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Franz Laubler 1684 1 in Oberhausen bei Augsburg 18 Juli 1726 in Dresden war ein gelernter Fleischer und spaterer Soldner der 1726 in Dresden den Archidiakon der Kreuzkirche Hermann Joachim Hahn ermordete Seine Personlichkeit wurde nach der Tat Gegenstand interessegeleiteter Selbst und Fremddarstellung und ist nur schwer rekonstruierbar Franz Laubler zeitgenossischer Stich Inhaltsverzeichnis 1 Vorleben und Attentat 2 Literatur 3 Roman 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorleben und Attentat Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Darstellung der Ermordung Hahns durch Laubler Dieser sagt Spruchband kopfstehend Du Seelenverfuhrer musst jetzo sterben Hahn ruft Jesu hilf mir In der Sonne am oberen Bildrand steht das Tetragramm Laubler fuhrte ein unstetes Leben mit wechselnden Beschaftigungen u a in Italien 1720 befand er sich in Wien wo er laut Selbstdarstellung nach der Tat durch den Erzbischof von Valencia die Kommunion empfing die Hostie sei danach dauerhaft in seiner Kehle stecken geblieben 2 Ab 1722 hielt er sich in Dresden auf Von Herkunft und Erziehung Katholik wurde er durch Vermittlung seines spateren Opfers des lutherischen Predigers Hahn reitender Trabant in der kurfurstlichen Leibwache Hahn unterrichtete ihn im Glauben und nahm ihn in die lutherische Kirche auf Laubler kam jedoch mit der religiosen Frage nicht zur Ruhe und naherte sich nach seiner selbstgewunschten Entlassung aus dem Militardienst in der seit der Konversion Augusts des Starken konfessionell gespaltenen Stadt wieder dem Katholizismus an Wie gross dabei der Einfluss der Jesuiten unter Fuhrung Franz Sebastian Nonhardts war ob sein labiler Geist bewusst fanatisiert wurde ob er formell wieder in die katholische Kirche aufgenommen wurde das alles wurde nach der Tat Gegenstand leidenschaftlicher Auseinandersetzungen Am Dienstag dem 21 Mai 1726 betrat er um 13 00 Uhr das Pfarrhaus Hahns und bat um ein Gesprach Als Hahn sich dazu einfand versuchte er ihn mit einem Strick zu fesseln und zu wurgen was wegen Hahns Gegenwehr nicht gelang und fugte ihm darauf mit einem langen Messer funf todliche Stiche in Brust und Rucken zu Er schleifte den Sterbenden zur Treppe was weitere Verletzungen zur Folge hatte Angeblich wurden am Tatort spater drei grosse Nagel gefunden mit denen Laubler sein Opfer habe kreuzigen wollen Dem herbeieilenden Hausmadchen und der Familie entkam er zunachst Er lief zum Schloss wo er seinen Mitgardisten die Tat erzahlte und von ihnen festgenommen wurde Der Predigermord hatte tagelange Unruhen mit Gewalttatigkeiten gegen katholische Personen und Symbole zur Folge Laubler wurde am 18 Juli offentlich hingerichtet Er wurde auf dem Altmarkt vor dem Rathaus von oben herab geradert und vor dem Schwarzen Tor aufs Rad geflochten Literatur BearbeitenMathis Leibetseder Die Hostie im Hals Eine schrockliche Bluttat und der Dresdner Tumult des Jahres 1726 Konstanz 2009 Anonymus Denkwurdigkeiten aus der Reformations Geschichte der Residenz Stadt Dresden mit Hinsicht auf den 21 Mai 1726 daselbst Meissen 1826 S 75 86 Digitalisat Roman BearbeitenIn Ina Seidels Roman Lennacker 1938 ist die Ermordung Hermann Joachim Hahns im Kapitel Die siebente Nacht der Hohepunkt der Handlung Im Verlauf tritt Franz Laubler mehrfach auf und wird eindrucklich portratiert Weblinks BearbeitenArtikel Laubler Franz im Personen Wiki der SLUB DresdenEinzelnachweise Bearbeiten DNB Leibetseder die Denkwurdigkeiten s Lit zitieren ihn mit den Worten Schlaget mir den Kopf ab und ihr werdet noch die Hostie in meinem Halse finden S 81 Normdaten Person GND 136238866 lobid OGND AKS VIAF 80618754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laubler FranzALTERNATIVNAMEN Laubler FrantzKURZBESCHREIBUNG deutscher Fleischer und Soldner Morder des Dresdner lutherischen Pfarrers Hermann Joachim HahnGEBURTSDATUM 1684GEBURTSORT Augsburg OberhausenSTERBEDATUM 18 Juli 1726STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Laubler amp oldid 173468651