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Franz Sigismund Graf von Thun und Hohenstein 1 September 1639 in Prag 3 Mai 1702 in Livorno war ein Ritter des Johanniter Malteserordens papstlicher Gesandter Generalkapitan der Ordensgaleeren und Kommendator der Kommende Grobnig in Schlesien sowie kaiserlicher Feldmarschall Franz Sigismund von Thun und HohensteinHerkunft BearbeitenEr wurde am 1 September 1639 als Sohn des Johann Sigismund von Thun und Hohenstein 1594 1646 und der Margaretha Anna Grafin von Oettingen Baldern 19 Juni 1684 in Prag geboren Der Vater Johann Sigismund war koniglicher Kammerherr Geheimer Rat und Statthalter des Konigs in Bohmen Auch zwei der Bruder von Franz Sigismund wurden Geistliche Der Halb Bruder Guidobald 1616 1668 war von 1654 bis 1668 Erzbischof von Salzburg und von 1666 bis 1668 auch Bischof von Regensburg Der zweite Bruder Johann Ernst 1643 1709 wurde zunachst Domherr in Salzburg 1663 Domherr in Passau 1679 bis 1687 Bischof von Seckau und schliesslich 1687 bis zu seinem Tod 1709 Fursterzbischof von Salzburg Der Geheime Rat Don Maximilian von Thun Hohenstein 1638 1701 war sein Bruder Leben BearbeitenFranz auch Franziskus Sigismund trat 1656 in den Orden ein Am 4 November 1662 wurde er schon Kapitan der Ordensgaleere San Martina 1684 war er papstlicher Gesandter bei den Verhandlungen die schliesslich zur Bildung der Heiligen Liga zunachst das Heilige Romische Reich Deutscher Nation Polen Litauen und die Republik Venedig gegen die Turken fuhrte die kurz davor Wien belagerten 1686 uberbrachte er dem Papst personlich die Botschaft von der Eroberung Ofens Buda durch die Heilige Liga Am 7 August 1693 wurde er zunachst fur zwei Jahre zum Generalkapitan der Ordensflotte ernannt 1695 fur weitere zwei Jahre Die Ordensflotte vereinigte sich mit der venezianischen Flotte und gemeinsam eroberten sie am 8 September 1694 die Insel Chios Die Insel wurde aber bald darauf wieder von den Osmanen besetzt In den folgenden zwei Jahren kam es zu weiteren Gefechten die jedoch keine Entscheidung brachten nbsp Grabplatte von Franz Sigismund Graf von Thun links in der St Johns Co Cathedral in Valletta MaltaSchon 1684 war ihm die Kommende Grobnig in Schlesien zugesprochen worden die er zum 1 Mai 1686 antrat Die Kommende war allerdings durch den Dreissigjahrigen Krieg noch vollig verwustet die Untertanen vollig uberschuldet Nach seinem Amtsantritt kaufte er den Glaubigern die Schuldforderungen an seine Untertanen ab erliess ihnen den grosseren Teil der Schulden und setzte fur den restlichen Teil grosszugige Fristen fur die Ruckzahlung Nach nur sechs Jahren waren alle Stellen wieder bebaut Er liess das halb verfallene Kommendehaus und die zur Kommende gehorigen Muhlen Dammen und Teiche wieder in Stand setzen Ausserdem baute er eine Brennerei auf legte zwei neue Eisgruben an und auch vier neue Brauereikeller Im Fruhjahr 1700 liess er die baufallige Dorfkirche in Grobnig bis auf den Turm niederreissen und neu aufbauen 1701 folgte auch der Neubau der hoheren Geschosse des Turms Als er 1693 wieder nach Malta ging ubergab er die Kommende der Verwaltung seines Bruders Romedius Constantin Am 3 Mai 1702 starb Franz Sigismund Graf von Thun in einem Lazarett in Livorno Er ist in der Kapuzinerkirche Kirche der Heiligsten Dreifaltigkeit in Livorno begraben Sein Bruder Fursterzbischof Johann Ernst von Salzburg liess fur ihn eine aufwandige Grabplatte in der St John s Co Cathedral in Valletta schaffen In der Kapuzinerkirche in Livorno liess er ebenfalls ein Marmorgrabmal errichten Literatur BearbeitenJoseph A Ebe Graber deutscher Ritter des Johanniter Malteserordens in der St Johannes Kirche in Valletta auf Malta Melitensia Paderborn 1987 ISBN 3 9801071 2 4 S 28 35 Constantin von Wurzbach Thun Hohenstein Franz Sigmund Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 45 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1882 S 23 Digitalisat Normdaten Person GND 1168239664 lobid OGND AKS LCCN n84134430 VIAF 45706040 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thun und Hohenstein Franz Sigismund vonALTERNATIVNAMEN Thun und Hohenstein Franz Sigismund Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Ritter des Johanniterordens Generalkapitan der Galeeren des Johanniterordens 1693 1697 GEBURTSDATUM 1 September 1639GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 3 Mai 1702STERBEORT Livorno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Sigismund von Thun und Hohenstein amp oldid 224139633