMEN Heufeld Franz Edler von vollstandiger Name Heufeld FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Lustspieldichter Literaturkritiker und TheaterleiterGEBURTSDATUM 1731GEBURTSORT Mainau am BodenseeSTERBEDATUM 1795STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Heufeld amp oldid 233672131