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Frank Scholten 30 August 1881 in Amsterdam 29 August 1942 in Leiden war ein niederlandischer Fotograf er hinterliess 12 000 entwickelte Fotografien und 14 000 Negative Besonders bedeutend ist sein fotografischer Nachlass zum Nahen Osten 1 Frank Scholten mit Tarbusch 1925Selbstportrat im Spiegel 1921 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bildauswahl 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrank Scholten wurde in eine wohlhabende Familie geboren und in Berlin in einem liberalen Sinne erzogen Sein Vater und Grossvater waren in der Unternehmensfuhrung der Bank Nachenius Tjeenk tatig seine Mutter trug das Adelspradikat Jonkvrouw Die Niederlande unterlag damals der von den Calvinisten angefuhrten gesellschaftlichen Neuordnung der Verzuiling 1 In Berlin stand Scholten 1910 vermutlich durch Vermittlung des niederlandischen Homosexuellen Vorkampfers Jacob Anton Schorer 1866 1957 in Kontakt mit Magnus Hirschfeld Eine freundschaftliche Beziehung verband ihn besonders mit Geertje Pooyar in Volendam In Amsterdam frequentierte er den freizugigen Stadtteil De Pijp Kurz nach dem Tod des Vaters verliess er das Elternhaus das Verhaltnis zu seiner Stiefmutter war angespannt Trotz seiner Herkunft aus der Elite der Niederlande sah er sich als Homosexueller auch als gesellschaftlicher Aussenseiter Mit der familiaren Tradition brechend konvertierte er vermutlich vor seiner Abreise ins ostliche Mittelmeer vom Protestantismus zum Katholizismus Wiederholt kam er wegen Homosexualitat mit dem Gesetz in Konflikt so wurde ihm vorgeworfen junge Soldaten auf Zugen und im Hauptbahnhof von Amsterdam angesprochen zu haben In Abwesenheit wurde er deshalb zu zwei Jahren Haft verurteilt 1 Sein Vermogen gab Scholten grosse kunstlerische Freiheit als Fotograf Erste erhaltene Aufnahmen von seiner Hand stammen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in den Niederlanden es entstanden in den 1920er Jahren Aufnahmen in Deutschland der Schweiz in Italien und Griechenland Vom 8 Juni 1921 bis 30 November 1923 verbrachte er etwas mehr als zwei Jahre in Palastina insbesondere in Jaffa und Tel Aviv Nach Palastina war er in Begleitung seiner 6000 Bande zahlenden privaten Bibliothek gereist Seine Reisen fuhrten ihn auch in das Gebiet der heutigen Staaten Libanon Syrien und Jordanien Mit seiner Kamera naherte er sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion Als Katholik pflegte er Kontakte zur Ecole biblique et archeologique francaise in Jerusalem Spater entstanden Aufnahmen in Frankreich und Grossbritannien Seine Herangehensweise als Fotograf war dokumentarisch 1 1942 starb Scholten an den Spatfolgen eines Autounfalls Sein fotografischer Nachlass uber den Nahen Osten ging an das Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten NINO das Niederlandische Institut fur den Nahen Osten Er umfasst zahlreiche Unterlagen und Korrespondenz mit Bezug zu seiner Nahost Reise darunter Aufzeichnungen fur ein 16 bandiges Fotoalbum mit dem Titel La Palestine illustree Davon erschienen zwei Bande in vier Sprachen Seine Absicht war es gewesen eine fotografisch illustrierte Bibel zu erarbeiten 1 In Israel wird Scholten heute ein wachsendes Forschungsinteresse zuteil 2 Bildauswahl Bearbeiten nbsp Strassenverkauferin der Zeitung Filastin Jaffa 1921 nbsp Zwei Jungen mit Auto 1921 1923 nbsp Judische Einwanderer und Zollbeamte in Jaffa 1921 1923 nbsp Ein melekitischer Priester in Jaffa 1921 1923 nbsp Ein armenischer Priester in Jaffa 1921 1923 nbsp Ein Richter in Jaffa 1921 1923 nbsp Zwei Frauen in Jaffa 1921 1923 nbsp Spieler des Maccabi Tel Aviv 1921 1923 nbsp Orangenhandler in Jaffa 1921 1923 nbsp Vier Frauen in Jaffa 1921 1923 nbsp Jugendlicher in Jaffa 1921 1923 nbsp Ein judischer Junge in Jerusalem 1921 1923 Schriften Bearbeiten nbsp La Palestine illustree Vol II Jaffa la Belle Jean Budry amp Cie Paris 1929La Palestine Illustree Tableau complet de la terre Sainte par la photographie Evoquant les souvenirs de la bible du talmud et du coran et se rapportant au passe comme au present Vol I La Porte d entree Jaffa Vol II Jaffa la Belle Paris Jean Budry Editeur 1929 Palastina Bibel Talmud Koran Eine vollstandige Darstellung aller Textstellen in eigenen kunstlerischen Aufnahmen aus der Gegenwart und Vergangenheit des Heiligen Landes Vol I Die Eingangspforte Jaffa Vol II Jaffa die Schone Stuttgart Julius Hoffmann 1930 Palestine Illustrated Including references to passages illustrated in the Bible the Talmud and the Koran Vol I The Gate of Entrance Vol II Jaffa the Beautiful London Longmans 1931 Palestina Bijbel Talmud Koran Een volledige illustratie van alle teksten door middel van eigen artistieke foto s uit het heden en verleden van het Heilig Land Vol I Jaffa de toegangspoort Leiden Sijthoff 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frank Scholten Sammlung von Bildern Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten Frank Scholten legacy Fotosammlung von Frank Scholten vollstandig digitalisiert auf der Website der Universitatsbibliothek LeidenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Sary Zananiri Documenting the Social Frank Scholten Toxonomising Identity in British Mandate Palestine In Karene Sanchez Summerer and Sary Zananiri Hrsg Imaging and Imagining Palestine Photography Modernity and the Biblical Lens 1918 1948 Open Jerusalem Band 3 Brill Leiden Netherlands and Boston 2021 ISBN 978 90 04 43793 7 S 266 306 hier S 267 271 274 276 ff Ofer Aderet When Camels and Bears Roamed Tel Aviv See the City in Rare Century old Photos A century ago the Dutch photographer Frank Scholten took thousands of exceptional photos of Jews and Arabs in Tel Aviv and Jaffa only for them to languish in an archive for over 70 years In Haaretz 22 Mai 2023 abgerufen am 22 Mai 2022 Normdaten Person GND 1157683398 lobid OGND AKS LCCN n2002068954 VIAF 122271918 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholten FrankKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Fotograf er hinterliess 12 000 entwickelte Fotografien und 14 000 NegativeGEBURTSDATUM 30 August 1881GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 29 August 1942STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank Scholten amp oldid 237599274