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Franz Jensch 9 Februar 1906 in Schmottseiffen 1 6 April 1985 in Dresden 2 war ein katholischer Gewerkschafter und Mitbegrunder der CDU in der DDR Er war Abgeordneter des Sachsischen Landtages des Deutschen Volksrates und der Provisorischen Volkskammer Daruber hinaus war er ein bedeutender Vertreter des Kolpingwerkes in der DDR Leben BearbeitenJensch wurde 1906 im niederschlesischen Schmottseiffen als Sohn eines Tagelohners geboren Nach der Schulzeit erlernte er das Schmiedehandwerk und zog danach als Wanderbursche durch Schlesien die Lausitz und Sachsen Er trat in einen katholischen Gesellenverein ein und engagierte sich zunehmend in dieser Bewegung und dem Bereich der katholischen Soziallehre So nahm er unter anderem 1927 als Delegierter am 1 Internationalen Gesellentag in Wien teil Daruber hinaus trat er 1928 in die Zentrumspartei ein und wirkte hauptamtlich im Christlichen Metallarbeiterverband Im Fruhjahr 1933 wurde Jensch auf Betreiben der Nationalsozialisten als Gewerkschaftssekretar entlassen Die Entlassung wurde mit seiner staatsfeindlichen Einstellung begrundet Uberdies wurde gegen Jensch ein Verfahren wegen gewerkschaftlicher Untreue eingeleitet Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit erhielt Jensch zunachst eine Anstellung in einer Karosseriefabrik zur Rehabilitierung Ab 1935 leitete er den Katholischen Pfarrsteuerverband in Dresden In dieser Funktion bemuhte er sich bis zum Kriegsende um den Schutz von Kircheneigentum in Dresden der verheerende Luftangriff im Februar 1945 auf Dresden machte aber viele seiner Bemuhungen zunichte Ab 1935 war er auch Diozesansenior des seit diesem Jahr so benannten Kolpingwerkes eine Funktion die er auch in der DDR bis 1972 innehatte nbsp Grab von Franz Jensch auf dem Neuen Katholischen Friedhof in DresdenIm Sommer 1945 gehorte Jensch zu einer Gruppe von Christen die am 8 Juli in Dresden eine Christlich Soziale Volkspartei grundeten Diese schloss sich wenig spater der in Berlin gegrundeten CDU an Jensch erhielt die Mitgliedsnummer 4 des bald darauf gegrundeten sachsischen Landesverbandes der CDU und wurde in den Provisorischen Landesvorstand gewahlt Auf dem ersten Landesparteitag im Februar 1946 wahlten die Delegierten Jensch zu einem von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden unter dem Landesvorsitzenden Hugo Hickmann In der Folge widmete sich Jensch ganzlich der politischen Arbeit innerhalb der sachsischen CDU Er kandidierte zu den ersten Landtagswahlen im Oktober 1946 und wurde nach erfolgreicher Wahl innerhalb der CDU Fraktion zu deren Geschaftsfuhrer gewahlt 1948 entsandte die CDU Jensch zusatzlich als Abgeordneten in den 1 Deutschen Volksrat Er gehorte auch dem 2 Deutschen Volksrat an und gehorte zu den Abgeordneten der Provisorischen Volkskammer Als langjahriger Mitstreiter von Hugo Hickmann geriet Jensch im Fruhjahr 1950 auch in die parteiinternen Sauberungen der sachsischen CDU Allerdings blieb Jensch in Sachsen Er wurde von seiner Partei zu den Landtags und Volkskammerwahlen im Oktober 1950 nicht mehr als Kandidat aufgestellt Mit dem Ruckzug in die Kirchenarbeit endete Jenschs politische Karriere er konnte dadurch aber auch weiterhin in der DDR wirken So war er 1952 einer der Vizeprasidenten des 75 Deutschen Katholikentages der im August des Jahres in Berlin stattfand 3 1957 nahm er als einziger Laiendelegierter aus der DDR am 2 Weltkongress des Laienapostolates teil 1962 war er Teilnehmer einer internationalen Kolpingwallfahrt zum Papst nach Rom Als Leiter der Kirchenverwaltung im Bistum Meissen organisierte er bis zu seinem Ruhestand 1971 den Wiederaufbau karitativer Einrichtungen wie des St Benno und des Albert Stifts 1 Ehrungen BearbeitenRitter des Ordens des heiligen Papstes Silvester 1 Ehrennadel des Kolpingwerkes als erster DDR Burger 1 1976 Otto Nuschke Ehrenzeichen in Gold 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Neue Zeit vom 9 Februar 1981 S 3 Neue Zeit vom 9 April 1985 S 2 Neue Zeit vom 24 August 1952 S 1 Neue Zeit vom 10 Februar 1976 S 2Normdaten Person GND 133610683 lobid OGND AKS VIAF 30732719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jensch FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und Politiker CDU MdVGEBURTSDATUM 9 Februar 1906GEBURTSORT SchmottseiffenSTERBEDATUM 6 April 1985STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Jensch amp oldid 207188996