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Franz Anton Doubek 7 Marz 1903 in Graz 13 Januar 1969 ebenda war ein osterreichischer Osteuropahistoriker Germanist Phonetiker und Sprachtherapeut Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Studium in Graz 1 2 Lehr und Forschungstatigkeit in Polen 1 3 Publikationsstelle Berlin Dahlem 1 4 Phonetiker und Sprachtherapeut in Graz 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Studium in Graz Bearbeiten Franz Doubek wurde 1903 in Graz als Sohn eines gleichnamigen Fabrikanten geboren Er studierte von 1923 bis 1927 Deutsche Philologie und Prahistorische Archaologie an der Universitat Graz 1927 wurde er wohl bei Konrad Zwierzina mit einer Dissertation Zu Notkers Psalmenkommentar promoviert 1 Lehr und Forschungstatigkeit in Polen Bearbeiten Von 1927 bis 1934 war Doubek als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl fur Germanistik der Universitat Wilna tatig Seitdem hielt er germanistische Vortrage und fungierte als Sprachlektor Seine Publikationen dieser Zeit beschaftigten sich unter anderem mit deutschen Sprachdenkmalern die im spatmittelalterlichen Polen entstanden Teilweise folgte Doubek dabei den Grundsatzen der Volks und Kulturbodenforschung 2 Er hing der nationalsozialistischen Ideologie an und trat am 1 August 1932 der osterreichischen NSDAP sowie der SA bei 3 Doubek erhielt nur ein geringes Gehalt und lebte mit seiner Frau in relativ armlichen Verhaltnissen Nach der Veroffentlichung einer eigenen Deutschen Literaturgeschichte die kritisch aufgenommenen wurde und einem Disziplinarvorfall verlor er seine Stelle in Wilna 4 Durch den Besuch von Konferenzen der Nordostdeutschen Forschungsgemeinschaft NODFG und die Bekanntschaft mit Alfred Lattermann kam Doubek in Kontakt mit Albert Brackmann dem Leiter der Publikationsstelle Berlin Dahlem Dieser vermittelte ihm 1934 eine Stelle bei einer in Danzig angesiedelten Gesellschaft zur Erforschung Polens und ein NODFG Stipendium Ab April 1935 war Doubek fur den VDA tatig 3 Publikationsstelle Berlin Dahlem Bearbeiten Danach zog Doubek nach Berlin und begann an der Publikationsstelle Berlin Dahlem zu arbeiten wo er fur seine Kenntnisse der Sprach und Bevolkerungsverhaltnisse im Polen der Zwischenkriegszeit geschatzt wurde 4 Er war von Oktober 1936 bis April 1938 zunachst als Facharchivar und anschliessend bis 1944 als hauptamtlicher Referent fur Minderheitsfragen Osteuropas sowie Leiter der kartografischen Abteilung der Publikationsstelle tatig 1 Am 1 Mai 1938 trat er der NSDAP und am 25 Februar 1939 der Allgemeinen SS bei 1 In Doubeks Amtszeit als Chefkartograf entstanden eine Reihe detaillierter Verwaltungs und ethnografische Karten Osteuropas Diese dienten zunachst der deutschen Verwaltung auf dem Reichsgebiet welche die Beseitigung slawischer Ortsnamen anstrebte spater der deutschen Wehrmacht zur Kriegsvorbereitung und letztlich der SS und Gestapo zur Umsetzung ihrer Deportations und Zwangsaussiedlungsplane Zum Kriegsende hin hatte Doubek neben seiner Tatigkeit fur die Publikationsstelle Berlin Dahlem auch weitere Positionen beim Reichsministerium des Inneren bei der SS und der Publikationsstelle Wien inne 5 Phonetiker und Sprachtherapeut in Graz Bearbeiten 1945 kehrte Doubek nach Graz zuruck wo er als Sprachtherapeut arbeitete Ab 1948 leitete er die Sprachambulanz der ortlichen HNO Zahn Kiefer und Nervenklinik sowie die Beratungs und Behandlungsstelle fur sprach und stimmgestorte Kinder beim Jugendamt des Magistrats Graz Von 1965 bis 1968 war er als Lehrbeauftragter fur Deutsche Phonetik am Institut fur Germanistik der Universitat Graz tatig 1 Er publizierte zu Phoniatrie Logopadie und Sprachpsychologie 6 Schriften Auswahl BearbeitenZum altesten deutschen Schoffenbuch der Gemeinde Krzemienica Posen 1932 OCLC 179714686 Verzeichnis der Ortschaften mit deutscher Bevolkerung auf dem Gebiete des polnischen Staates Berlin 1939 OCLC 38789662 Literatur BearbeitenDoubek Franz In Kurt Reichl Lexikon der Personlichkeiten und Unternehmungen Steiermark Leykam Graz 1955 S 45 Doubek Franz In Christoph Konig Hrsg Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 De Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 401 online Waldemar Grzybowski Sprachwissenschaftliche Biographien aus Ostdeutschland Deutsche und polnische Linguisten im sprachwissenschaftlichen und sprachpolitischen Diskurs der Zwischenkriegszeit In Tobias Weger Hrsg Grenzuberschreitende Biographien zwischen Ost und Mitteleuropa Wirkung Interaktion Rezeption Konferenzschrift Lang Frankfurt am Main u a 2009 ISBN 978 3 631 58554 2 S 307 309 online Jan Papior Publizistische und wissenschaftliche Veroffentlichungen von Franz Doubek Bibliographie In Konfiguracje studia z zakresu lingwistyki i metodyki Band 6 Bydgoszcz 2002 S 237 241 Universitat Bydgoszcz PDF 1 1 MB Weblinks BearbeitenBibliographie Franz DoubekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Doubek Franz In Christoph Konig Hrsg Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 De Gruyter Berlin 2003 S 401 Waldemar Grzybowski Sprachwissenschaftliche Biographien aus Ostdeutschland Deutsche und polnische Linguisten im sprachwissenschaftlichen und sprachpolitischen Diskurs der Zwischenkriegszeit In Tobias Weger Hrsg Grenzuberschreitende Biographien zwischen Ost und Mitteleuropa Wirkung Interaktion Rezeption Konferenzschrift Lang Frankfurt am Main u a 2009 S 307 308 a b Michael Burleigh Germany turns eastwards a study of Ostforschung in the Third Reich Cambridge Univ Press Cambridge 1988 ISBN 0 521 35120 0 S 86 online a b Waldemar Grzybowski Sprachwissenschaftliche Biographien aus Ostdeutschland Deutsche und polnische Linguisten im sprachwissenschaftlichen und sprachpolitischen Diskurs der Zwischenkriegszeit In Tobias Weger Hrsg Grenzuberschreitende Biographien zwischen Ost und Mitteleuropa Wirkung Interaktion Rezeption Konferenzschrift Lang Frankfurt am Main u a 2009 S 308 Waldemar Grzybowski Sprachwissenschaftliche Biographien aus Ostdeutschland Deutsche und polnische Linguisten im sprachwissenschaftlichen 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