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Franz Sales Ritter von Greiner 2 Februar 1732 in Wien 2 Juni 1798 in Hernals war ein osterreichischer Staatsbeamter PortratLeben BearbeitenFranz Sales von Greiner war ein Sohn des Rechnungsrats Franz Joseph Greiner Nach dem Abschluss seiner Schulbildung und dem Studium der Grundlagen der Jurisprudenz in Wien trat er 1752 in seinem 20 Lebensjahr als Akzessist in den Staatsdienst ein Nachdem er zehn Jahre bei der bohmischen Hofkanzlei ohne Gehalt tatig gewesen war wurde er 1761 zum Konzipisten und 1765 zum Sekretar beim Hofkriegsrat ernannt Seine Fahigkeiten und sein unermudlicher Fleiss veranlassten 1768 seine Anstellung als Hofsekretar bei der bohmischen und osterreichischen Hofkanzlei Insbesondere wurde ihm die Fuhrung des Protokolls bei den Sitzungen anvertraut die damals uber wichtige Veranderungen in kirchlichen Einrichtungen und uber die Abstellung vieler Missbrauche abgehalten wurden Viel Aufsehen erregte das Gesetz das beiden Geschlechtern untersagte sich vor dem 25 Lebensjahr in ein Kloster aufnehmen zu lassen Als dagegen viele Bedenken erhoben wurden verteidigte Greiner diesen Erlass und ubersetzte zur Rechtfertigung die franzosische Gelegenheitsschrift Vayers de Boutigny Abhandlung von der Macht des Konigs in Absicht auf die Bestimmung des zur Ablegung der feierlichen Ordensgelubde erforderlichen Alters seiner Untertanen Wien 1771 Greiner stieg dadurch immer hoher in der Achtung der Regierung und der Kanzler Johann Rudolph Chotek von Chotkow ubertrug ihm die Besorgung der geheimen Prasidialgeschafte 1771 erfolgte seine Erhebung in den Ritterstand und 1773 seine Ernennung zum Hofrat und geheimen Referenten der Hofkanzlei Auch wurde er der Studienhofkommission und der deutschen Schulkommission beigegeben und in seinen Handen lag die Besorgung der wichtigsten Angelegenheiten in diesen Zweigen der Verwaltung Von grossem Einfluss war die Vertrauensstellung die er der Kaiserin Maria Theresia gegenuber einnahm mit der er uber viele wichtige Staatsangelegenheiten korrespondierte Diese aus 129 Briefen bestehende Korrespondenz wurde der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1859 durch H v Arneth vorgelegt Aus den Briefen geht hervor welchen Anteil Greiner an vielen Verfugungen hatte Dahin gehoren vor allem diejenigen welche die Teuerung verhinderten von der Wien wahrend der Kriegszeiten in der Mitte des 18 Jahrhunderts bedroht war Zum Teil durch seine Bemuhungen erfolgte auch die Einfuhrung der Verzehrungssteuer durch welche die Aufhebung anderer Steuern die auf einzelnen Klassen Niederosterreichs druckend lasteten ermoglicht werden sollte Konsequent kampfte er fur die Aufhebung der Frohnen in Bohmen Diese lobenswerten Handlungen schutzten Greiner jedoch nicht vor herben Anklagen die sich aber stets als boswillige Verleumdungen erwiesen und zur Erhohung seines Ansehens beitrugen Auch nach dem Tod der ihm wohlwollenden Kaiserin blieb Greiner im Amt und erlebte noch viele von ihm angestrebte und vorbereitete Reformen die erst durch Kaiser Joseph II zur Ausfuhrung kommen konnten Auch Kaiser Franz I belohnte die rastlose Wirksamkeit dieses Beamten durch das Ritterkreuz des St Stephansordens Greiner der selbst malte und komponierte war auch ein Forderer der Kunste und Wissenschaften Sein Haus galt als Mittelpunkt beruhmter Fremder sowie angesehener Literaten und Kunstler Wiens es wurde u a von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn besucht Ferner war Greiner Beisitzer der kaiserlichen Akademie der bildenden Kunste Ab 1789 besass er ein eigenes Haustheater Seine Gemahlin Charlotte Karoline Hieronymus 1739 1815 die er 1766 geheiratet hatte war Kammerfrau und Vorleserin Maria Theresias Mit ihr hatte Greiner zwei Kinder einen bereits 1804 verstorbenen Sohn sowie die Tochter Caroline Pichler die eine bekannte Schriftstellerin und Lyrikerin wurde Greiner starb am 2 Juni 1798 im Alter von 66 Jahren in Hernals das damals ein Vorort Wiens war Literatur BearbeitenPh H Kulb Greiner Franz Sales Ritter von In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion Bd 90 1871 S 115 f Constantin von Wurzbach Greiner Franz Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 326 f Digitalisat Andrea Harrandt Greiner Franz Sales von In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Normdaten Person GND 116830883 lobid OGND AKS VIAF 260497084 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greiner Franz Sales vonALTERNATIVNAMEN Greiner Franz Sales Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer StaatsbeamterGEBURTSDATUM 2 Februar 1732GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Juni 1798STERBEORT Hernals Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Sales von Greiner amp oldid 238740109