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Franz Wipplinger 10 Januar 1915 in Munchen 24 Oktober 1944 hingerichtet in Berlin war Priesteramtskandidat fur das Erzbistum Munchen und Freising und wird als Glaubenszeuge im Deutschen Martyrologium des 20 Jahrhunderts gefuhrt Franz Wipplinger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verhaftung und Hinrichtung 3 Gedenken 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenWipplinger wuchs bei seinen Eltern in der Munchener Isarvorstadt in der Pfarrei St Anton auf Er besuchte die Volksschule an der Tumblingerstrasse dann das Theresiengymnasium Sein Abitur legte er 1937 im Seminar fur Spatberufene ab das zu dieser Zeit im Schloss Furstenried untergebracht war Anschliessend trat er ins Priesterseminar ein und studierte in Freising Philosophie und Theologie Nachdem er 1937 bereits seinen Arbeitsdienst geleistet hatte wurde er zu Kriegsbeginn zum Heer einberufen Seine Beforderungslaufbahn fuhrte ihn 1941 zum Unteroffizier Er wurde am 6 April 1942 im Osten schwer verwundet und daraufhin mit dem Sturmabzeichen ausgezeichnet Nach seiner Genesung war er als Schreiber in verschiedenen Stabsstellen des Heeres eingesetzt Verhaftung und Hinrichtung Bearbeiten nbsp Erinnerungszeichen an Franz Wipplingers ehemaligem Wohnhaus in der Maistrasse 31 in MunchenIm Archiv des Erzbistums Munchen und Freising sind etliche Briefe erhalten aus denen grosse Betroffenheit uber den Krieg spricht Zum Verhangnis wurde ihm sein Tagebuch das durch Denunziation bekannt wurde Dort bekundete er die Hoffnung dass sich trotz aller Stumpfheit Massenpsychose und Furchtsamkeit der Deutschen das geknechtete Gewissen ruhrt und Sorge Vernunft und radikale Ablehnung lauter und lauter werden Eintrag zum 28 August 1943 Wipplinger war nach seiner Verhaftung am 4 Dezember 1943 zur Untersuchungshaft ins Militargefangnis nach Munchen gebracht worden In den Vernehmungsakten ist vermerkt dass bei Wipplinger feindliche Flugblatter mit staatsgefahrlichem und zersetzendem Inhalt gefunden worden seien und dass er Nachrichten von Feindsendern wiederholt abgehort hat Das Tagebuch lasst erkennen dass Wipplinger die Flugblatter der Weissen Rose gekannt haben muss Vom Feld Kriegs Gericht des Zentralgerichts des Heeres Berlin wurde Franz Wipplinger am 31 August 1944 wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tod verurteilt Die Hinrichtung wurde am 24 Oktober 1944 in Berlin Spandau vollzogen Die sterblichen Uberreste wurden spater nach Munchen uberfuhrt und im Grab seiner Schwester Anni Wipplinger auf dem Munchener Waldfriedhof beigesetzt Diese Schwester war es die Wipplingers brieflichen Kontakt mit dem Priesterseminar auch nach seiner Verhaftung und Hinrichtung fortgesetzt hat Daher ist das Gedenken an Franz Wipplinger bis heute wach geblieben nbsp Franz Wipplingers Familiengrab nbsp Texttafel des FamiliengrabsGedenken BearbeitenDie katholische Kirche hat Franz Wipplinger als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Im Priesterseminar Munchen ist ein Zimmer nach ihm benannt Im Oktober 2022 wurde im Rahmen des Projekts Erinnerungszeichen fur Opfer des NS Regimes in Munchen an Franz Wipplingers ehemaligem Wohnhaus in der Maistrasse 31 in Munchen eine Gedenktafel fur ihn angebracht Literatur BearbeitenPeter Pfister Art Franz Wipplinger in Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Band I S 513 516 Weblinks BearbeitenGedenkgottesdienst fur Franz Wipplinger Pressemitteilung des Erzbistums Munchen und Freising 19 Oktober 2009 Faltblatt anlasslich der Aufstellung eines Erinnerungszeichen in der Maistr 31 in Munchen ehemaliger Wohnort von Franz Wipplinger PDF Datei abgerufen am 3 Oktober 2022Normdaten Person GND 122724968 lobid OGND AKS VIAF 20571001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wipplinger FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Priesteramtskandidat und NS OpferGEBURTSDATUM 10 Januar 1915GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 24 Oktober 1944STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Wipplinger NS Opfer amp oldid 231346622