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Der Fischergalgen auch Fischwaage genannt ist eine mechanische Vorrichtung um ein grosses Senknetz zum Fischen in das Gewasser zu setzen und es dann leichter herauszuheben Fischergalgen im Departement Charente Maritime an der Atlantikkuste Bilancione da pesca im Po Delta bei RavennaFruher wurden sie auch Fischwoog oder Salmenwaage genannt Woog bedeutet die tiefste Wasserstelle und weist auf den Standort der Gerate Salm ist eine historische europaische aus ihrem lateinischen Namen abgeleitete Bezeichnung fur Lachse Woogfischerei auf Lachse wurde nachts betrieben Der Fischergalgen ist die jungere Version der Fischwaage ein bereits im Mittelalter haufiges Fanggerat Inhaltsverzeichnis 1 Historie am Hochrhein 2 Sonstige weltweite Verbreitung 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHistorie am Hochrhein BearbeitenEine so genannte Herrschaftswaage beim Burgkastell Stein in Rheinfelden wird im Jahre 1303 urkundlich erwahnt Das alteste Schweizer Dokument das eine Fischwaage in Basel erwahnt stammt aus dem Jahr 1333 Die erste Erwahnung eines Fischergalgens datiert hingegen von 1889 Fischergalgen wurden im 19 Jahrhundert am Hochrhein zwischen Laufenburg und Basel an gunstigen Stellen in grosser Zahl errichtet Um mit dieser Technik erfolgreich zu sein mussten bestimmte Voraussetzungen erfullt sein Vor dem Bau der Staustufen zur Nutzung der Wasserkraft floss der Hochrhein bis Basel wesentlich schneller Dem wichen die Fische in die Ufernahe aus und dumpelten in den Flachwassern zwischen den teilweise kunstlich angelegten Kiesbanken zum Beispiel auf der Kleinbasler Seite Der Biologe Daniel Kury beziffert die heutige Fischfauna im Basler Rheinabschnitt auf 37 Arten Das sind etwa so viele wie zu Beginn des 20 Jahrhunderts Der zunehmende Ausbau von Fischergalgenhutten zu wetterfesten komfortablen kleinen Wochenendhausern veranlasste die Schweizer Behorden im Jahre 1942 Bauvorschriften fur Fischergalgen zu erlassen Sonstige weltweite Verbreitung BearbeitenFischergalgen franzosisch Peche au carrelet stehen an der Atlantikkuste Frankreichs Ile Madame und in Afrika etwa in Kamerun oder Marokko Es gibt sie in Indien als dort so genannte Chinesische Fischernetze siehe Weblink An der italienischen Adria Trabucchi einzeln Trabucco genannt stehen sie seit dem 14 Jahrhundert In Teilen Osterreichs sind sie als Daubel eingesetzt Die bis zum Ausbleiben massenhafter Lachswanderungen an Mittel und Niederrhein stark verbreitete Salmwippe oder Wooge funktionierte ahnlich jedoch war das oft grossere Hebenetz an 2 bis 4 Schwebebaumen befestigt die auf fest am Ufer vertauten grossen flachen Booten errichtet und so vorgespannt wurden dass sie auf Hebelbetatigung hochschnellten und durchziehende Salme fangen konnten 1 Literatur BearbeitenMax Baumann Fischer am Hochrhein Zur Geschichte der Fischerei zwischen Sackingen und Basel Sauerlander Aarau u a 1994 ISBN 3 7941 3746 9 Aus Argovia 105 1993 E A Meier z Basel am mym Rhy Von Fahren und Fischergalgen Birkhauser Basel 1971 ISBN 3 7643 0578 9 L Muller Die Fischerei im spatmittelalterlichen Basel Lizentiatsarbeit Basel 1989 Siehe auch BearbeitenDaubel WurfnetzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischergalgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fischergalgen in Basel Webseite der Vereinigung Basler Galgenfischer 1920 Die Galgenfischerei Webseite des Fischereivereins Rhein Augst Indien Bild Chinesische Fangvorrichtung in Fort KochiEinzelnachweise Bearbeiten Rheinmuseum Emmerich Fischerei und Fischfang Werner Bocking 2009 Bedeutende Salmfange des Ober und Mittelrheins Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischergalgen amp oldid 228434920