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Zeilenentflechtung engl Deinterlacing bezeichnet einen Vorgang bei dem Bilder eines im Zeilensprungverfahren vorliegenden Videosignals in Vollbilder konvertiert werden Dies ist grundsatzlich notwendig wenn die Aufnahmekamera mit Zeilensprung arbeitet und Aufnahmekamera und Anzeigebildschirme einen unterschiedlichen zeitlichen und vertikalen Bildaufbau haben Dazu zahlen neben 100 Hz Fernsehgeraten alle Nicht Rohren Fernseher also Flussigkristall und Plasmabildschirme Neben Direktdarstellung arbeiten auch Ruckprojektionsbildschirme und Frontprojektoren mit dieser Technik Auch wenn mit der Zeilensprungmethode aufgenommene Fernsehprogramme oder Video DVDs auf Computermonitoren aller Art ausser den heute veralteten Videomonitoren der alten Heimcomputer betrachtet werden sollen ist immer ein Deinterlacing notwendig Nur herkommliche 50 Hz Rohren Fernsehgerate und 50 Hz Rohren Projektoren kommen ohne Deinterlacing aus Das Entflechten kann entweder im Fernsehgerat selbst oder in der das Signal anliefernden Set Top Box DVD Spieler DVB Empfanger etc erfolgen Auf dem Computer wird das Deinterlacing entweder von einer Software etwa DVD Player Software oder auf Hardware Ebene z B TV Karte durchgefuhrt Die Bildqualitat hangt entscheidend vom verwendeten Deinterlacer ab Inhaltsverzeichnis 1 Zeilensprungsignale 2 Methoden 2 1 Weave field insertion 2 2 Unscharfe 2 3 Skip Field 2 3 1 Skip Field mit Zeilenverdopplung oder Interpolation 2 4 Bobbing line averaging 2 5 Blending 2 6 Adaptiv 2 7 Motion Compensation 3 Illustration 4 Deinterlacing bei anderen Bildgeschwindigkeiten als 25p 50i u a NTSC 4 1 Natives NTSC 29 97i zu NTSC 29 97p 4 2 Film auf NTSC 4 3 Natives NTSC 29 97i zu PAL 25p 4 4 Andere Filmgeschwindigkeiten Pull down fur PAL 5 Siehe auch 6 WeblinksZeilensprungsignale BearbeitenAus historisch technischen Grunden verwenden alle 50 und 60 Hz Rohren Fernsehgerate das Zeilensprungverfahren bei dem keine Vollbilder frames sondern Halbbilder fields dargestellt werden Jedes Halbbild besteht nur aus der Halfte der Bildzeilen eines Vollbildes Es wird immer abwechselnd ein Halbbild mit den ungeraden Bildzeilen odd oder top field und eines mit den geraden Bildzeilen even oder bottom field dargestellt Ursprunglich wurde das Zeilensprungverfahren in der Anfangszeit des Fernsehens eingefuhrt um mit dem damaligen Stand der Technik ein halbwegs flimmerfreies Bild zu gewahrleisten Heutzutage stellt dieses Verfahren jedoch ein echtes Problem dar denn es ist fur moderne Bildschirme LCD Plasma DLP ungeeignet und beeintrachtigt die Bildqualitat Bis heute werden aus Kompatibilitatsgrunden aber bei praktisch allen Standard Definition Television und Videosignalen keine Vollbilder sondern Halbbilder ubertragen Beim in Deutschland ublichen PAL sind es beispielsweise nicht 25 Vollbilder sondern 50 Halbbilder pro Sekunde Ein solches Signal bezeichnet man als interlaced verwoben Bei Interlaced Signalen muss zwischen zwei Arten von Quellen unterschieden werden Zum einen Film und zum anderen Video Aufnahmen Bei der Produktion von Filmen werden Filmkameras eingesetzt die Vollbilder aufzeichnen i d R mit 24 Hz Diese Aufnahmen sind in erster Linie furs Kino bestimmt wo ebenfalls Vollbilder dargestellt werden Fur die TV Ubertragung mussen solche Filmaufnahmen nachtraglich in Halbbilder zerlegt werden um das notwendige Zeilensprungsignal zu erzeugen Je zwei aufeinanderfolgende Halbbilder gehen hier auf ein und dasselbe Vollbild zuruck bzw haben den gleichen Zeitindex Ein solches Signal wird auch als progressive with segmented frames psF bezeichnet Ganz anders sieht das bei Videoaufnahmen aus die mit TV Kameras fur das Fernsehen produziert wurden TV Kameras arbeiten nach dem Zeilensprungverfahren und zeichnen Halbbilder auf Sie erzeugen also direkt ein Interlaced Signal Da zuerst das eine Halbbild und erst danach das andere Halbbild aufgezeichnet wird haben hier zwei aufeinanderfolgende Halbbilder unterschiedliche Zeitindizes Bei PAL ergibt sich zwischen zwei Halbbildern somit ein zeitlicher Verzug von 0 02 Sekunden Siehe auch Bewegte Bilder Fur Deinterlacing besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Kino und TV Material TV Material besteht aus 50 unterschiedlichen Einzelbildern pro Sekunde PAL bei einer kontinuierlichen Bewegung zeigt jedes dieser Halbbilder einen anderen Schnappschuss Bei Kinomaterial das im PAL Format gezeigt wird 2 2 Pull down stammen je zwei aufeinanderfolgende Halbbilder aus demselben Vollbild Dadurch kann man einerseits Kinomaterial theoretisch perfekt deinterlacen Vollbilder lassen sich eindeutig herleiten andererseits jedoch sind die Bewegungen weniger flussig da faktisch nur halb so viele Schnappschusse der Bewegung existieren Kinomaterial erfordert also eine andere Art von Filterung um nach dem Deinterlacing harmonisch zu wirken Methoden BearbeitenHeute werden eine ganze Reihe verschiedener Deinterlacing Methoden eingesetzt Diese unterscheiden sich zum Teil erheblich im betriebenen Aufwand Teilweise kommen sogar Erkenntnisse aus der kunstlichen Intelligenz zum Einsatz Im Folgenden werden die wichtigsten Verfahren naher beschrieben Weave field insertion Bearbeiten Die einfachste Moglichkeit Bildmaterial mit Zeilensprung zu deinterlacen ist die vorhandenen Halbbilder gleichzeitig anzuzeigen d h sie ubereinanderzulegen Die geraden Zeilen des einen Halbbildes und die ungeraden Zeilen des anderen Halbbildes ergeben wieder ein Vollbild Dies funktioniert allerdings nur ohne Qualitatsverlust bei Filmmaterial das aus Halbbildern vom gleichen Aufnahmezeitpunkt besteht In diesem Fall muss wahrend des Vorgangs nur dafur gesorgt werden dass immer nur die passenden Halbbilder zusammengefugt werden Falls die Halbbilder sich aber zeitlich unterscheiden TV Material entstehen kammartige Artefakte da die Inhalte nicht ubereinstimmen Die Zeilen des einen Halbbildes erscheinen dabei gegenuber den Zeilen des anderen Halbbildes verschoben Die Veranderung zwischen den einzelnen Halbbildern und damit die Kammeffekte sind umso starker je mehr Bewegung in der Szene vorliegt Am Ende des Verfahrens hat man aus je zwei Halbbildern ein Vollbild erstellt Falls man dieses nun anzeigen wurde sahe man ein deutliches Flimmern Es kame dann namlich nur zu einer Bildwiederholungsrate von 25 Hz Die Vollbilder werden deswegen jeweils zweimal angezeigt um wieder eine Rate von 50 Hz zu erreichen Weave ist also ein sehr einfaches Verfahren und hat den entscheidenden Nachteil der Kammartefakte Somit ist Weave fur TV Aufnahmen ungeeignet und man benotigt andere Deinterlacingverfahren Viele Deinterlacer benutzen jedoch Eingabesignale bei denen die Felder bereits mittels Weave zusammengefugt wurden und verarbeiten diese weiter Kurz Halbbilder zu Vollbild zusammenfugen Ungeeignet fur TV Material Unscharfe Bearbeiten Bei der Verwendung von Unscharfe wird das Vollbild dabei mit einem Verfahren ahnlich der Weave Technik erstellt Die beiden Halbbilder werden ebenfalls zusammengefugt das entstandene Vollbild wird aber vor der Anzeige noch einmal weich gezeichnet Damit versucht man den Kammeffekt abzuschwachen dies fuhrt allerdings auch zu einem deutlich unscharfen Ausgangsmaterial Kurz Halbbilder zusammenfugen und Ergebnis weichzeichnen Skip Field Bearbeiten Man kann nun erkennen dass es vor allem wichtig ist Kammartefakte zu eliminieren Deswegen versucht man das Vollbild aus nur einem Halbbild zu erstellen Das andere Halbbild wird einfach fallengelassen Dadurch verliert man allerdings die volle Auflosung des Originals und besitzt dann nur noch ein halb so grosses Bild Aus diesem Grund muss man danach das Bild wieder auf die alte Grosse anpassen Skip Field mit Zeilenverdopplung oder Interpolation Bearbeiten Falls man auf das nachtragliche Vergrossern des Bildes verzichten mochte kann Skip Field das Vollbild auch durch einfache Zeilenverdopplung errechnen Bei dieser Wahl erhalt man aber ein qualitativ schlechtes Ergebnis Deswegen gewinnt man die fehlenden Zeilen mittels Interpolation Die einfachste Moglichkeit ist es dabei eine fehlende Zeile aus den beiden umliegenden Zeilen zu ermitteln Zieht man mehr Zeilen bei der Interpolation mit hinzu wird das Ergebnis besser allerdings steigt damit auch der Rechenaufwand Am Ende wird das erzielte Bild wieder doppelt angezeigt um ein Flimmern zu verhindern Das grosse Problem bei der Skip Field Technik ist dass Bewegungen deutlich abgehackt wirken da ein Halbbild einfach weggelassen wird und es damit schliesslich an Bildinformation fehlt Ausserdem fehlen horizontale Details welche so klein sind dass diese nur jeweils in einem Halbbild auftreten Die Methode hat aber den Vorteil dass keine Kammeffekte auftauchen Das Endergebnis wirkt insgesamt weicher als das Original weil man das Bild wieder hochrechnen muss bzw weil die fehlenden Zeilen selbst bei guter Interpolation niemals dem Ursprungsmaterial entsprechen Kurz Gerade oder ungerade Zeilen weglassen dann daraus Vollbild gewinnen Bobbing line averaging Bearbeiten Beim Bobbing wird jedes Halbbild zu einem Vollbild erweitert Es wird aber kein Halbbild ausgelassen wie es beim Skip Field Video der Fall ist Man ermittelt also die fehlenden Zeilen des Odd und des Even Fields und erhalt dadurch zwei Vollbilder Nun zeigt man zuerst das erste dann das zweite Vollbild an Die erste und die letzte Zeile der Halbbilder lassen sich allerdings schlecht interpolieren da unterhalb bzw oberhalb keine Nachbarzeile vorhanden ist aus der man Informationen zur Rekonstruktion ziehen konnte Falls diese Zeilen dann nicht berechnet werden kommt es beim Wechsel zwischen den Vollbildern zu einem Auf erste Zeile fehlt und Ab letzte Zeile fehlt in der Wiedergabe Genauso wie beim Skip Field Video wirkt bei diesem Verfahren das Ergebnis weich gezeichnet und es konnen auch horizontale Details fehlen Kammartefakte tauchen ebenfalls nicht auf Als Verbesserung bietet die Methode flussige Bewegungen da kein Halbbild weggelassen wird Zusatzlich bleibt die Bildwiederholrate bei 50 Hz es werden namlich aus 50 Halbbildern 50 Vollbilder pro Sekunde Der namensgebende Nachteil des Bobbings ist das vertikale Wackeln Kurz Die fehlenden Zeilen von Halbbild 1 interpolieren das Gleiche fur Halbbild 2 machen Die beiden gewonnenen Vollbilder nacheinander abspielen Blending Bearbeiten Blending bzw Averaging arbeitet ahnlich wie Bobbing Die Vollbilder werden durch Erweiterung von Halbbildern gewonnen Dies geschieht durch einfache Zeilenverdopplung bzw durch Interpolation Der Unterschied besteht darin dass beim Blending nicht alle erzeugten Vollbilder einzeln nacheinander dargestellt werden Sind beide Vollbilder erstellt werden sie ubereinander gelegt und ihr Mittelwert errechnet so dass ein besseres Ergebnis erzielt wird als bei der einfachen nur raumlichen Interpolation da auch die zeitliche Dimension mit einbezogen wird 3D Interpolation aufgrund der Verwendung der zwei raumlichen Dimensionen x und y sowie zusatzlich der zeitlichen Dimension z wobei die Dauer der jeweilig herangezogenen Zeiteinheit fix bei 2 50stel einer 25stel Sekunde liegt Bei dieser Methode ist es auch in abgewandelter Form moglich diese nur auf bestimmte Bereiche z B dort wo Kammartefakte besonders stark auftreten anzuwenden Das endgultige Bild wird zur Flimmervermeidung wieder zweifach wiedergegeben Der Vorteil des Blendings ist dass kein Zittern auftritt welches fur Bobbing typisch ist Durch die Vermengung der beiden Bilder verwischen allerdings bewegte Strukturen Dies entspricht jedoch der Bewegungsunscharfe bei langerer Belichtungszeit sprich bei den progressiven Bildgeschwindigkeiten 24p und 25p mit entsprechend niedriger bei 50i nicht erreichbarer Verschlussgeschwindigkeit s Umlaufblende Deshalb wird Blending gern als schnelle einfache Methode eingesetzt um hektische unschone Videobewegungen der gefurchtete sog Shuttereffekt zumindest beim Abspielen ausgeglichen und asthetisch wie auf Film aussehen zu lassen Im Standbild ist das Ergebnis allerdings nicht vollstandig identisch zu einer naturlich erzeugten niedrigeren Belichtungszeit da das Resultat besonders bei schnellen Bewegungen ein Doppelbild also nicht ganz identisch zu naturlicher Bewegungsunscharfe ist das beim Abspielen mit 25 B s dem menschlichen Auge aber nicht auffallt Diese Methode ist nur geeignet um ursprungliches 50i Videomaterial zu deinterlacen Abgetastetes Filmmaterial dagegen das mit 24 Vollbildern aufgenommen aber amateurhaft ohne Weaving s o also mit 50 Halbbildern mit auf dem Computer sichtbaren Halbbildzeilen abgetastet wurde verliert dadurch ebenfalls die Halfte seiner effektiven Bilder pro Sekunde und weist somit da aufgrund der Aufnahmemethode nie mehr Informationen als 25 B s vorhanden waren am Ende nur noch 12 5 effektive Bilder pro Sekunde auf Dieses genugt nicht um eine Bewegungsillusion aufrechtzuerhalten wobei hier auch die hinzugerechnete zusatzliche Bewegungsunscharfe ubernaturlich stark auffallt Bei abgetastetem Filmmaterial das Halbbildzeilen aufweist ist daher die allein raumliche Interpolation mit Skip field zu bevorzugen Kurz Die fehlenden Zeilen von Halbbild 1 interpolieren das Gleiche fur Halbbild 2 machen Die beiden gewonnenen Vollbilder ubereinander legen und den Mittelwert ermitteln Das Ergebnis Aus 50 Halbbildern werden 25 Vollbilder Adaptiv Bearbeiten Adaptives Deinterlacing ist die am weitesten entwickelte und aufwendigste Methode Der Unterschied zu den zuvor beschriebenen Deinterlacing Methoden besteht darin dass bei diesem Verfahren fur die Verarbeitung eines bestimmten Halbbildes auch die vorangegangenen und die nachfolgenden Halbbilder mit einbezogen werden Zuallererst wird dabei eine detaillierte Bewegungsanalyse durchgefuhrt Teile des Halbbildes bei denen keine oder nur vernachlassigbare Bewegungen festgestellt wurden konnen anschliessend mit einem einfachen Weaving erganzt werden ohne dass dabei Kammartefakte zu befurchten sind Dadurch konnen die Nachteile des Bobbings Zittern oder des Blendings Unscharfe vermieden werden Fur bewegte Bildteile dagegen muss eine andere Methode gewahlt werden Der Deinterlacer wird hier versuchen bewegte Bildelemente zu erkennen und diese aus anderen Halbbildern moglichst verlustfrei zu rekonstruieren Je mehr vorangegangene bzw nachfolgende Halbbilder bei diesem Vorgang mit einbezogen werden desto besser ist das zu erwartende Ergebnis Naturlich steigt damit auch der Rechenaufwand an Ausserdem verzogert sich mit jedem nachfolgenden Halbbild das bei der Verarbeitung des aktuellen berucksichtigt wird die Bildausgabe um 0 02 Sekunden bei PAL denn schliesslich mussen diese Bilder ja erst einmal abgewartet werden Wird der Ton nicht ebenfalls entsprechend verzogert laufen Bild und Ton asynchron was aber im ublichen Rahmen nicht weiter auffallt Ausschliesslich bewegte Bildelemente die nicht rekonstruiert werden konnten muss der Deinterlacer interpolieren Hierfur konnen wiederum unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen Zusammenfassend lasst sich sagen dass adaptives Deinterlacing im Idealfall das beste Ergebnis liefert Man erhalt Vollbilder in sehr guter Bildqualitat und das bei voller Bildwiederholrate Allerdings hat auch das adaptive Deinterlacing eine ganze Reihe von Nachteilen Wie bereits angesprochen ist das Verfahren sehr rechenintensiv Software Deinterlacer benotigen daher ein sehr schnelles System um ordnungsgemass arbeiten zu konnen Entsprechende Hardware Deinterlacer sind teuer Ob der Mehrpreis den Qualitatsgewinn rechtfertigt bleibt fraglich Daruber hinaus ist es sehr schwierig einen zuverlassigen adaptiven Deinterlacer zu entwickeln da die notwendigen Algorithmen komplex sind Mittelmassige oder gar fehlerhafte adaptive Deinterlacer rechnen oft so viele storende Artefakte in das Bild hinein dass man eine mangelhafte Bildqualitat erhalt Schliesslich hangt die Qualitat die ein adaptiver Deinterlacer liefert entscheidend von der Qualitat des Ausgangsmaterials ab Ein gutes Ergebnis lasst sich nur mit hochwertigen Bildsignalen erreichen Bildstorungen wie etwa Rauschen oder Grieseln konnen auch hochwertige Deinterlacer schnell aus der Bahn werfen Die Folge sind wieder starke Bildartefakte die die Bildqualitat beeintrachtigen In diesem Fall fahrt man mit einem einfachen Bobbing oder Blending oft besser Motion Compensation Bearbeiten Die modernsten Deinterlacing Verfahren verwenden Motion Compensation Bewegungskompensation Dabei werden die Halbbilder mit Weave kombiniert Da es bei Bewegungen mit Weave zu Kammstrukturen kommen wurde werden die bewegten Bildelemente erst einmal identifiziert Danach wird versucht die Teile von Halbbild 1 mit den Entsprechungen aus Halbbild 2 zur Deckung zu bringen und erst dann mit Weave zu kombinieren Das Verfahren ist zwar sehr aufwendig aber mittlerweile fur Fernseher Stand der Technik geworden Ublicherweise wird dieses Verfahren mit adaptiven Filtern kombiniert so dass ein sehr guter Gesamteindruck entsteht Methoden welche mit Motion Compensation arbeiten liefern das beste Ergebnis von allen Varianten Lediglich billige auf PC Monitor Technik basierende LCD Fernseher verwenden noch unkompensiertes Deinterlacing Kurz Halbbilder mit Weave verbinden bewegte Bildteile zu Deckung bringen und dann mit Weave kombinieren Illustration Bearbeiten nbsp Deinterlacing bei anderen Bildgeschwindigkeiten als 25p 50i u a NTSC BearbeitenDie hier beschriebenen Arten des Deinterlacings gelten in erster Linie fur natives 50i PAL Videomaterial und per PAL Speed Up s Filmabtaster wahrend der Abtastung auf 25p bzw 25i beschleunigtes 24p Filmmaterial Bei NTSC Material und analogem Filmmaterial mit anderen Filmgeschwindigkeiten als 24 B s liegen die Sachen etwas komplizierter Natives NTSC 29 97i zu NTSC 29 97p Bearbeiten Mochte man natives NTSC Videomaterial mittels Blending in Vollbilder umwandeln ergeben sich die geringsten Schwierigkeiten da hier ohne Probleme genauso wie bei PAL vorgegangen werden kann Film auf NTSC Bearbeiten Eine einfache Methode zur Abtastung von Filmmaterial mit 24 B s auf NTSC wie sie der PAL Speed Up bietet gibt es nicht eine entsprechende Beschleunigung auf 29 97 B s ware einfach zu auffallig Stattdessen muss das Material einen komplizierten Interlacingprozess durchlaufen den sog Pull down s Filmabtaster da sich 24 auch schlecht durch 29 97 teilen lasst etwa indem verschiedene Einzelbilder wiederholt wurden Verbleibt das Material im NTSC Format muss es interlaced bleiben da sonst die Flussigkeit der Bewegungen auch bei Weaving verlorenginge Man kann solches Material allerdings per inversem Telecining zuweilen auch als Pull up bezeichnet in PAL 25p verwandeln Nach dem inversen Telecining fur den Heimanwender etwa durch das Freewaretool VirtualDub uber dessen Framerate Option moglich erhalt man zuerst eine Datei mit progressivem Material das eine Bildgeschwindigkeit von 23 976 B s aufweist dieses unterwirft man einfach dem gewohnten PAL Speed Up indem Bild und Ton auf 25 B s beschleunigt werden wobei auch Auflosung und Pixelseitenverhaltnis angepasst werden indem das Bild dem PAL Seitenverhaltnis entsprechend etwas vergrossert wird Natives NTSC 29 97i zu PAL 25p Bearbeiten Auch hier ist die Methode des inversen Telecinings anzuwenden Andere Filmgeschwindigkeiten Pull down fur PAL Bearbeiten Zuweilen vor allem bei historischem Filmmaterial und Amateurfilmen stosst man auf andere Filmgeschwindigkeiten als 24 B s Stummfilme vor der Erfindung des Tonfilms wurden oft mit einer zwar genormten aber geringeren Geschwindigkeit aufgenommen Federwerke oft mit 12 16 B s Normal 8 und Super8 liefen bzw laufen auch in der Tonvariante zumeist mit 16 B s Normal8 bzw 18 B s Super8 Derartige Bildgeschwindigkeiten sind wie beim Pull down fur NTSC weder durch 24 noch durch 25 29 97 oder 50 teilbar Bis heute ist oft sowohl bei NTSC wie PAL zu sehen wie solche Filme haufig mit den gewohnten 24 bis 25 B s abgetastet werden was der Grund ist weshalb die Bewegungen auf solchem Material heute oft abgehackt und zu schnell wirken Allerdings ist es moglich auch bei diesem Material einen Pull down mit Einfuhrung eines Interlacings vorzunehmen so dass die ursprungliche Geschwindigkeit sowohl bei PAL als auch bei NTSC erhalten bleibt Bei der professionellen Abtastung von Normal8 und Super8 fur Privatkunden ist dies bereits Standard jedoch wird dies haufig noch nicht bei historischem Filmmaterial auf 16 mm und 35 mm vorgenommen wie noch heute sehr haufig in Geschichtsdokumentationen zu sehen Der Einwand effektive Bildgeschwindigkeiten unterhalb von 24 B s seien dem Betrachter nicht zuzumuten greift nicht erstens kann dies fur 16 18 B s bei Normal8 und Super8 jeder bestatigen der bereits eine solche flimmerfrei wirkende Projektion gesehen hat Flimmern in Form von Hell Dunkel Schwankungen wird allenfalls durch einfaches Abfilmen mit einer Videokamera von der Leinwand erzeugt Zweitens treten auch unterhalb von 16 B s keine Probleme fur den modernen Betrachter auf da die Dunkelheit zwischen den Fernsehbildern sich nicht verlangert und wie bei einem Grossteil moderner Zeichentrick und Animationsfilme unschwer zu erkennen ist die mit deutlich weniger als 20 B s auskommen Die BBC hat daher ein solches Pull down Verfahren fur ihre anlasslich des Jahrtausendwechsels erschienenen Mammutdokumentation People s Century angewandt wodurch viel historisches Filmmaterial erstmals in seiner ursprunglichen naturlichen Geschwindigkeit zu sehen war Hier ergibt sich allerdings auch fur PAL dasselbe Dilemma wie generell fur Filmmaterial auf NTSC durch einfaches Deinterlacing egal ob durch Weaving oder Blending gehen Einzelbilder verloren und das Material wird stark ruckelig Weaving oder Bewegungen verschmieren mehr als ohnehin bei der langeren Verschlussgeschwindigkeit von Film Blending Man kann zwar ein inverses Telecining vornehmen und erhalt dadurch die originale Abtastgeschwindigkeit als Bildgeschwindigkeit jedes Filmbild gleich ein progressives Videobild derart ruckgewandeltes Material lasst sich allerdings nicht mit Material zusammenschneiden das mit 24p 25p 25i oder den NTSC Geschwindigkeiten lauft Es liegt hier also der einzige Fall vor wo grundsatzlich kein Deinterlacing vorgenommen werden sollte Siehe auch BearbeitenPAL SECAM NTSC Vollbildverfahren Zeilensprungverfahren Videoprozessor Skalierung Computergrafik ZeilenverdopplerWeblinks BearbeitenWeitere Informationen So werden halbierte Bilder wieder ganz heise de Memento vom 4 Juli 2013 im Internet Archive Leicht verstandlich und mit guten Beispielgrafiken 100fps com Ausserst umfassende Behandlung des Themas gut nachvollziehbar erklart englisch Liste bekannter Software Deinterlacer Kernel Deinterlacer Bewegungsadaptiver Deinterlacer von Donald Graft TDeint Bewegungsadaptiver Deinterlacer Smartbobber von Tritical Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deinterlacing amp oldid 218984102