www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Heske 3 Juli 1892 in Frauenberg Bohmen 7 Marz 1963 in Hamburg war ein osterreichisch deutscher Forstwissenschaftler und Hochschullehrer Er gilt als Begrunder der Weltforstwirtschaft und ist Schopfer der Philosophie der Organik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 3 1 Wissenschaftliche Schriften 3 2 Herausgebertatigkeit 3 3 Karten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufgewachsen im Bohmerwald studierte Franz Heske Forstwissenschaft an der Universitat fur Bodenkultur Wien 1928 wurde er zum Professor fur Forstwissenschaft und Direktor des Instituts fur Forsteinrichtung an der Forstlichen Hochschule in Tharandt Sachsen berufen 1931 grundete er dort das Institut fur auslandische und koloniale Forstwirtschaft das 1937 zur Reichsanstalt erklart und 1940 auf Weisung von Reichsforstmeister Hermann Goring ins Reinbeker Schloss nach Reinbek verlegt wurde Heske leitete 1943 mit Paul Vageler am Deutschen Institut im besetzten Paris die Abteilung Forstwirtschaft und Bodenkunde Zumindest 1942 ist Hedemann nach den Quellen Mitglied im Beirat der Gesellschaft fur europaische Wirtschaftsplanung und Grossraumwirtschaft welche die deutsche Herrschaft uber Europa nach dem erwarteten Sieg plante 1 Heske blieb bis zu seiner Emeritierung 1956 Leiter der Einrichtung beziehungsweise von deren Nachfolgeinstitution der Bundesforschungsanstalt fur Forst und Holzwirtschaft BFH Wegen seiner wahrend der Zeit des Nationalsozialismus vertretenen Ideen fur eine koloniale Forstwirtschaft war er jedoch nicht unumstritten Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler Heske ist Autor von 130 Publikationen und war Herausgeber der von ihm 1932 gegrundeten Zeitschrift fur Weltforstwirtschaft Seine Arbeiten mit denen er der Weltforstwirtschaft entscheidende Entwicklungsimpulse gegeben hat brachten Leitlinien fur die Holznutzung den Waldbau und speziell auch fur die Walderhaltung in den Tropen Nachdem er schon zuvor langere Zeit in den USA Indien und der Turkei tatig war fungierte Heske von 1957 bis 1961 als Generalforstmeister in Athiopien Dort brachte er ein Forstgesetz auf den Weg baute eine Forstverwaltung auf und richtete eine Forstschule ein Uber diese Tatigkeit berichtete er in dem Buch Erkenntnisse und Erfahrungen zur forstlichen Bodenbenutzung der Entwicklungslander am Beispiel von Athiopien das postum 1966 erschien Franz Heske ist Schopfer der naturphilosophischen Denkrichtung der Organik deren Grundlagen er in dem Buch Besitz und Verpflichtung Ein Beitrag der Waldwirtschaft zur sozialokonomischen Problematik unserer Zeit 1950 entwickelte 1954 schrieb er zusammen mit Pascual Jordan und Adolf Meyer Abich das Werk Organik Beitrage zur Kultur unserer Zeit Damit wurde Heske einer der wesentlichen theoretischen Vorlaufer der erst in den 1990er Jahren allgemein aufkommenden Gedanken einer allgemeinen nachhaltigen Entwicklung und Lebensweise sowie der Nachhaltigkeitswissenschaft Heskes Gedankengut wurde spater von seinem Schuler Rolf Hennig fortentwickelt Auf Initiative von Hennig wurde 1990 auch die gemeinnutzige Gesellschaft fur Organik e V gegrundet die sich die Pflege der Gedanken Heskes und den weiteren Ausbau seiner Philosophie zum Ziel gesetzt hat Franz Heske starb unerwartet am 7 Marz 1963 in Hamburg an Herzversagen Ehrungen BearbeitenEhrenmitgliedschaft des Bundes Deutscher Holzwirte Schriften BearbeitenWissenschaftliche Schriften Bearbeiten zusammen mit Karl Hoffmeister Die Theorie der Grundrente und ihre Anwendung auf das forstliche Grundrentenproblem Wien 1927 Beitrag zur Kenntnis der Waldzonen des Westhimalaya Helsinki 1929 Im heiligen Lande der Gangesquellen Neudamm 1937 German Forestry New Haven 1938 Bundesanstalt fur Forst und Holzwirtschaft Reinbek bei Hamburg 1930 1950 Reinbek 1950 Besitz und Verpflichtung Ein Beitrag der Waldwirtschaft zur sozialokonomischen Problematik unserer Zeit Hamburg Reinbek 1950 Die Erschliessung der Steppe Gedanken zu einem Nationalplan der Walderhaltung Durrebekampfung und Innenkolonisation in der Turkei Istanbul 1953 zusammen mit Pascual Jordan und Adolf Meyer Abich Organik Beitrage zur Kultur unserer Zeit Berlin Grunewald 1954 Erkenntnisse und Erfahrungen zur forstlichen Bodenbenutzung der Entwicklungslander am Beispiel von Athiopien Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Nr 1252 Koln und Opladen 1966 Zur Philosophie einer Ganzheit vor den Teilen Schriften zur Organik Nr 8 Quickborn 1995 ISBN 3 927947 08 3Herausgebertatigkeit Bearbeiten Merkblatter des Reichsinstitutes fur Forst und Holzwirtschaft 1949 ff unter dem Titel Merkblatter des Zentralinstitutes fur Forst und Holzwirtschaft Zeitschrift fur Weltforstwirtschaft 1932 ff Karten Bearbeiten zusammen mit Richard Torunsky Waldverbreitung Deutschlands Ausgabe 1 1 000 000 Neudamm und Berlin 1937 als Begrunder Weltforstatlas Hamburg und BerlinLiteratur BearbeitenClaus Wiebecke Heske Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 746 Digitalisat Detlev Lemhofer Zoltan Rozsnyay Leben und Werk von Franz Heske 1892 1963 Gottinger Beitrage zur Land und Forstwirtschaft in den Tropen und Subtropen Band 9 Institut fur Forstpolitik Holzmarktlehre Forstgeschichte und Naturschutz der Universitat Gottingen amp Institut fur Waldbau der Universitat Gottingen Abteilung II Waldbau der Tropen und Naturwaldforschung Gottingen 1985 Rolf Hennig Hrsg et al Festschrift zum 100 Geburtstag von Franz Heske 1892 1963 Schriften zur Organik Nr 3 Braun und Behrmann Quickborn 1992 ISBN 3 927947 03 2 Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon Band 1 A L 4 Auflage Nora Verlag Berlin 2014 S 299 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Heske im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Geschichte der Tharandter Lehr und Forschungsstatte PDF 226 kB Einzelnachweise Bearbeiten Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die deutschen wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35357 X S 101Normdaten Person GND 119201771 lobid OGND AKS LCCN n2004022340 VIAF 47566223 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heske FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher ForstwissenschaftlerGEBURTSDATUM 3 Juli 1892GEBURTSORT FrauenbergSTERBEDATUM 7 Marz 1963STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Heske amp oldid 231717634