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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite unter Grundsatzliche Lesbarkeit angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Analoge Fernsehsignale sind die ersten grossflachig eingesetzten Verfahren zur analogen Bild und Tonubertragung die unter anderem im Bereich des Fernsehrundfunk eingesetzt wurden Seit Mitte der 1990er Jahre werden analoge Fernsehubertragungsverfahren zunehmend durch das digitale Fernsehen abgelost welches verschiedene Bildkompressionsverfahren und digitale Modulationsverfahren im Rahmen von Normen wie DVB T verwendet Testbild sogenannter Farbbalken Dieser Artikel behandelt ausschliesslich die analogen Varianten der Fernsehsignalubertragung Inhaltsverzeichnis 1 Videosignale 2 Der Signalbegriff 3 BAS Signal 3 1 Zeilenweise Ubertragung 3 2 Horizontale Synchronisation 3 2 1 Vordere Schwarzschulter 3 2 2 Hintere Schwarzschulter 3 2 3 Zeilenaustastlucke 3 3 Vertikale Synchronisation 3 4 Vertikales Timing 3 5 Horizontales Timing 4 FBAS Signal 5 Rundfunkubertragung des Fernsehsignals 5 1 Spektrum 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseVideosignale BearbeitenVideosignale Videotechnik sind keine echte Teilmenge des Fernsehsignals weil sie anwendungsbezogen sind und deshalb dem Fernsehstandard nicht entsprechen mussen Es besteht jedoch ein okonomischer Anreiz zur Kompatibilitat mit den in grosser Stuckzahl gefertigten und deshalb preiswerten Geraten des Systems Fernsehrundfunk landesbezogene Fernsehtechnik oder mit der in neuerer Zeit verfugbaren Computertechnik Die klassische Bildaufnahmerohre liefert ein B Signal Bildsignal nicht zu verwechseln mit dem Blausignal Dieses B Signal wird in der Fernsehkamera ausgetastet und ergibt das BA Signal BA bedeutet Bild mit Austastung Der Austastpegel ist jene Gleichspannung die dem Signalverlauf wahrend der Austastdauer entspricht Dieser Austastpegel ist der Bezugspegel fur die weitere Signalverarbeitung und ubertragung Das BA Signal kann als Multiplikation des B Signals mit dem logischen Austastsignal A Signal verstanden werden Es war ublich das A Signal dem BA Signal auch additiv beizumengen Dieser Signalanteil wird als Abhebung bezeichnet und vereinfachte die Unterdruckung sichtbarer Bild und Zeilenrucklaufe Innerhalb des Studios wurden BA Signale 0 7 V verarbeitet und angezeigt Die fur den synchronen Betrieb erforderlichen Impulssignale lieferte ein Taktgeber uber Impulsverteilerverstarker Typisch war die Impulsgruppe H V A S Horizontal Vertikal Austast und Synchronimpulse mit Uss 4 V Das Ausgangssignal eines Studios der Schwarzweisstechnik wurde aus dem BA Signal durch Hinzufugung des S Signals 0 3 V gebildet und als BAS Signal bezeichnet Die Impulssignale gelten nicht als Videosignale obwohl das S Signal durchaus als Schwarzbild BAS interpretiert werden kann In dem gleichen Sinne ist das A Signal ein Weissbild BA Signal also ohne S Anteil Mit dem Ubergang zur Transistortechnik der zeitlich weitgehend dem Ubergang zum Farbfernsehen entsprach wurde die Impulsgruppe zunehmend durch ein voreilendes Schwarzbild ersetzt Dieses Schwarzbild enthielt dann auch jene Impulssignale die wegen der Einfuhrung der Farbe zusatzlich notwendig wurden Die beim Farbfernsehen verwendeten Signale Y R G B Leuchtdichtesignal und Farbwertkanale sind BA Signale die oft auch den S Anteil enthalten und dann BAS Signale sind Der modulierte Farbtrager ergab den weiteren Buchstaben F und das vollstandige Farbbildsignal wurde als FBAS Signal oder gegebenenfalls als FBA Signal bezeichnet In die Austastlucken des FBAS Signals wurden Datensignale Videotext ggf Ton Steuersignale fur die Taktgeneratoren und Prufzeilen eingebettet Der Signalbegriff BearbeitenDie Ausfuhrungen uber Videosignale zeigen dass der ubliche Signalbegriff der Physik den Anforderungen kaum gerecht wird Bei einem Signal geht es immer um die relativ willkurliche Interpretation die der Empfanger vornimmt Ein Signal ist eine nichtleere Menge von Grossen In den hier betrachteten Fallen sind die Grossen vorzugsweise elektrische Spannungen die insbesondere Bild und Ton entsprechen Bereits im Jahr 1865 wurde mit dem Pantelegraphen eine Einrichtung betrieben die zwei in Zeilen zerlegte Bilder zeilenweise zeitmultiplex ubertrug wobei das Signal wertediskret ein aus aber bezuglich der Zeit kontinuierlich war Die Bildquelle waren keine Ladungsbilder wie in den ublichen Aufnahmerohren sondern Leitfahigkeitsbilder die mit isolierender Tinte auf eine leitfahige Folie gemalt oder geschrieben wurden Dieses fruhe Fax Gerat schrieb elektrochemisch und benutzte synchronisiert schwingende Pendel mit elektrischen Haltemagneten Das Bildsignal und die Synchronsignale unterschieden sich nur in ihren Parametern von den moderneren Signalen BA V und H Bildpunkte gab es wenn man von einer zu Demonstrationszwecken 1936 aufgebauten Matrix mit 100 100 Lampen absieht erst mit der Einfuhrung der digitalen Speicherung Real existiert haben bis dahin nur die kontinuierlich abgetasteten Zeilen in vertikaler Richtung sind diese Bilder somit schon lange diskret Bei der Entwicklung der Fernsehtechnik in den 1920er Jahren musste eine Moglichkeit gefunden werden das von der Kamera aufgenommene Bild zum Empfanger zu transportieren Eine parallele Ubertragung der einzelnen Bildpunkte ist nicht realisierbar da auf diese Weise jeder zu ubertragende Bildpunkt einen Sendekanal z B ein Kabel benotigen wurde Ein Fernsehbild mit heutiger PAL Auflosung wurde damit 414 000 Sendekanale benotigen 575 Bildzeilen beispielsweise 720 Punkte pro Zeile Somit wurde eine serielle Ubertragung des Fernsehsignales gewahlt bei der das bewegte Fernsehbild in einzelne schnell nacheinander gezeigte stehende Bilder zerlegt wird und diese stehenden Bilder wiederum in einzelne Zeilen geteilt werden die nacheinander ubertragen werden Dafur wird nur ein einzelner Sendekanal benotigt Um das zu realisieren gab es verschiedene Ansatze zum Beispiel die Nipkow Scheibe Durchgesetzt hatte sich schliesslich die Abtastung mittels einer Videorohre Heute werden Bilder in Fernsehkameras durch CCD Chips oder einen CMOS Sensor orts und zeitdiskret abgetastet BAS Signal BearbeitenBAS Signal Bild Austast Synchron ist die deutsche Entsprechung fur das sogenannte VBS Video Blanking Sync Unter dem BAS Signal versteht man das komplette Fernsehsignal fur die Schwarzweiss Bildubertragung das sich aus dem Bildsignal B dem Austastsignal A und dem Synchronisationssignal S zusammensetzt siehe oben In der Farbbildubertragung kommt entsprechend das FBAS Signal Farb BAS bzw CVBS Color Video Blanking Sync zum Einsatz das zusatzlich die Farbinformationen enthalt Die englischen Abkurzungen werden haufig auch als Video Baseband Signal VBS bzw als Composite Video Baseband Signal CVBS gedeutet Zeilenweise Ubertragung Bearbeiten Aufeinanderfolgende Einzelbilder Frames englisch fur Rahmen bzw Halbbilder Fields Bilder mit halbierter vertikaler Auflosung werden nacheinander ubertragen Jedes dieser Bilder besteht aus mehreren Zeilen die ebenfalls aufeinanderfolgend gesendet werden das heisst im Grunde besteht das Fernsehsignal aus der Abfolge der einzelnen Zeilen Bestunde dieses Signal nun jedoch nur aus der Aneinanderreihung der Zeilen konnte der Empfanger nicht erkennen wo eine Zeile auf dem Bildschirm dargestellt werden soll Ebenso wenig konnte der Empfanger erkennen wo eine neue Zeile beginnt Daher werden dem Fernsehsignal an den Stellen an denen Zeilen zweier verschiedener Halb Bilder aufeinandertreffen und am Beginn jeder einzelnen Zeile bestimmte Spannungsmuster hinzugefugt die der Empfanger auswerten muss Dabei handelt es sich um die Synchronsignale die in das Gesamtsignal eingebettet sind Hierbei unterscheidet man zwischen dem Vertikalen und dem Horizontalen Synchronsignal Alle Angaben zum Timing beziehen sich auf das PAL System Horizontale Synchronisation Bearbeiten Jeder Zeilenbeginn muss einzeln markiert werden damit sich der Empfanger erneut synchronisieren kann Dies soll anhand der Darstellung einer Bildzeile gezeigt werden nbsp Unmoduliertes BA Signal einer ZeileDas Bild zeigt den zeitlichen Ablauf einer Zeile des Fernsehsignals Als Beispiel dient hier eine vierstufige Grautreppe das heisst es sind vier vertikale Balken im Bild zu sehen Von links nach rechts haben sie eine ansteigende Helligkeit der linke Balken ist schwarz die mittleren dunkel und hellgrau der rechte Balken ist weiss Die Balken nehmen jeweils ein Viertel der Bildbreite ein Nicht dargestellt sind die Flankendauern die im Videobereich ca 200 ns und im Synchronbereich ca 300 ns betragen Der als Zeilenlange bezeichnete Bereich steht in dieser Lage nur im Studio zur Verfugung vorlaufende Impulssignale Auf der Empfangerseite liegen die Bezugszeitpunkte grundsatzlich in der Mitte der Vorderflanke des Synchronsignals Ganz links sieht man noch einen Teil der vorhergehenden Zeile Weisspegel danach folgt die vordere Schwarzschulter bei 0 3 Volt Austastpegel danach der 4 7 Mikrosekunden lange Zeilensynchronimpuls Synchronpegel In der Darstellung liegt der Synchronpegel bei 0 Volt Hinter dem Zeilensynchronimpuls liegt die hintere Schwarzschulter die 5 8 Mikrosekunden dauert Ab hier beginnt das eigentliche Bildsignal dessen Spannungswert der Helligkeit entspricht wobei der Schwarzpegel bei einer Abhebung von 0 02 Volt bei 0 32 Volt liegt Der Weisspegel liegt bei 1 Volt Bei einer anderen Betrachtungsweise wird der Spannungspegel der Schwarzschultern als 0 V Marke angenommen Die Pegelwerte lauten dementsprechend 0 3 V fur den Zeilensynchronimpuls und 0 7 V fur den Weisswert der nicht uberschritten werden sollte Tonstorungen wegen des Differenztonverfahrens An den Bildinhalt schliesst die vordere Schwarzschulter des Austastbereiches zur nachsten Zeile an Der nominale Bezugszeitpunkt ist die Mitte der Vorderflanke des Synchronimpulses Bei direkter Synchronisation lost diese Flanke den Zeilenablauf aus Die direkte Synchronisation wurde von der Schwungradsynchronisation abgelost die fur SECAM Decoder praktisch unverzichtbar ist Bei der Schwungradsynchronisation werden Fehler bei der Erkennung der Flanke uber die Zeit ausgemittelt Der Elektronenstrahl des Empfangers zeichnet zuerst das erste Halbbild ungerade Zeilen Zeilen 1 3 5 7 usw und danach das zweite Halbbild gerade Zeilen Zeilen 2 4 6 usw Ist die Darstellung des Zeileninhaltes beendet lost die fallende Flanke des Zeilensynchronimpulses den Zeilenrucklauf aus bei dem der Strahl wieder an den Anfang der nachsten Zeile springt Dies geschieht sehr schnell und der Elektronenstrahl wird dabei dunkelgetastet Ist das erste Halbbild fertig gibt es einen sogenannten Bildrucklauf Vertikalrucklauf Vordere Schwarzschulter Bearbeiten Ist das Zeilenende weiss Pegel bei 1 Volt musste der Pegel sehr schnell auf 0 Volt abfallen was aus technischen Grunden Signalbandbreite nicht moglich ist In unserem Bild ist das der Fall es kame hier also zu einem verzogerten Zeilenrucklauf Das Ergebnis ware eine falsche Synchronisation zwischen Sender und Fernsehgerat Um das zu verhindern fugt man die vordere Schwarzschulter mit einer Dauer von 1 5 Mikrosekunden ein Das verkurzt aber die sichtbare Zeile um den gleichen Betrag Hintere Schwarzschulter Bearbeiten Das Vorhandensein der hinteren Schwarzschulter hat eine schaltungstechnische Ursache Nach dem besonders schnellen Zeilenrucklauf treten am Anfang des Zeileninhaltes Hinlauf Einschwingerscheinungen auf Die hintere Schwarzschulter dient als Puffer damit diese Schwingungen rechtzeitig bis zum Beginn des Bildinhaltes abgeklungen sind Sie dient auch der Festlegung des Schwarzpegels Klemmschaltung Nachrichtentechnik Zeilenaustastlucke Bearbeiten Der Zeilensynchronimpuls die vordere und die hintere Schwarzschulter bilden zusammen die Zeilenaustastlucke Diese kann auf einem Monitor sichtbar gemacht werden indem man das Fernsehbild nach links verschiebt und die Helligkeit auf ein Maximum erhoht Dabei sind die vordere und hintere Schwarzschulter als graue senkrechte Balken und dazwischen der Zeilensynchronimpuls als schwarzer senkrechter Balken zu erkennen Bei professionellen Monitoren ist fur diese Funktion ein eigener Schalter vorhanden Vertikale Synchronisation Bearbeiten Das Muster von Impulsen fur die vertikale Synchronisation liegt ebenfalls in dem Pegelbereich zwischen 0 V und 0 3 V und unterbricht die Folge der Vorderflanken der horizontalen Synchronimpulse nicht nbsp Abfolge der Synchronimpulse fur vertikale SynchronisierungUm im Heimempfanger eine einfache Erkennung des Vertikalimpulses durch Integration zum Beispiel durch ein RC Glied und Vergleich mit einem als Schaltniveau bezeichneten Schwellwert zu erreichen ist der Vertikalimpuls 2 5 Zeilen 2 5 64 Mikrosekunden lang wovon vor jeder horizontalen Flanke und der Mitte dazwischen etwa 4 7 µs abgehen Die Impulse des zweiten Halbbildes entsprechen konsequent der Frequenz von 50 Hz und sind deshalb bezuglich derer des ersten Halbbildes im Zeilenraster um eine halbe Zeile verschoben Die Unterbrechungen des Vertikalimpulses vermeiden Storungen der Horizontalablenkung wahrend des vertikalen Rucklaufes und Einschwingvorgange Schwungradsynchronisation zu Beginn des Halbbildes Im Studio wird meist die auf die Bezugsflanke bezogene Dauer der einzelnen Synchronimpulse mit einem Vergleichswert Monoflop verglichen Das Muster fur die Vertikalablenkung besteht aus folgenden Impulsen 5 Vortrabanten Kurze Synchronimpulse mit der halben Dauer 2 35 µs und dem halben Abstand der normalen horizontalen Synchronimpulse Sie laden bzw entladen den Kondensator des RC Gliedes auf einen definierten Spannungspegel damit die Zeit bis zum Erreichen des benotigten Schaltniveaus immer gleich bleibt Wurden sie fehlen konnte der Kondensator durch vorherige Bildinhalte oder eventuell vorhandene Storspannungen bereits vorgeladen sein und der Zeitpunkt zu dem das Schaltniveau erreicht wird ware nicht vorhersehbar Alle fallenden Flanken des Synchronsignals Vorderflanken werden von der doppelten Zeilenfrequenz bestimmt Die zeitliche Lage der steigenden Flanken enthalt die Information uber die Art des einzelnen Impulses Als Impulsdach gilt der Synchronpegel bei 0 V als Impulsgrund der Austastpegel bei 0 3 V Die Trabanten vertuschen die Tatsache dass der V Impuls in dem einen Halbbild am Zeilenanfang und in dem anderen Halbbild in der Zeilenmitte beginnt und werden deshalb auch als Ausgleichsimpulse bezeichnet Bei dem voreilenden Schwarzbild kann der Beginn der vertikalen Austastung von der Ruckflanke des ersten Vortrabanten abgeleitet werden 5 Hauptimpulse Synchronimpulse die fast die Dauer einer halben Zeile haben 27 3 µs Sie laden den Kondensator auf und synchronisieren so den Vertikaloszillator der Vertikalrucklauf wird eingeleitet Die Zeit bis zum Erreichen des Schaltniveaus ist vom Gerat abhangig Es besteht sogar eine gute Chance dass der Schaltpunkt von einer der Unterbrechungen zwischen den Hauptimpulsen bestimmt wird Besonders in diesem Fall ist die zeitliche Lage in jedem Halbbild richtig Fehler fuhren zu einer Paarigkeit der Zeilen 5 Nachtrabanten Kurze Impulse wie die Vortrabanten Sie entladen den Kondensator wieder damit durch eventuell auftretende Storimpulse unmittelbar nach den Hauptimpulsen das Schaltniveau nicht wieder erreicht werden kann Sonst konnten diese Storimpulse zu einer erneuten Fehl Synchronisation fuhren Wegen der Unterbrechungen des Vertikalimpulses und wegen der Trabanten zeigt ein Zahlfrequenzmesser 15640 Impulse pro Sekunde an Vertikales Timing Bearbeiten Es werden 25 Vollbilder je Sekunde ubertragen jedes Vollbild besteht aus 15 625 25 625 Zeilen von denen jedoch bei Farbe nur maximal 575 Zeilen sichtbar sind der Rest stellt die vertikale Austastlucke dar Auf den meisten realen Fernsehern sind nur gut 550 Zeilen tatsachlich zu sehen der Rest der theoretisch sichtbaren Zeilen verschwindet hinter dem Bildrand sog Overscan siehe auch Aktionsfeld und Titelfeld Jedes einzelne Vollbild besteht aus zwei Halbbildern Das erste Halbbild enthalt nur die ungeradzahligen Zeilen des Vollbildes das zweite nur die geradzahligen Zeilen Die beiden Halbbilder werden im Zeilensprungverfahren nacheinander ubertragen Sie werden wie zwei ineinander verschachtelte Kamme zur Anzeige gebracht Durch die Tragheit des menschlichen Auges und das Nachleuchten der Rohre wird so das Flimmern des Bildes vermindert Dieses Verfahren kann allerdings zu auffalligem Flimmern bei dunnen horizontalen Linien fuhren Fernseher mit 100 Hz Technik oder LCDs mussen die beiden Halbbilder erst wieder zu einem einzigen Bild zusammenfugen Deinterlacing Durch die hohere zeitliche Auflosung der Halbbilder konnen dabei in horizontal bewegten Objekten Kammeffekte auftreten die auf konventionellen 50 Hz Rohrenfernsehern nicht zu sehen sind Horizontales Timing Bearbeiten Abhangig von der Fernsehnorm werden in Europa zumeist genau 15 625 Bildzeilen pro Sekunde ubertragen das heisst eine komplette Bildzeile dauert genau 64 Mikrosekunden Die Toleranz der Frequenz betrug beim Schwarzweiss Fernsehen 10 4 displaystyle 10 4 nbsp und wurde mit Rucksicht auf das PAL Verfahren auf 10 6 displaystyle 10 6 nbsp verbessert Ausgehend von der Mutterfrequenz wurden die markanten Zeitpunkte auch noch beim Farbfernsehen mit Hilfe aneinandergereihter Kippvorgange monostabiler Multivibrator gewonnen In vertikaler Richtung wurden die relativ ungenauen Zeiten der aufwandssparenden astabilen Multivibratoren durch die genaueren Zeitpunkte der Mutterfrequenz synchronisiert Wahrend der aktiven Zeilendauer von 52 µs werden Bilddaten ubertragen dazu kommen 1 5 µs vordere Schwarzschulter 4 7 µs Synchronimpuls und 5 8 µs hintere Schwarzschulter Die beiden Schwarzschultern und der Synchronimpuls werden zusammen als horizontale Austastlucke bezeichnet diese dauert insgesamt 1 5 4 7 5 8 12 Mikrosekunden Die Ubertragung des Bursts siehe unten bei Farbdarstellung liegt innerhalb der hinteren Schwarzschulter und beginnt 5 8 µs nach dem Anfang des Syncimpulses also bei korrektem Timing 1 1 µs nach dem Anfang der hinteren Schwarzschulter Der Burst bzw Burstimpuls dauert 2 25 µs und enthalt im FBAS Signal etwa 10 Sinusschwingungen Am Ende der hinteren Schwarzschulter beginnen dann wieder die Bilddaten der nachsten Zeile Bei Schwarzweiss Sendungen gibt es keinen Burst der Empfanger erkennt deren Fehlen und schaltet seine Farb Dekodierungs Schaltkreise ab Wurde er das nicht tun ware eine Schwarzweiss Ubertragung mit dem bei der Farb Dekodierung entstehenden Farbrauschen hinterlegt Allerdings werden heute von fast allen Fernsehstationen alle Sendungen mit Burst ausgesendet auch Schwarzweiss Sendungen Die Farbdarstellung wird in diesem Fall senderseitig durch Ausfiltern der entsprechenden Frequenzen verhindert FBAS Signal BearbeitenDas Farb Bild Austast Synchron Signal FBAS englisch CVBS Color Video Blanking and Sync wird auch umgangssprachlich als Farbfernsehsignal bezeichnet Es hat bis auf die Farbanteile im Bild unten grau prinzipiell die gleiche Struktur wie ein BAS Schwarzweiss Signal und kann deshalb auch auf einem Schwarzweiss Empfanger wiedergegeben werden was bei der Einfuhrung des Farbfernsehens sehr wichtig war Kompatibilitat nbsp FBAS NormbalkenfolgeDieses Diagramm zeigt das Oszillogramm einer Zeile eines PAL modulierten Fernsehbildes fur die Normbalkenfolge mit einer Farbsattigung von 75 Prozent und einer ebenfalls auf 75 Prozent reduzierten Helligkeit in den farbigen Balken Gelb Cyan Grun Magenta Rot und Blau EBU Testsignal Es gliedert sich in folgende Abschnitte nbsp EBU TestsignalDas Bild beginnt mit einem weissen Balken Daran schliessen sich weitere Balken mit den Farben in abnehmender Helligkeit an Man erkennt im Bild grau eingefarbt die ubertragene Farbinformation Die Farbintensitat aussert sich in der Starke des Farbsignals hier Hohe des grauen Bereichs im Diagramm der Farbton in der Phasenlage relativ zu dem Farbtrager im Diagramm siehe Ziffer 5 Die Farbinformation liegt z B bei PAL in der Frequenz 4 43 MHz vor und ist wegen dieser vergleichsweise hohen Frequenz in dieser Darstellung nicht als sinusformige Schwingung zu erkennen weil jeder Farbbalken knapp 30 volle Schwingungen des Farbsignals enthalt Die in der Zeichnung dargestellten senkrechten und waagerechten Linien sind nur dort zu erkennen wo sie vom Farbsignal nicht verwaschen werden Beispiele Rechts und links vom vor der Modulation trapezformigen Burstimpuls sind Linien nicht erkennbar bei den Farbbalken ist die Darstellung uneinheitlich Schwarz und die vordere Schwarzschulter Bei Schwarz und bei Weiss ist keine Farbmodulation zu erkennen weil diese Farben unbunt sind also deren Farbsattigung Null betragt Da bei der von PAL und NTSC verwendeten Quadraturmodulation auch kein Trager ubertragen wird im Gegensatz zu der bei SECAM verwendeten Frequenzmodulation konnen anhand dieses Merkmals PAL und NTSC von SECAM unterschieden werden Bei SECAM ware auf dem Helligkeitssignal fur Weiss und Schwarz der unmodulierte Farbtrager zu erkennen auf dem Oszilloskop wurden diese fur das blosse Auge genauso wie ein farbiger Balken aussehen Der Synchronimpuls mit einer Lange von 4 7 µs Die hintere Schwarzschulter mit dem PAL Burst englisch fur hineinplatzen Die Farbinformation ist bei PAL nur bei farbigem Bildinhalt zu sehen Zu ihrer Decodierung wird ein Oszillator benotigt der mit dem bei Quadraturmodulation unterdruckten Farbtrager synchronisiert ist Der Burst dient der Synchronisation des Empfangers mit dem sonst unterdruckten Farbtrager Es werden zirka 10 Sinuswellen des Farbtragers direkt ubertragen der Schaltkreis der im Empfanger den Farbtrager neu erzeugt wird wahrend dieses Zeitraums jeweils mit dem Farbtrager des Senders in Frequenz und Phasenlage synchronisiert fur den Rest der Zeile kann er dann auf Basis dieser Abstimmung selbstandig arbeiten Das Oszillogramm eines SECAM Signales ware ahnlich da dort zwecks Erkennung dass eben SECAM vorliegt und nicht PAL oder NTSC wahrend dieser Phase unmoduliert der Trager ubertragen wird In der Anfangszeit von SECAM dienten dieser Erkennung spezielle Bildzeilen wahrend der Vertikalaustastlucke diese wollte man aber spater fur Videotext VPS und andere Dienste zur Verfugung haben Der Anfang der nachsten Zeile Rundfunkubertragung des Fernsehsignals BearbeitenEin Videosignal z B FBAS das direkt ohne Modulation auf einer Leitung ubertragen wird wird Composite Video genannt Zum Ubertragen auf langen Strecken terrestrisch Satellit Kabel wird das Videosignal hier auch Basisband Signal genannt auf ein Tragersignal aufmoduliert So lassen sich uber eine Strecke mehrere Videosignale gleichzeitig ubertragen und die Kosten der Strecke teilen sich auf die ubertragenen Videosignale auf Bei den meisten Fernsehnormen wird dabei eine negative Amplitudenmodulation verwendet die niedrigsten Spannungen Synchronpulse des Composite Signals entsprechen also den hochsten Feldstarken des Funksignals und umgekehrt die hochsten Spannungen weisse Flachen im Bild den niedrigsten Feldstarken Der Vorteil dieser zunachst unlogisch erscheinenden Anordnung ist dass sich dann typische kurze Storpulse nicht als sehr auffallige weisse sondern als unauffalligere schwarze Punkte im Bild wiederfinden Zudem lasst sich bei Negativmodulation die automatische Verstarkungsregelung im Fernsehempfanger schaltungstechnisch einfacher umsetzen 1 nbsp BAS Signal moduliertDieses Bild zeigt eine Zeile eines modulierten Fernsehsignals wie man es mit einem Oszilloskop darstellen konnte wenn ein Graubalkentestbild verwendet wird Es zeigt nur die positiven Halbwellen des Tragersignals rot dargestellt mit dem aufmodulierten BAS Signal Die negativen Halbwellen beinhalten noch einmal dasselbe BAS Signal Deshalb musste man es herunterklappen Spektrum Bearbeiten Bei der Amplitudenmodulation entstehen neben der Tragerfrequenz weitere Frequenzen die sogenannten Seitenbander Sie liegen auf der Frequenzachse unter und oberhalb der Tragerfrequenz und erreichen beide jeweils die Breite der hochsten Modulationsfrequenz Bei einer maximalen Videofrequenz von ca 5 MHz wurde bereits alleine das Videosignal eine Bandbreite von 10 MHz belegen Die beiden Seitenbander wurden dabei jeweils einzeln die volle Information des Signals beinhalten Deshalb konnte man theoretisch auf die Ubertragung eines der Seitenbander verzichten und wurde damit den Bedarf an Bandbreite halbieren Die dafur notwendige Technik der Einseitenbandmodulation ist aber auf der Empfangerseite relativ aufwandig so dass man sich zu einem Kompromiss entschloss Auf der Senderseite wird eines der beiden Seitenbander zum Teil entfernt 2 Dieses Rundfunksignal mit teilunterdrucktem Seitenband Restseitenbandmodulation erlaubt eine dichtere Belegung der Frequenzbander und fuhrte zu einem Kanalabstand von nur 7 MHz im VHF Band III nbsp Bandfilter und Trager in Sender oben und Empfanger unten 3 In diesem Bild ist das Frequenzspektrum eines Fernsehsignals dargestellt CCIR Norm fur den Bildsender Amplitudenfrequenzgang oben und die Empfanger Durchlasskurve unten Die angegebenen Frequenzen beziehen sich auf die in den meisten Landern verwendete PAL B G Fernsehnorm und sind relativ zum Bildtrager angegeben Das untere Restseitenband Das Fernsehsignal wird amplitudenmoduliert wobei von einem Seitenband nur ein Teil ubertragen wird Die ansteigende Flanke des Bandfilters im Empfanger heisst Nyquistflanke Das untere Restseitenband ist etwa 0 75 MHz breit ubertragen werden 1 25 MHz Der Bildtrager Er ist nicht massstabstreu gezeichnet und hat etwas mehr als die doppelte Amplitude der Seitenbander Der Punkt an dem die Nyquistflanke den Trager schneidet heisst Nyquistpunkt Er liegt mittig auf der Flanke des Filters Er sollte nicht mit dem Nyquistpunkt verwechselt werden der bei der Betrachtung der Stabilitat von Regelkreisen eine wichtige Rolle spielt Das Helligkeitssignal Dieses erstreckt sich bis etwa 5 MHz In den oberen Teil des Helligkeitssignals ist das Farbsignal eingeschachtelt Der Farbtrager liegt bei 4 43361875 MHz und ist unterdruckt er wird im Empfanger neu erzeugt Das Tonsignal Der Tontrager liegt bei 5 5 MHz Sein Pegel liegt 12 dB niedriger als der des Bildtragers Der zweite Tontrager falls eine Stereo oder eine Zweikanaltonubertragung vorliegt Er liegt 242 1875 kHz oberhalb des ersten Tontragers und sein Pegel ist 6 dB geringer als dieser Beide Tontrager sind mit einem Frequenzhub von 50 kHz frequenzmoduliert Siehe auch BearbeitenFrequenzen der FernsehkanaleEinzelnachweise Bearbeiten Fachkunde fur Funkmechaniker Jurgen Heinrich und Rainer Ludwig VEB Verlag Technik Berlin 1965 Seite 33 Einseitenband und Restseitenband Modulationen Prof Dr Ing Dietmar Rudolf TFH Berlin Ohm Luke Signalubertragung S 364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernsehsignal amp oldid 225572676