www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Lettner 21 Juli 1909 in Salzburg 16 Dezember 1 1998 in Innsbruck war ein osterreichischer Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Sgraffito Schutzengel am Haus Hormayrstr 17 in Innsbruck 1958 Lettner besuchte die Gewerbeschule Salzburg und die Fachschule fur Bildhauerei in Hallein Ab 1932 lebte er in Innsbruck Von 1936 bis 1940 studierte er an der Akademie der bildenden Kunste Wien bei Carl Fahringer Herbert Dimmel und Herbert Boeckl Ab 1941 musste er im Zweiten Weltkrieg Kriegsdienst leisten aus der anschliessenden Kriegsgefangenschaft kehrte er 1946 zuruck 1956 wurde er zum Kustos am Tiroler Landesmuseum bestellt und konnte dort zugleich uber ein grosses Atelier verfugen Er unternahm Studienreisen unter anderem nach Griechenland Nordafrika und Israel und hatte zahlreiche Ausstellungen im In und Ausland darunter 1969 eine Retrospektive im Tiroler Landesmuseum Lettner war Mitglied und viele Jahre Prasident der Tiroler Kunstlerschaft Lettner malte insbesondere Landschaften und Portrats in Ol Im Rahmen der Kunst am Bau Aktion des Landes Tirol in der Nachkriegszeit schuf er Werke im offentlichen Raum wie ein Sgraffito am Erholungsheim Rinnerhof in Rinn 1956 2 und das Sgraffito Schutzengel am Wohnhaus Hormayrstrasse 17 in Innsbruck 1958 3 Sein Schaffen steht in der Tradition des Expressionismus der 1920er Jahre und der Vorbilder Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl 4 Franz Lettner war ab 1975 Mitglied der Freimaurerloge Zu den 3 Bergen 1 Werk BearbeitenLettners Lebenswerk umfasst nach eigenem Bekunden rund 5000 Arbeiten verschiedenster Formate 5 Allerdings ist aus der Zeit vor 1945 nichts mehr erhalten Aus den 1950er Jahren kennt man Bilder hauptsachlich figurative Darstellungen die mit ihrer schwarzen Umrisszeichnung an Georges Rouault oder den fruhen Emil Nolde erinnern In einer spateren Phase hat er sich von gegenstandlichen Bezugen vollstandig gelost und vor allem in dem Zyklus der von ihm sogenannten orphischen Welt kleinformatige Olbilder auf Karton von vollendeter Abstraktheit geschaffen von denen allerdings zu seinen Lebzeiten nur ein kleiner Teil den Weg zum Kunstmarkt fand Im freien Spiel mit Form und Farbe entwickeln sich Kompositionen die sich fern jeder analytischen oder gar geometrischen Konstruktion in fliessender Gestaltung ausdrucken von Gefuhl und Empfindung inspiriert 6 wobei die Farbe die Kontrapunkte setzt Nach seinen eigenen Worten hat er hier im spielerischen Experiment einer bildhaften Entwicklung Raum gegeben aus der sich gegenstandliche Assoziationen herauskristallisieren konnten die in der Folge haufig als Traumlandschaften oder mythologische Szenarien ausgearbeitet wurden und zu mehr oder minder phantastischen Bildbezeichnungen fuhrten 7 Diese Ansatze ubertrug er dann auch ins grossere Format wobei er spater aus gesundheitlichen Grunden vom Ol zum Acryl wechselte Daraus resultierten Leinwandbilder und solche in Mischtechnik auf Karton die teilweise ihre eruptive Kraft in reiner Abstraktion entfalten wie die Kristallisation der Edelsteine von 1961 abgebildet als Titelblatt der Lettner Monografie von 1984 8 Uberwiegend aber sind sie der Landschaftsmalerei in der Regel mit Personenstaffage verpflichtet und hier manchmal mit sanften Formen und eher gedampften Farben dem Vorbild Herbert Boeckl nachempfunden 9 Andere abstrahieren in unterschiedlichem Masse vom Gegenstandlichen und geben im Zeitablauf zunehmend schroffen Formen und gluhenden Farbkontrasten Raum was Lettner den Beinamen des alten Wilden eintrug 10 So bleibt er auch in seinem Spatwerk der Grenzganger zwischen Traum und Wirklichkeit 11 nbsp Die Grotte 1960 nbsp Im Garten Eden 1983 nbsp Am Abend vor der Stadt 1988Lettners Signatur ist in fruhen Jahren der blosse Initiale L spater der ausgeschriebene Familienname beides in Schreibschrift Auszeichnungen BearbeitenPreis der Landeshauptstadt Innsbruck fur kunstlerisches Schaffen 3 Preis Malerei und Grafik 1955 12 Berufstitel Professor 1971 Ehrenzeichen fur Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck 1980 13 Literatur BearbeitenLettner Franz In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 218 Christoph Bertsch Hrsg Kunst in Tirol 20 Jahrhundert wesentlich erweiterter und neu durchgesehener Bestandskatalog der Sammlung des Institutes fur Kunstgeschichte der Universitat Innsbruck samt einer Dokumentation der Legate und Nachlasse in zwei Banden Innsbruck 1997 Band 1 S 380 385 urn nbn at at ubi 2 7284 Heinz von Mackowitz Franz Lettner Verlag Felizian Rauch Innsbruck 1967 Franziska Tsitsos Lettner Hrsg Franz Lettner ein Buch mit kleinen Bildern aus funf Jahrzehnten Verlag Felizian Rauch Innsbruck 1990 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gunter K Kodek Die Kette der Herzen bleibt geschlossen Mitglieder der osterreichischen Freimaurer Logen 1945 bis 1985 Locker Wien 2014 ISBN 978 3 85409 706 8 S 142 143 Frick Schmid Pittl Kunst am Bau an offentlichen Gebauden Tiroler Kriegsopferverband Erholungsheim Rinnerhof In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 26 Marz 2018 Muller Wiesauer Kunst am Bau an offentlichen Gebauden Sgraffito Schutzengel In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 26 Marz 2018 Verena Konrad Zwischen Zentrum und Peripherie Die Kunstentwicklung in Nord Tirol seit 1945 In Amt der Tiroler Landesregierung und Sudtiroler Landesregierung Hrsg Kulturberichte 2006 Bildende Kunst Innsbruck Bozen 2006 S 11 17 PDF 179 kB Franz Lettner Vorwort zur Sammelmappe Franz Lettner 80 ohne Ort und Datum Heinz von Mackowitz Franz Lettner Rauch Innsbruck 1967 S 5 Franz Lettner Begleittext zu Franz Lettner ein Buch mit kleinen Bildern aus funf Jahrzehnten Hrsg Franziska Tsitsos Lettner Rauch Innsbruck 1990 Franziska Lettner Franz Lettner Rauch Innsbruck 1984 Herbert Boeckl Bilder im Belvedere Wien digital belvedere at Lettners Pendant ware etwa der Garten Eden Acryl auf Leinwand von 1983 W Schaber Geleitwort zur Sammelmappe Franz Lettner 80 ohne Ort und Datum Vgl Heinz von Mackowitz Franz Lettner Rauch Innsbruck 1967 S 7 Stadt Innsbruck Preis der Landeshauptstadt Innsbruck fur kunstlerisches Schaffen PDF 197 kB Stadt Innsbruck Ehrenzeichen fur Kunst und Kultur PDF 306 kB Normdaten Person GND 118572164 lobid OGND AKS VIAF 5722985 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lettner FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 21 Juli 1909GEBURTSORT SalzburgSTERBEDATUM 16 Dezember 1998STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Lettner amp oldid 225810264